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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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brannte noch. Ein Lichtkreis hob den Mahagoni-Nachttisch aus der Dunkelheit hervor. Doch es gab noch eine zweite Lichtquelle, und sie war blau!
    Kyle fuhr aus dem Halbschlaf hoch und setzte sich kerzengerade auf.
    Natürlich war das Harry Keogh.
    Carl Quint kam durch die Zwischentür hereingestürmt, nur mit seiner Pyjamahose bekleidet. Er blieb abrupt stehen und trat dann einen Schritt zurück.
    »Oh, mein Gott!«, brachte Quint heraus. Sein Mund stand offen.
    Die Keogh-Erscheinung – Mann und schlafendes Kind in einer Gestalt – drehte sich um neunzig Grad und sah ihn an.
    Nicht erschrecken, sagte Keogh.
    »Können Sie ihn sehen?« Kyle war noch nicht so ganz wach.
    »Mein Gott, ja!«, hauchte Quint und nickte dabei. »Ich kann ihn auch hören. Und selbst wenn ich ihn nicht hörte, wüsste ich doch, dass er da ist.«
    Er kann psychische Ausstrahlungen wahrnehmen, sagte Keogh. Na gut, das ist hilfreich.
    Kyle schwang seine Beine aus dem Bett und schaltete die Lampe ab. Keogh hob sich nun viel besser von der dunklen Umgebung ab, beinahe wie ein Hologramm.
    »Carl Quint«, stellte ihn Kyle vor, wobei seine Haut prickelte. Er konnte sich einfach nicht an die Fremdartigkeit dieser Erscheinung gewöhnen. »Das ist Harry Keogh.«
    Quint suchte auf wackeligen Beinen nach einem Stuhl und ließ sich darauf fallen. Kyle war nun hellwach und hatte seine erste Überraschung überwunden. Ihm war bewusst, wie platt und vage es klingen musste, doch er fragte: »Harry, was machen Sie denn hier?«
    Und Quint brach beinahe in hysterisches Gelächter aus, als die Erscheinung antwortete: Ich habe mich mit Thibor Ferenczy unterhalten. Wissen Sie, ich muss meine Zeit nutzen, denn es bleibt mir nicht mehr viel davon. Mit jeder wachen Stunde wird der kleine Harry kräftiger, und es fällt mir schwerer, ihm zu widerstehen. Es ist letzten Endes sein Körper, und ich werde immer weiter hineingezogen, vielleicht sogar absorbiert. Sein kleiner Verstand füllt sich mit seinen eigenen Daten, und die drücken mich hinaus, oder vielleicht quetschen sie mich auch zusammen. Sehr bald werde ich ihn verlassen müssen, und ich weiß nicht, ob ich hinterher noch irgendwann einmal körperlich in Erscheinung treten kann. Also habe ich mich entschlossen, auf dem Rückweg von Thibor schnell noch bei Ihnen vorbeizuschauen.
    Kyle spürte Quints Hysterie wachsen, und er warf ihm im sanften blauen Lichtschein einen warnenden Blick zu. »Sie haben mit dem alten Vampir in der Erde gesprochen?«, wiederholte er. »Aber wieso, Harry? Was wollten Sie von ihm?«
    Er ist einer von ihnen – ein Vampir – oder zumindest war er es. Die Toten wollen nicht viel mit ihm zu tun haben. Unter ihnen ist er ein Paria. In mir hat er, also, vielleicht nicht gerade einen Freund, aber doch jemanden, mit dem er sich unterhalten kann. Also machen wir einen Tauschhandel: Ich kümmere mich ein wenig um ihn, und dafür erzählt er mir, was ich wissen will. Allerdings ist das nicht so leicht, wie es sich anhört – nicht bei Thibor Ferenczy. Auch im Tod hat er seine Cleverness nicht eingebüßt. Er weiß, je länger er alles hinauszögert, desto früher bin ich wieder zurück. Bei Dragosani hat er die gleiche Taktik angewandt, erinnern Sie sich noch?
    »Allerdings«, bestätigte Kyle. »Und ich erinnere mich auch daran, was mit Dragosani passiert ist. Nehmen Sie sich in acht, Harry!«
    Thibor ist tot, Alec, beruhigte Harry ihn. Er kann keinen Schaden mehr anrichten. Doch was er hinterlassen hat, könnte …
    »Was er hinterlassen hat? Sie meinen Yulian Bodescu? Ich habe meine Männer auf ihn angesetzt. Sie observieren dieses Haus in Devon, und ich bin auf ihn vorbereitet. Sobald wir mehr über sein Verhalten wissen, sobald wir alles ausgewertet haben, was Sie uns berichten, schlagen wir zu.«
    Ich habe Yulian eigentlich damit nicht gemeint, obwohl er natürlich ein Teil des Ganzen ist. Aber wollen Sie damit sagen, dass Sie Telepathen auf ihn angesetzt haben? Keogh machte einen erschrockenen Eindruck. Wissen die Leute, was sie erwartet, wenn sie bemerkt werden? Sind sie im Bilde?
    »Ja, alles klar. Sie sind voll im Bilde. Und ausgerüstet. Aber wenn möglich, sollten wir noch ein wenig mehr in Erfahrung bringen, bevor wir handeln. Trotz alledem, was Sie uns berichtet haben, wissen wir immer noch sehr wenig!«
    Und wissen Sie auch von George Lake?
    Kyle spürte seine Kopfhaut prickeln. Quint offenbar auch. Diesmal beantwortete er die Frage: »Wir wissen, dass er sich nicht mehr in

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