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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Seine Sehkraft hatte sich auf unglaubliche Weise verbessert. Er konnte sogar im Dunkeln sehen.
    Aber noch ein weitere Veränderung seiner Augen kam langsam zum Vorschein. Er hatte jedoch keine Ahnung, was er dagegen machen konnte. Kontaktlinsen? Bis er die bestellt hatte und sie geliefert wurden, war es vielleicht schon zu spät. In gewisser Weise ängstigte ihn das, aber andererseits ... es war auch aufregend.
    Langsam streckte er seine Hand nach der Kordel der Lampe aus und zog einmal heftig daran. Klick! – Das Licht ging aus.
    Aber in dem Spiegel leuchteten zwei kleinere Lichter auf. Agursky konnte das seltsame Lächeln, das wölfische Grinsen nicht unterdrücken, das über sein abgedunkeltes Spiegelbild zog. Ein Lächeln, in dem die Pupillen seiner Augen brannten wie kleine Opferschalen, gefüllt mit höllischem Schwefel ...

ZWANZIGSTES KAPITEL
    Harry schlief den ganzen Tag, und gegen Ende träumte er. Da er nicht wusste, dass er träumte, schien es ihm, als habe er schon immer in einem zeitlosen, raumlosen Nichts existiert, und jetzt rief da jemand von weit, weit weg.
    Harry! Harry! Du schläfst, Harry Keogh – aber die Toten wachen! Sie haben mich um einen Gefallen gebeten, mich, den sie bisher immer gemieden haben! Und ich habe zugesagt, mit dir zu reden; aber als ich dann nach dir gesucht habe, fand ich nur einen schlafenden Geist. Wirre Erinnerungsfetzen und Träume und komplizierte Rätsel. Bilder einer Existenz jenseits der Existenz! Ein absonderliches Ding ist das, dein schlafender Verstand, Harry, und nichts, mit dem ich mich unterhalten möchte. Also reg dich! Faethor Ferenczy offeriert dir seine Dienste ...
    Faethor? Harry war mit einem Schlag wach und setzte sich ruckartig auf. Kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn und bildete einen Film auf seinen zitternden Gliedmaßen. Ein Albtraum: Er hatte geträumt, Faethor Ferenczy hätte ihn im Schlaf gerufen. Man sollte nicht von Kreaturen wie Faethor träumen, nicht einmal dann, wenn sie tot waren und keinen Schaden mehr anrichten konnten. Ein Traum wie dieser war das schlimmste denkbare Omen. Aber ...
    Ein Traum? Die ölige, weit entfernte Stimme erklang erneut in Harrys von Möbius geschultem Verstand. Ein Albtraum? Das ist wenig schmeichelhaft, Harry . Und Faethors uraltes, untot-totes mentales Kichern überbrückte die gewaltige Entfernung und kitzelte die Nervenenden von Harrys noch benommener Wahrnehmung. Aber jetzt war er bei Bewusstsein, und das Ding war nicht länger ein Albtraum, sondern Realität. Das hier war sein Metier; es war das, mit dem sich ein Necroscope tagtäglich abgeben musste; und jetzt, wo er wusste, dass er es mit der Realität zu tun hatte, hatte es seinen Schrecken verloren. Er hörte auf zu zittern und sah sich im Zimmer um. Die Vorhänge waren zugezogen, aber das Sonnenlicht warf Streifen auf der den Fenstern gegenüberliegenden Wand. Sein elektrischer Wecker verriet ihm, dass es drei Uhr nachmittags war.
    »Faethor? Als ich das letzte Mal mit dir gesprochen habe, war das an deinem alten Schloss in den moldawischen Alpen. Damals hatte ich den Eindruck, unsere Beziehung sei beendet. Hat sich daran etwas geändert? Egal, ich schulde dir noch etwas. Wenn ich also etwas für dich tun kann ...?«
    Was? Faethor kicherte einschmeichelnd. Etwas, das du für mich tun kannst? Da hast du aber einen sehr makabren Sinn für Humor, Harry! Nein, es gibt nichts, was du für mich tun kannst. Aber vielleicht gibt es etwas, das ich für dich tun kann. Hast du nicht gehört, was ich gesagt habe? Hast du so tief geschlafen? Ich sagte, dass die zahllosen Toten mich um meine Hilfe gebeten haben und dass ich zugesagt habe – wenn es mir möglich ist.
    »Was? Die Toten reden mit dir?« Harry schüttelte überrascht den Kopf. »Es muss etwas geben, das sie wirklich dringend wollen.«
    Ja, aber sie wollen es nicht um ihretwillen, Harry – sie wollen es für dich! Sie haben mir von einer Suche erzählt, deiner Suche, und haben mich nach dem Weg gefragt. Und damit haben sie weit mehr Weisheit bewiesen als du. Denn wer wüsste besser Bescheid über den Ursprung der Vampire als ein ehemaliger Wamphyri, na?
    Harry klappte der Unterkiefer herunter. Der Ursprung der Vampire! Der Ort, wo sie herkamen. Die Welt, wo sie ausgebrütet wurden, von dem aus sie in diese Welt hinüberkamen, so wie sie jetzt angefangen hatten, durch das Tor in Perchorsk zu kommen!
    »Und, kennst du diesen geheimen Ursprung?« Harry konnte die Erwartung in seiner Stimme und seinen

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