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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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ein, seid willkommen und fühlt euch wie zu Hause.« So rituell, wie er das sagte, klang es eigentümlich. Als George, der den Abschluss bildete, an ihm vorbeigehen wollte, fragte Yulian: »Kann ich euer Gepäck hereinbringen?«
    »Danke schön«, sagte George überrascht. »Warte, ich helfe dir.«
    »Nicht nötig«, sagte Yulian lächelnd. »Gib mir nur die Schlüssel.« Er öffnete den Kofferraum und hob ihre Gepäckstücke heraus, als wären sie leer und federleicht. Und das war nicht bloß Angeberei, wie George beobachtete. Yulian war sehr kräftig.
    George folgte ihm ins Haus und kam sich ein wenig nutzlos vor. Dann blieb er stehen, denn ein warnendes Knurren erklang aus einer offenen Garderobe in einer Nische an der einen Seite des Foyers. Im tiefsten Schatten hinter einem dunklen eichenen Kleiderständer rührte sich etwas, das so schwarz war wie die Sünde und gelbe glimmende Augen hatte. George sah genauer hin und fragte: »Was zum …?« Das Knurren wurde lauter.
    Yulian, der bereits halbwegs an der Treppe war, drehte sich um und blickte herüber. »Lass dich von ihm nicht einschüchtern, George. Er klingt viel schlimmer, als er ist, glaub mir.« Und im harten Kommandoton sagte er: »Komm, Junge, komm ins Licht, damit wir dich sehen können!«
    Ein schwarzer Schäferhund, fast ausgewachsen (war dieses Monster etwa Yulians Welpe von damals?), schlich vorsichtig aus der Nische und fletschte noch einmal die Zähne, als er an George vorbeikam. Der Hund ging geradewegs zu Yulian und stellte sich erwartungsvoll vor ihn. George fiel auf, dass er nicht mit dem Schwanz wedelte.
    »Ist schon gut, alter Freund«, murmelte der junge Mann. »Zieh dich nicht so zurück.« Daraufhin schritt das bösartig wirkende Vieh gelassen in den Wohnbereich hinein.
    »Meine Güte!«, sagte George. »Ein Glück, dass er gut gehorcht! Wie heißt er?«
    »Wlad«, antwortete Yulian wie aus der Pistole geschossen, während er sich mit all dem Gepäck in Händen abwandte. »Ich glaube, das ist rumänisch. Heißt wohl Prinz oder so ähnlich. Jedenfalls früher mal …«
    Die folgenden zwei oder drei Tage sahen sie nicht viel von Yulian. Das störte George nicht im Geringsten, im Gegenteil, er war erleichtert. Und Anne fand es eigenartig. Nur Helen, die glaubte, er wolle sie meiden, ärgerte sich darüber, zeigte ihre Gefühle jedoch nicht.
    »Was fängt er den ganzen Tag allein an?«, fragte Anne Georgina, als sie sich eines Morgens zu zweit unterhielten.
    Georginas Augen hatten den Glanz früherer Tage verloren, doch bei der Erwähnung Yulians leuchteten sie mit einem Mal verblüffend hell und intensiv. »Ach, er hat so seine Interessen …« Dann bemühte sie sich sofort, das Thema zu wechseln. Ihre Worte überschlugen sich geradezu: »Wir überlegen, ob wir die Ställe nicht abreißen lassen sollten. Darunter liegen weitläufige alte Gewölbe – Keller, auch die Weinkeller meines Großvaters – und Yulian fürchtet, die Decken könnten eines Tages unter der Last der Stallungen einbrechen. Wenn sie abgerissen sind, können wir die Natursteine sogar noch verkaufen. Sie sind in gutem Zustand und bringen sicher einen anständigen Preis.«
    »Gewölbekeller? Davon wusste ich gar nichts. Und Yulian geht dort hinunter?«
    »Um ihren Zustand zu überprüfen«, sprudelte es wieder aus ihr hervor. »Er macht sich über die Instandhaltung Gedanken … weil sie einstürzen könnten … das Haus ist nicht mehr sicher … nur alte Kellergänge und ein paar Gewölbe an den Seiten. Ist alles verkrustet und voller vermoderter Weinregale … Mäuse, Spinnen … nichts Interessantes.«
    Anne bemerkte, dass Georgina erregt war, stand auf, ging zu ihr hin und legte ihr beruhigend eine Hand auf die magere Schulter. Die ältere Frau reagierte, als wäre sie geschlagen worden, und zuckte vor Anne zurück. Plötzlich war ihr Blick einen Moment lang ganz klar. »Anne«, flüsterte sie heiser, »stelle keine Fragen über diese alten Gewölbe. Und gehe niemals dort hinunter! Es ist … nicht sicher da unten …«
    Die Lakes waren am dritten Donnerstag im August aus London hergekommen. Es war ausgesprochen heiß und es gab kein Anzeichen für ein Nachlassen der Hitze.
    Am Montag fuhren Anne und Helen ein paar Kilometer weiter nach Paignton, um sich Strohhüte zu kaufen. Georgina machte ihren Mittagsschlaf, und von Yulian war nichts zu sehen.
    George erinnerte sich daran, dass Anne Weinkeller unter dem Haus und dem Gelände erwähnt hatte. Da er nichts Besseres zu

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