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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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gewöhnliche Menschen nicht anschauen müssen!«
    Der Ferenczy trat einen Schritt zurück, beinahe, als wäre er ob Thibors Aggressivität überrascht. Er hängte seine Laterne an einen Fackelhalter und setzte sich auf eine Steinbank. »Gewöhnliche Menschen, sagtet Ihr? Wie die Natur sie geschaffen hat, ja? Ah, an der Natur ist viel mehr, als das menschliche Auge wahrnehmen kann, mein Sohn! Und Ihr glaubt, ich sei etwas Unnatürliches? Nun, die Wamphyri sind selten, zugegeben, aber das ist der Säbelzahntiger auch. Na gut, ich habe seit … seit mehr als dreihundert Jahren keine Raubkatze mit Sichelzähnen mehr gesehen! Vielleicht gibt es keine mehr. Möglich, dass die Menschen sie ausgerottet haben. Ja, und genauso kann es eines Tages sein, dass die Wamphyri nicht mehr existieren. Aber sollte dieser Tag jemals kommen, glaubt mir, dann wird es nicht die Schuld Faethor Ferenczys sein! Nein, und auch Eure nicht!«
    »Noch mehr Rätsel – bedeutungsloses Geschwätz – Irrsinn!«, entfuhr es Thibor. Er war hilflos, und das war ihm nur zu bewusst. Sollte dieses monströse Geschöpf seinen Tod beschließen, dann war er so gut wie tot. Und mit einem Verrückten zu diskutieren, war sinnlos. Besser ihn beleidigen, seine Wut anzustacheln, damit es schneller vorüber war. Es würde nicht gerade angenehm sein, hier an Ketten zu hängen und langsam zu verfaulen und überdies noch zusehen zu müssen, wie die Maden die Körper von Männern auffraßen, die seine Kameraden gewesen waren.
    »Seid Ihr fertig?«, fragte der Ferenczy in seiner tiefsten Stimmlage. »Am besten beendet Ihr jetzt Euer beleidigendes Gewäsch, denn ich habe Euch viel zu sagen, viel zu zeigen, will Euch Bedeutsames lehren und Euch noch bedeutendere Fähigkeiten vermitteln. Ich bin dieses Ortes müde, müsst Ihr wissen, aber jemand muss hier herrschen. Wenn ich mich in die Welt hinausbegebe, muss jemand bleiben und die Burg für mich bewahren. Jemand, der genauso stark ist wie ich selbst. Es ist meine Burg, es sind meine Berge, meine Ländereien! Eines Tages will ich vielleicht zurückkehren. Sollte das der Fall sein, will ich hier einen Ferenczy vorfinden. Deshalb bezeichne ich Euch als meinen Sohn. Hier und jetzt adoptiere ich Euch, Thibor aus der Wallachei. Künftig seid Ihr Thibor Ferenczy. Ich gebe Euch meinen Namen, und ich gebe Euch mein Banner, den Teufelskopf. Oh, ich weiß, dass diese Ehren weit über Euren Rang hinausgehen. Ich weiß, dass Ihr mir kräftemäßig noch nicht ebenbürtig seid. Doch diese Kraft werde ich Euch verleihen! Ich werde Euch die allergrößte Ehre zuteilwerden lassen, ein wundervolles Mysterium! Und wenn Ihr dann ein Wamphyri seid, werdet …«
    »Euren Namen?«, knurrte Thibor. »Ich will Euren Namen nicht! Ich spucke auf Euren Namen!« Er schüttelte wild den Kopf. »Und was Euer Wappen betrifft, so habe ich mein eigenes.«
    »Ach?« Das Geschöpf erhob sich und glitt näher heran. »Und was ist Euer Wappen?«
    »Eine Fledermaus aus der Ebene der Wallachei«, antwortete Thibor, »die auf dem Drachen der Christen reitet.«
    Dem Ferenczy stand der Mund vor Überraschung offen. »Aber das ist ja überaus vorteilhaft! Eine Fledermaus, sagt Ihr? Ausgezeichnet! Und sie reitet auf dem Drachen der Christen? Noch besser! Und nun kommt ein drittes Zeichen hinzu: Lasst Satan persönlich die beiden überragen!«
    »Ich brauche Euren blutspeienden Teufel nicht!« Thibor schüttelte den Kopf und machte eine finstere Miene.
    Der Ferenczy lächelte bedächtig und unheilvoll. »Oh, Ihr werdet ihn brauchen, ganz bestimmt.« Dann lachte er laut auf. »Jawohl, und ich werde mich Eurer Abzeichen bedienen. Wenn ich hinaus in die Welt ziehe, werde ich alle drei Zeichen mit mir führen, Teufel, Fledermaus und Drachen. Da seht Ihr, wie ich Euch ehre! Von nun an führen wir die gleichen Zeichen im Wappen.«
    Thibor zog die Augen zusammen. »Faethor Ferenczy, Ihr spielt mit mir wie eine Katze mit der Maus. Warum? Ihr bezeichnet mich als Euren Sohn, bietet mir Euren Namen, Euer Wappen. Und doch hänge ich hier an Ketten, einer meiner Freunde liegt tot im Raum und ein zweiter sterbend neben mir. Sagt es mir doch offen: Ihr seid ein Wahnsinniger, und ich bin Euer nächstes Opfer! Ist es nicht so?«
    Der andere schüttelte das Wolfshaupt. »So wenig Vertrauen«, grollte er in fast traurigem Tonfall. »Aber wir werden ja sehen. Sagt mir jetzt lieber, was Ihr von den Wamphyri wisst.«
    »Nichts. Oder nur sehr wenig. Eine Legende, ein Mythos. Verrückte,

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