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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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ihnen schleppte. Es waren nämlich seine.
    Zwei der KGB-Männer mit ihren ewig ernsten Mienen hielten ihn auf, während der dritte vor ihn trat, seine Koffer abstellte und ihm sein Handgepäck abnahm. Kyle verspürte einen Moment lang panische Angst.
    »Muss ich mich vorstellen?« Der Blick des russischen Agenten traf den Kyles.
    Kyle riss sich zusammen, schüttelte den Kopf und brachte ein klägliches Lächeln zustande. »Ich glaube nicht«, antwortete er. »Wie geht es Ihnen heute, Mr Dolgikh? Oder soll ich Sie einfach mit Theo anreden?«
    »Versuchen Sie es mit ›Genosse‹«, sagte Dolgikh humorlos. »Das wird reichen.«
    Was Yulian Bodescu auch vorgehabt haben mochte, jedenfalls hatte er bei Tagesanbruch Harkley House noch nicht verlassen.
    Um fünf Uhr morgens erschienen Ken Layard und Simon Gower, um Darcy Clarke abzulösen, der sich wieder nach Paignton begab. Um sechs Uhr kam Trevor Jordan als Verstärkung für Layard und Gower nach. Die drei teilten sich das Gelände auf und bildeten ein lang gestrecktes Dreieck. Eine Stunde später trafen zwei weitere Männer ein, die Roberts während der Nacht aus London angefordert hatte. All diese Neuankömmlinge meldete Wlad pflichtgemäß seinem Herrn, woraufhin Yulian den Hund zur Vorsicht mahnte und wieder zurück in den Keller schickte. Mittlerweile war es heller Tag, und man würde Wlad kommen und gehen sehen. Der Hund war Yulians Rückendeckung, deshalb wollte er nichts riskieren.
    Die große Anzahl seiner Gegner hatte Yulian zum Bleiben veranlasst, und aus seiner Sicht war es genauso schlimm, dass der Tag sich als wolkenlos und schön erwies. Die Sonne strahlte hell vom blauen Himmel. Der Morgennebel war schnell verflogen, und die Luft war klar und roch frisch. Hinter dem Haus und der Mauer, welche die Grundstücksgrenze umriss, zog sich ein Waldstück bis zur Spitze eines niedrigen Hügels hoch. Es gab einen Weg durch den Wald, und einer der Beobachter hatte es tatsächlich fertiggebracht, mit seinem Auto dort hinaufzukommen. Er saß jetzt dort oben und beobachtete das Haus durch sein Fernglas. Yulian hätte ihn problemlos durch eines der Mansardenfenster an der Rückseite des Hauses sehen können, aber das war gar nicht notwendig, denn er spürte seine Anwesenheit, wenn er seine Gedanken hinausschweifen ließ.
    An der Vorderseite des Hauses waren zwei weitere Beobachter postiert: einer, der neben seinem Auto stand, unweit des Tors zur Einfahrt, und einer fünfzig Meter weiter weg. Ihre Waffen waren nicht zu sehen, doch Yulian wusste, dass sie Armbrüste bei sich trugen. Und ihm war klar, welche Todesqualen ihm ein Hartholzbolzen bereiten würde. Zwei andere Männer bewachten die Flanken, einer auf jeder Seite des Hauses, wo sie über die Mauer hinweg das Gelände gut einsehen konnten.
    Yulian saß in der Falle – jedenfalls im Augenblick.
    Sollte er kämpfen? Er konnte noch nicht einmal das Haus verlassen, ohne gesehen zu werden. Und mit diesen Armbrüsten konnten sie mit tödlicher Genauigkeit treffen.
    Der Vormittag wurde zum Mittag und schließlich brach der Nachmittag an. Yulian begann zu schwitzen. Um 15.00 Uhr erschien ein sechster Mann auf der Bildfläche. Er fuhr einen Transporter. Yulian beobachtete ihn vorsichtig hinter den Gardinen seines Mansardenfensters.
    Der Fahrer des Transporters musste der Anführer dieser verdammten parapsychischen Spione sein. Jedenfalls der Führer dieser Gruppe um das Haus. Er war dick, jedoch keineswegs ungelenk. Sein Verstand war mit Sicherheit scharf und klar, und er hütete seine Gedanken wie einen Sack Gold. Er begann damit, irgendwelche nicht identifizierbaren schweren Ausrüstungsgegenstände auszuteilen, die in Segeltuch gehüllt waren. Außerdem brachte er Benzinkanister und verteilte Essen und Getränke an die Männer. Er blieb eine Weile bei jedem von ihnen stehen, sprach mit ihnen, führte ihnen vor, wie man mit einzelnen Ausrüstungsgegenständen umging, und instruierte sie offensichtlich. Yulian kam noch mehr ins Schwitzen. Ihm war klar, dass der Angriff noch an diesem Abend erfolgen würde.
    Der Verkehr rollte wie gewöhnlich auf der herbstlichen Straße am Haus vorüber, Paare gingen Hand in Hand spazieren und die Vögel sangen im Wald. Die Welt wirkte genau wie immer – doch die Männer dort draußen hatten entschieden, dass dies Yulian Bodescus letzter Tag sein sollte.
    Der Vampir riskierte seinen Hals, nutzte jede Deckung aus, um außerhalb des Hauses das Feld zu erkunden. Er stieg durch ein

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