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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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dem gemeinsamen Wohn- und Partyraum, herrschte heller Aufruhr. Vor einer Viertelstunde war etwas geschehen, das trotz der Natur dieses Hauptquartiers und der darin Arbeitenden und trotz der unterschiedlichen und außergewöhnlichen Gaben der INTESP-Agenten noch nie passiert war. Es hatte keine Vorwarnung gegeben, die Telepathen, Hellseher und anderen Psychosensitiven der Organisation hatten nichts kommen gefühlt. Es war einfach geschehen, und nun liefen die ESPer herum wie aufgescheuchte Hühner.
    Harry Keogh junior war zusammen mit seiner Mutter eingetroffen.
    Zuerst hatte im Hauptquartier plötzlich die Alarmanlage in voller Lautstärke losgeheult. Die Anlage meldete, dass sich der Eindringling oder die Eindringlinge im Chefbüro Alec Kyles befanden. Diesen Raum hatte seit Kyles Abflug nach Italien nur John Grieve betreten, und er war streng abgesichert. Es konnte sich theoretisch niemand dort drinnen befinden!
    Natürlich konnte es ein Fehlalarm sein, aber … dann erhielten sie die erste Andeutung dessen, was wirklich dahintersteckte. Alle psychosensitiven Mitarbeiter spürten es zur gleichen Zeit: eine ungeheuer starke Ausstrahlung, ein mentaler Riese in ihrer Mitte, und das hier im Hauptquartier! Harry Keogh?
    Endlich hatten sie es geschafft, die Tür zu Kyles Büro zu öffnen – und fanden Mutter und Kind mitten auf dem Teppich friedlich zusammengerollt. Nichts Physisches hatte sich bisher je auf solche Weise manifestiert; jedenfalls nicht hier bei INTESP. Als Keogh selbst Kyle besucht hatte, war er körperlos gewesen, ohne Substanz, lediglich ein Abbild des Mannes, der Keogh gewesen war. Aber diese beiden Menschen hier waren real, solide, lebendig. Sie waren hierher teleportiert worden!
    Der Grund war offensichtlich: um Bodescu zu entkommen. Die Methode würde man später untersuchen müssen. Mutter und Kind – und damit INTESP selbst – befanden sich jedenfalls in Sicherheit, und das war die Hauptsache!
    Zuerst hatte man geglaubt, Brenda Keogh schlafe lediglich, doch als Grieve sie untersuchte, fand er die dicke Beule an ihrem Hinterkopf und nahm an, dass sie an einer Gehirnerschütterung leide. Das Baby sah sich aufmerksam und mit großen Augen um, ein wenig überrascht, aber keineswegs verängstigt, und dann kuschelte es sich in die Arme seiner Mutter und lutschte am Daumen. Alles in Ordnung also.
    Mit größter Vorsicht und so sanft wie möglich trugen die Mitarbeiter die beiden in die Wohnquartiere und brachten sie zu Bett. Außerdem riefen sie einen Arzt. Danach hatten sich die INTESP-Mitarbeiter in den Konferenzraum begeben, um die Ereignisse zu besprechen. Und da kam Harry endlich auch ins Spiel.
    Seine Ankunft kam zwar überraschend, aber sie stellte nach dem Vorhergegangenen keine Sensation mehr dar und löste auch keinen Schock aus. John Grieve hatte gerade den Vorsitz übernommen und das Licht ein wenig heruntergedimmt, als Harry erschien. Er kam in der Form, von der alle bereits gehört, die aber nur wenige und auf jeden Fall keiner der Anwesenden erlebt hatten: ein schwach schimmerndes Netz blauer Schlieren – beinahe wie ein Hologramm –, die das Abbild eines Mannes formten. Und wieder rollte diese psychische Woge über sie hinweg und sagte ihnen, dass sie sich in Gegenwart einer metaphysischen Kraftquelle ersten Ranges befanden.
    Auch John Grieve spürte das, doch er war der letzte von allen, der Harry zu sehen bekam, denn dieser erschien auf dem Podium ein Stück hinter Grieve. Dann hörte der diensthabende Offizier ein allgemeines Nach-Luft-Schnappen der Leute, die vor ihm Platz genommen hatten, und er drehte sich um. »Mein Gott!«, brachte er heraus und taumelte ein klein wenig.
    Nein, sagte Harry, nur Harry Keogh. Geht’s Ihnen gut?
    Grieve war beinahe vom Podium gefallen und fing sich nur im letzten Augenblick. Er riss sich zusammen und sagte: »Ja, ich glaube schon.« Dann hob er eine Hand, und das erregte und erwartungsvolle Stimmengewirr im Raum erstarb allmählich. »Was ist geschehen, Harry?« Er trat vom Podium herab und ein paar Schritte zurück.
    Sie müssen sich nicht fürchten, sagte Harry zu den Versammelten. An dieses Ritual gewöhnte er sich nun langsam. Denkt daran, ich bin einer von euch!
    »Wir haben keine Angst, Harry«, sagte Ken Layard mit noch etwas zittriger Stimme. »Wir sind nur … vorsichtig.«
    Ich suche Alec Kyle, sagte Harry. Ist er noch nicht zurück?
    »Nein!« Grieve schüttelte den Kopf und wandte das Gesicht ein wenig ab. »Und er wird

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