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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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gespaltene umherhuschende Zunge bog sich im Rachen wie ein Haken nach hinten. Und wie ein Haken verfing sie sich an etwas und zog es nach vorn in Sicht.
    Thibor krümmte sich erschreckt zusammen und schnappte nach Luft. Er sah den Abkömmling des Vampirs, sah, was an dem Haken von Faethors Zunge hing: ein durchscheinender silbergrauer Tropfen, der bebte und wie eine Perle schimmerte in jenen letzten Augenblicken vor … der Aussaat?
    »Nein!«, schrie Thibor heiser seine Angst hinaus.
    Aber er war hilflos. Er blickte Faethor in die Augen, um darin etwas von dem zu lesen, was ihm bevorstand, doch das war ein schrecklicher Fehler. Andere zu verhexen und zu hypnotisieren, war die größte Stärke des Ferenczy. Die Augen des Vampirs waren gelb wie Gold, riesig, und sie wurden jeden Moment größer.
    Ah, mein Sohn, schienen diese Augen zu sagen, komm, gib deinem Vater einen Kuss!
    Dann …
    Der perlenartige Tropfen färbte sich rot, und Faethors Mund presste sich auf die zu einem endlosen Schrei aufgerissenen Lippen Thibors …
    Harry Keogh schwieg seit geraumer Weile, doch Kyle und Quint saßen noch immer wie erschlagen in ihre Decken gehüllt da.
    »Das ist die verr…«, begann Kyle schließlich, während Quint gleichzeitig sagte: »Noch nie im Leben habe ich …«
    Wir müssen das Gespräch beenden, unterbrach Keogh seinerseits die beiden, und in seiner telepathischen Stimme schwang Dringlichkeit mit. Mein Sohn wird gleich Schwierigkeiten machen. Er wacht bald auf und hat dann sicher Hunger.
    »Zwei Geister im gleichen Körper«, überlegte Quint laut, immer noch ganz unter dem Eindruck des Gehörten. »Ich meine, ich spreche natürlich von Ihnen, Harry. Auf gewisse Weise ähneln Sie allerdings …«
    Sagen Sie das nicht, unterbrach ihn Keogh zum zweiten Mal. Es gibt keine Gemeinsamkeiten zwischen uns. Noch nicht einmal entfernt! Aber hören Sie, ich muss mich beeilen. Haben Sie mir noch irgendetwas mitzuteilen?
    Kyle brachte seine durcheinanderwirbelnden Gedanken unter Kontrolle und zwang sich zurück auf den Boden der Tatsachen und in die Gegenwart.
    »Wir treffen morgen Krakovic«, berichtete er. »Aber ich bin verärgert. Das war als exklusives Treffen unter Kollegen geplant, im Sinne einer Entspannung zwischen den beiden ESP-Dezernaten, doch nun ist zumindest ein KGB-Schnüffler beteiligt.«
    Woher wissen Sie das?
    »Wir haben einen Aufpasser auf unsere Umgebung angesetzt – allerdings nur im Hintergrund. Während ihr Mann sich in den Vordergrund gedrängt hat.«
    Die Keogh-Erscheinung schien verblüfft. Das wäre zu Borowitz’ Zeit nicht passiert. Er hat sie gehasst! Und, ehrlich gesagt, kann ich mir das jetzt auch nicht vorstellen. Es gibt keine Gemeinsamkeiten zwischen Andropows Vorgehen und unserem. Und wenn ich von »unserem« spreche, schließe ich die russischen Kollegen mit ein. Lassen Sie das Ganze nicht zu einer Kraftprobe ausarten, Alec. Sie müssen mit Krakovic zusammenarbeiten. Bieten Sie ihm Ihre Hilfe an.
    Kyle runzelte die Stirn. »Wozu?«
    Er hat einiges aufzuräumen. Sie kennen zumindest einen der betroffenen Schauplätze. Sie können ihm dabei helfen.
    »Aufräumen?« Kyle stand vom Bett auf. Er drückte die Decke an sich und trat auf die Erscheinung zu. »Harry, wir haben auch in England noch eine ganze Menge aufzuräumen! Während ich hier in Italien bin, läuft Yulian Bodescu zu Hause noch immer frei und unkontrolliert herum! Das macht mich nervös! Am liebsten würde ich meine Leute auf ihn loslassen und …«
    NEIN! Keogh war ganz aufgelöst. Nicht, bevor wir alles herausbekommen haben, was überhaupt möglich ist! Sie dürfen das nicht riskieren! Im Augenblick hat er sich nur ein kleines, überschaubares Nest gebaut, aber wenn er will, kann er diese Sache wie eine Epidemie verbreiten!
    Kyle war klar, dass er damit recht hatte. »Na gut«, sagte er, »aber …«
    Ich kann nicht bleiben, unterbrach ihn sein Gesprächspartner erneut. Er zieht mich zu stark an. Er wacht auf, sammelt seine Sinne, und mich scheint er als einen davon zu betrachten. Sein Abbild begann zu flimmern und das blaue Glühen pulsierte.
    »Harry, was meinten Sie mit aufräumen? Welcher Schauplatz?«
    Das alte Wesen unter der Erde. Keoghs Bild verstärkte sich und verblasste wieder wie ein gestörtes Funksignal. Das Hologramm-Kind, das in seinem Hüftbereich zu schwimmen schien, begann, sich zu recken und zu strecken.
    Kyle dachte: Das hatten wir doch alles schon einmal!
    »Sie sagten, dass wir zumindest einen der

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