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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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ihr kein einziges Haar krümmen? An diesem Kopf, meinst du?« Er streckte eine Hand aus und packte Zeks blondes Haar, wand es mit einer Drehung seines Handgelenkes zu einem Knoten und riss daran, dass sie aufschrie.
    Und augenblicklich stieg die Sonne über dem Bergpass auf und erhellte die Szenerie mit ihren grellen, sengenden Strahlen!
    Bevor der Mann, der Jazz festhielt, vor Angst aufschrie und ihn wie eine Stoffpuppe von sich schleuderte, dachte Jazz voll Verwunderung: Na, das nenne ich mal echte Magie!

DREIZEHNTES KAPITEL
    Jazz prallte auf den harten Boden und kroch sofort auf seine Waffe zu, und niemand unternahm etwas, um ihn davon abzuhalten. Shaithis und seine beiden Kämpfer flohen zu ihren Reittieren, wobei sie wie zweibeinige Kakerlaken zwischen den Felsen von einem Schatten zum anderen huschten und sich vor dem tödlichen, blendenden Lichtschein in Sicherheit brachten. Und wenn dieser Lichtschein sie dennoch traf, schrien sie laut, als hätte man sie verbrüht, sie bedeckten die Köpfe und stolperten in blinder Panik weiter.
    Aber Gustan schleppte Zek mit sich, die sich wie eine Schlange in seinem Griff wand und mit ihren kleinen Fäusten auf seinen Kopf einschlug. Gustan war deshalb Jazz’ Hauptziel.
    Er schnappte sich die MP, richtete den Lauf nach unten und schüttelte die Waffe kräftig. Ein paar kleine Steinchen und Sand rieselten heraus, und Jazz schickte ein Stoßgebet zu diesem fremden Himmel, dass nichts Größeres darin verklemmt sein möge. Dann stellte er ein Knie auf den Boden, orientierte sich kurz, zielte auf die doppelte Gestalt am Rande des Passweges und drückte ab. Die Waffe knatterte wütend los und bespuckte Gustans Beine mit Blei. Shaithis’ Krieger fiel um, als hätte ihn eine Axt gefällt. Eine Staubwolke erhob sich, und er schrie laut und schlug um sich. Er lag im Schatten eines niedrigen Steinhaufens, und im nächsten Augenblick löste sich Zeks Gestalt von seinem zappelnden Körper.
    Jazz konnte nicht mehr schießen, aus Angst, sie zu treffen. »Geh zur Seite!«, rief er ihr heiser zu. »Raus aus der Schusslinie!«
    Sie hörte ihn und warf sich zur Seite. Augenblicklich bot sich ihm ein Ziel, das sich hektisch durch einen dahinschweifenden Lichtstrahl bewegte. Der Vampir erreichte den Schatten, doch Jazz hatte seine Position vor dem geistigen Auge und feuerte in diese Richtung. Schreie und Flüche ertönten von dort her. Jazz hoffte, Shaithis erwischt zu haben, aber er bezweifelte es doch, denn die Gestalt war nicht groß genug gewesen. Andererseits spürte er noch die Schrammen und Quetschungen an seinem Kopf, wo ihn der andere Krieger gehalten hatte. Dem würde er es nur zu gern heimzahlen. Diese Kerle mussten eines lernen: Lasst euch auf keinen Streit mit Magiern aus dem Höllenland ein!
    Zek kroch aus dem Schatten unter den Klippen hervor. »Ich bin’s!«, rief sie, als sie bemerkte, wie er herumfuhr. »Nicht schießen!« Wolf war plötzlich neben ihr und umtanzte sie freudig wie ein fröhlicher Welpe.
    »Komm hinter mich!« Jazz winkte sie und den Wolf heran und deutete nach hinten. »Schnell, hol mir ein neues Magazin aus der offenen Seitentasche dort.«
    Die Lichtstrahlen wirkten auf Jazz wie starke Suchscheinwerfer, die vom Grat aus den Feind verfolgten. Sie spielten mit Shaithis und seinen Männern, huschten hierhin und dorthin und warfen große Scheiben reflektierten Sonnenscheins auf den Talgrund. Reflektiert, klar! Jazz nickte in sich hinein. Von großen Spiegeln. Seid bedankt, wer immer auch diese Spiegel lenken mag! Und nun hafteten sich gleich zwei der Lichtstrahlen an Shaithis’ Fersen, der fast sein Reittier erreicht hatte.
    Das war die Gelegenheit, auf die Jazz gewartet hatte. Er hätte zwar inzwischen Zek an der Hand nehmen und mit ihr nach Süden fliehen können, doch hatte er die ganze Zeit darauf gehofft, freie Schussbahn auf den Wamphyri-Lord zu erhalten. Nun sprang sein Ziel auf das riesige Reittier zu, und die Zwillingsstrahlen von oben folgten ihm. Er schlug nach ihnen, wie man in Verzweiflung nach Flammen schlägt, doch natürlich ohne jeden Erfolg. Shaithis sprang hoch und ergriff das Zaumzeug des Riesenbiests, wollte sich daran in den kunstvoll verzierten Sattel hochziehen. In diesem Moment erwischte ihn Jazz, der sich ungefähr ein Drittel des Magazins, vielleicht ein Dutzend Kugeln, dafür aufgespart hatte.
    Er eröffnete das Feuer, sorgfältig gezielte Einzelschüsse, in der Hoffnung, dass wenigstens einer sein Ziel treffen werde.
    Shaithis,

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