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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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tun hatte, schlenderte er um das Haus herum und kam an einen aus Stein erbauten stabilen Schuppen, den er bisher für eine außen gelegene alte Toilette gehalten hatte. Ungepflegte Sträucher wucherten um das Häuschen herum. Die Tür hing schief an verrosteten Angeln, aber George zog sie dennoch ein Stück weit auf. Schon als er sich hineinquetschte, wurde ihm klar, dass es sich um den Eingang zu diesen Kellergewölben handeln musste. Schmale Steinstufen führten zu beiden Seiten einer Rampe – wohl für das Rollen von Weinfässern angelegt – zu einer weiteren Tür hinab. Als er sie unter lautem Quietschen öffnete, wurde er von Wlad überrascht.
    Der Hund steckte seine Schnauze von innen her durch den Türspalt, kaum dass George ihn geöffnet hatte. Er knurrte einmal wütend, bevor er zum Angriff überging. Zu Tode erschrocken riss George seine Hände zurück. Das enorm kräftige Gebiss des Schäferhunds schloss sich um den Türknopf, wo sich Georges Hände gerade noch befunden hatten. Mit hämmerndem Herz drückte George gegen die Tür und schloss sie wieder. Er hatte die hasserfüllten Augen des Tiers gesehen, und das reichte ihm.
    Aber warum befand sich Wlad hier unten? Vermutlich hatte Yulian ihn dort eingesperrt, solange der Besuch da war. Das wäre allerdings eine weise Maßnahme, so bissig, wie ihm der Hund erschien. Oder war etwa Yulian auch unten bei ihm? Und wenn schon, George konnte sehr gut ohne die beiden auskommen.
    Leicht mitgenommen, verließ er den Garten und schlenderte die Straße entlang zu einer alten Gastwirtschaft, die genau an der nächsten Kreuzung lag. Auf dem Weg an Feldern und Hecken entlang, umgeben vom Summen der Insekten und dem Gesang der Vögel, erholte er sich wieder von seinem Schreck. Als er die Gaststätte erreichte, hatte ihn die Hitze so durstig gemacht, dass er einkehrte und sich ein großes Bier bestellte.
    Er war eine Weile nur mit sich selbst beschäftigt und saß gedankenverloren an seinem Tisch, bis er auf eine leise geführte Unterhaltung zweier älterer Männer am Nebentisch aufmerksam wurde und die Ohren spitzte. Er hatte nämlich das Wort »Harkley« aufgeschnappt, und Georginas Wohnsitz hieß nach alter Herrenhausmanier »Harkley House«.
    »Also schon wieder der da oben, ja? ’n komischer Kerl, wie man so sagt.«
    »Nee, gibt ja auch keinen Beweis, aber zusammen gesehen hat man sie. Und jetzt ist sie vom Sharkham Point runter, die Kleine! Schrecklich!«
    Offenbar eine lokale Tragödie, dachte George. Sharkham Point war eine hohe steile Klippe, die sich ganz in der Nähe wie ein Finger ins Meer schob. Er wandte sich wieder seinem Bier zu, lauschte aber weiterhin.
    Der eine der beiden Alten war mager und hatte ein Wieselgesicht, während bei dem anderen ein stark gerötetes Gesicht über einem fetten Körper thronte. Es war der Dicke, der den Dorfklatsch weitertrug.
    Nun fuhr er fort: »Natürlich schwanger.«
    »Was, schwanger?« Der Dünne schnappte nach Luft. »Und von ihm, glaubst du?«
    »Ich glaub gar nix«, widersprach der Dicke. »Keine Beweise. Und außerdem war sie sowieso ein geiles Luder. Aber so jung … Ist schon schade!«
    »Hast recht«, stimmte ihm der mit dem Wieselgesicht zu. »Aber da so einfach runterzuspringen! Wieso hat sie das gemacht, was denkst du? Unverheiratet schwanger werden ist doch heutzutage kein großes Problem mehr!«
    Aus dem Augenwinkel bemerkte George, wie sich der Dicke noch weiter zu seinem Freund hinüberbeugte. Ihre Stimmen wurden leiser, und er musste sich anstrengen, um das meiste mitzubekommen.
    »Schätze«, raunte der Dicke, »die Natur hat ihr gesagt, dass es nicht richtig ist, so was zur Welt zu bringen! Oder so ähnlich. Die arme Kleine.«
    »Nicht richtig? Hat man sie denn aufgeschnitten?«
    »Allerdings! Es war nämlich Ebbe zu der Zeit, und das hat sie gewusst. Sie wollte nicht ins Wasser. Ist direkt auf die Felsen geknallt! Wollte sichergehen. Das muss jetzt aber unter uns bleiben! Meine Mary arbeitet doch im Krankenhaus, weißt du ja. Sie hat erzählt, als sie die Kleine reinbrachten, war sie mausetot. Aber sie haben ihren Bauch abgehört, und das da drin hat sich noch gerührt, hat sogar getreten!«
    Nach einem Augenblick des Wartens: »Das Kind?«
    »Ja was denn sonst, alter Narr! Also haben sie die Kleine aufgeschnitten. Es muss schrecklich gewesen sein. Nur eine Handvoll Leute weiß Bescheid. Also, der Doktor hat sich die Bescherung angeschaut und gleich ’ne Spritze reingejagt. Aus und vorbei und in

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