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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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welcher der Schutt von Thibors Gruft lag. Vielleicht hatte der konzentrierte mentale Aufruhr es aufgeweckt. Vielleicht hatte es auch außergewöhnliche und wesentliche Ereignisse herannahen gefühlt. Wie auch immer, es bewegte sich, und Harry Keogh sah es.
    Mächtige Steinplatten wurden zur Seite geschoben, Baumwurzeln brachen mit lautem Knallen, als sich etwas Massives unter ihnen aufbäumte. Der Erdboden explodierte in einer schwarzen Fontäne, als ein Tentakel, so dick wie ein Fass, den Boden durchbrach und beinahe in Höhe der Baumwipfel durch die Luft peitschte. Dann tastete er hin und her und wurde schließlich wieder zurückgezogen.
    Harry sah das alles – und dann war er durch das Tor hindurch und befand sich im Möbius-Kontinuum. Obwohl er körperlos war, schauderte er, während er durch bisher nur hypothetische Räume zu dem Geist seines kleinen Sohnes eilte.
    Ein einziger Gedanke beherrschte nun Harrys Verstand: Wir müssen sofort etwas unternehmen!
    Sonntag 10.00 Uhr, Bukarest, Büro für kulturellen und wissenschaftlichen Austausch der UdSSR, in einem ehemaligen Museumsgebäude mit vielen Kuppeln ganz in der Nähe der Russischen Universität: Das schmiedeeiserne Tor wurde von einem gähnenden Uniformierten geöffnet, und ein schwarzer VW-Variant fuhr hinaus auf die nahezu leere Straße in Richtung der Autobahn nach Pitesti.
    Sergei Gulharov saß am Steuer, neben ihm Felix Krakovic. Hinten saßen Alec Kyle, Carl Quint und eine extrem magere Rumänin mittleren Alters mit einer Brille auf dem Raubvogelgesicht. Irma Dobresti bekleidete eine hohe Position im Ministerium für Liegenschaften und war eine glühende Anhängerin Mütterchen Russlands.
    Da Dobresti Englisch sprach, waren Kyle und Quint etwas vorsichtiger als üblich mit ihren Äußerungen. Nicht, dass sie fürchteten, die Frau könne zu viel über ihre Mission erfahren, denn sie würde ja selbst erleben, wie diese verlief. Es lag eher daran, dass ihnen kein uncharmanter Kommentar über sie entschlüpfen durfte, denn Irma Dobresti war eine mehr als außergewöhnliche Frau.
    Sie hatte das schwarze Haar zu einem Dutt aufgesteckt. Ihre Kleidung glich fast einer Uniform: Dunkelgrau waren sowohl Schuhe wie auch Rock, Bluse und Mantel. Sie trug weder Make-up noch Schmuck, und ihre Gesichtszüge wirkten hart und maskulin. Weibliche Formen und Vorzüge hatte die Natur bei ihr vollkommen vernachlässigt. Das Lächeln, bei dem sie ihre gelben Zähne entblößte, wirkte aufgesetzt – als schaltete sie es je nach Bedarf ein oder aus. Ihre Stimme, die sie nur bei wenigen Gelegenheiten zu hören bekamen, klang tief wie die eines Mannes, und was sie sagte, war knapp, präzise und schnörkellos. »Wenn ich nicht so schlank wäre«, sagte sie in einem lahmen Versuch, eine Konversation in Gang zu bringen, »wäre dies eine äußerst unbequeme lange Fahrt.«
    Sie saß links, Quint in der Mitte und Kyle rechts.
    Die beiden Engländer sahen sich an. Dann räusperte sich Quint und lächelte pflichtschuldig. »Das stimmt, so passen wir recht gut zu dritt auf den Rücksitz.«
    Sie nickte. Und dann herrschte wieder verlegenes Schweigen, während das Auto die Stadt verließ und auf die Autobahn bog.
    Kyle und Quint hatten die Nacht im Hotel Dunarea im Stadtzentrum verbracht. Krakovic war die meiste Zeit über auf den Beinen gewesen, hatte Verbindungen geknüpft und Vorbereitungen getroffen. Am Morgen kam er zu ihnen ins Hotel und frühstückte mit ihnen. Dunkle Ringe lagen unter seinen Augen und sein Gesicht wirkte abgespannt und müde. Anschließend holte Gulharov sie ab und fuhr sie zum Ministerium, wo Dobresti von einem sowjetischen Verbindungsoffizier letzte Weisungen erhielt. Krakovic hatte bereits am Abend zuvor ausführlich mit ihr gesprochen. Und nun fuhren sie miteinander aufs Land hinaus.
    Krakovic war die Strecke einigermaßen vertraut. Er unterdrückte ein Gähnen und stellte fest: »Es überrascht mich nicht sehr, dass wir dorthin fahren.« Er wandte sich um und sah seine Kollegen an. »Ich kenne den Ort. Nach diesen Ereignissen im Schloss Bronnitsy, als der Parteivorsitzende mir persönlich den Auftrag gab, diese Angelegenheit aufzuarbeiten, wollte ich alles herausfinden … was passiert war. Ich dachte mir, dass Dragosani die Wurzel des Übels dargestellt hatte. Also kam ich hierher.«
    »Sie sind seinen Spuren gefolgt?«, fragte Kyle.
    Krakovic nickte. »Wenn Dragosani Urlaub machte, kam er immer hierher. Keine Familie, keine Freunde, aber er kam

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