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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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geben, um seine Maßnahmen zu treffen. Und sollte Kyles Telefon doch nicht abgehört werden, dann aber bestimmt das von Krakovic, was im Endeffekt auf dasselbe hinauslief.
    Auf jeden Fall meldeten Kyles und Quints psychische Fähigkeiten, dass sich irgendetwas zusammenbraute.
    Und als sie kurz vor 10.00 Uhr das Hotel Genovese verließen und in Richtung Hafen schlenderten, wurden sie prompt verfolgt.
    Dolgikh hielt sich zwar sehr zurück, aber es konnte sich nur um ihn handeln.
    Kyle und Quint bewunderten sein Stehvermögen, denn trotz der für ihn ziemlich unruhigen Nacht war er immer noch der Meisterspion: Nun trug er den dunkelblauen Overall und die Werkzeugtasche eines Werftarbeiters, und auf seinem runden Gesicht zeigte sich der Anflug eines Stoppelbarts.
    »Dieser Bursche muss ja wohl einen verdammt großen Kleiderschrank haben«, sagte Kyle, als er und Quint sich den engen Gassen des Hafenviertels näherten. »Ich würde sein Gepäck nicht unbedingt schleppen wollen.«
    Quint schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er. »So läuft das nicht. Ich glaube, sie haben irgendwo hier ein Hauptquartier, und bestimmt liegt auch eines ihrer Schiffe im Hafen. Was auch immer – wenn er neue Kleidung braucht, bekommt er sie sicherlich von ihnen.«
    Kyle schielte ihn aus dem Augenwinkel an. »Wissen Sie«, sagte er, »ich glaube, Sie wären im MI5 besser aufgehoben. Das würde zu Ihnen passen.«
    »Es könnte ein interessantes Hobby sein.« Quint grinste breit. »Gewöhnliche Spionage, meine ich. Aber ich fühle mich wohl, so wie es ist. Meine Fähigkeiten passen eher zu INTESP. Wenn unser lieber Dolgikh ein Telepath wäre, hätten wir allerdings einige große Probleme.«
    Kyle warf seinem Begleiter einen forschenden Blick zu, entspannte sich jedoch schnell. »Er kann kein Telepath sein, denn dann hätten wir ihn auch ohne Browns Hilfe sofort aufgespürt. Nein, er ist einfach einer ihrer typischen Observierungsprofis, und offensichtlich ist er ziemlich gut. Wahrscheinlich ist dies aber doch sein bisher größter Auftrag.«
    »Der sehr bald und recht unrühmlich enden wird, wenn wir ein wenig Glück haben«, fügte Quint hinzu. »Aber an Ihrer Stelle würde ich ihn nicht bloß für einen kleinen Agenten halten. Er war jedenfalls bedeutend genug, dass ihn Brown bei seiner »Firma« im Computer gelistet hatte!«
    Carl Quint hatte recht: Theo Dolgikh war alles andere als ein kleines Licht!
    Es bewies Yuri Andropows Respekt für das sowjetische E-Dezernat, dass er keinen geringeren als Dolgikh auf Krakovic ansetzte. Denn Leonid Breschnew würde Andropow das Leben schwermachen, sollte Krakovic ihm berichten, dass sich der KGB wieder einmal einmischte.
    Dolgikh war Anfang dreißig, ein Sibirier aus einer langen Linie von Taiga-Holzfällern. Er war ein absolut linientreuer Kommunist, für den außer Partei und Staat wenig existierte. Er war in Ostberlin, Bulgarien, Palästina und Libyen ausgebildet worden und hatte später selbst als Ausbilder gearbeitet. Er galt als Waffenexperte – besonders was westliche Waffen betraf – und war zuständig für Gebiete wie Terrorismus, Sabotage, Verhör und Überwachung. Außer Russisch sprach er gebrochenes Italienisch, sowie recht gut Deutsch und Englisch. Doch seine wirkliche Stärke, eigentlich seine Spezialität, war der politische Mord. Denn Theo Dolgikh war ein kaltblütiger Attentäter.
    Wegen seines kompakten Körperbaus wirkte Dolgikh aus der Entfernung klein und untersetzt.
    Er war 1,78 Meter groß und wog gut 100 Kilogramm. Ein kantiger Körperbau, dazu das runde Mondgesicht unter dem wirren pechschwarzen Haar – Dolgikh war ein echtes Schwergewicht, und zwar in jeder Hinsicht.
    Sein japanischer Karate-Ausbilder in der Moskauer KGB-Schule hatte immer behauptet: »Genosse, Sie sind zu schwer für diesen Sport. Bei Ihrer Masse sind Sie nicht schnell und beweglich genug. Sumo-Ringen käme Ihnen eher entgegen. Andererseits haben Sie kaum Fett am Leib, dafür aber reichlich Muskeln. Da es Zeitverschwendung wäre, Sie weiterhin in der hohen Kunst der waffenlosen Selbstverteidigung zu unterweisen, werde ich mich darauf konzentrieren, Ihnen vor allem das Töten in jedweder Form beizubringen. Dafür sind Sie sowohl physisch wie auch mental am besten geeignet.«
    Jetzt, als er ein wenig zu dem zu observierenden Objekt aufschloss, als sie das Labyrinth gewundener Gässchen in der Nähe des Hafens erreichten, beschleunigte sich Dolgikhs Puls, und er wünschte, sein Auftrag lautete nicht

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