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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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eine Katastrophe für die Vampire auf dieser Welt gewesen bist. Du hast meinen verräterischen Sohn Thibor vernichtet, Boris Dragosani, Yulian Bodescu – eine beeindruckende Leistung. Ich bin überzeugt, wenn du in diese Ursprungswelt kommst, dann werden die Dinge fast zwangsläufig in Bewegung kommen. Ich glaube, du bist der Katalysator, der das alte Gleichgewicht stören, vielleicht sogar zerstören wird. Was ich von dir will, ist nur eines: Wenn die Zeit kommt und dich jemand fragt, wer du bist – dann will ich, dass du ihm antwortest, Belos habe dich geschickt. Ist das zu viel verlangt?
    »Nein, der Handel gilt.« Harry war einverstanden. »Dann erzähl mir jetzt, was du weißt. Zuerst über Perchorsk.«
    Was? Er schien überrascht. Ich habe noch nie davon gehört.
    Harry erklärte es kurz.
    Es kann schon sein, dass das ein Weg in die Ursprungswelt hinein oder heraus ist, meinte Faethor, aber es ist nicht die alte Route. Hör jetzt zu, so hat es Belos meinem Vater erzählt, der es wiederum mir erzählt hat: Die Wamphyri haben ihn durch eine leuchtende weiße Tür in Form einer Kugel in das Höllenland – diese Welt – geschickt. Ja, so etwas wie das, was du in Perchorsk gesehen hast. Aber Perchorsk liegt im Ural, und Belos ist an einem ganz anderen Ort herausgekommen.
    »Und wo ist Belos aufgetaucht?«
    Aufgetaucht ist nicht das richtige Wort. Er ist eher heruntergekommen. Er ist durch diese Kugel hindurchgefallen. Er spürte, wie er fiel, als würde er in die Hölle fallen! Es war, als stürzte er einen riesigen weißen leuchtenden Schacht hinunter, dessen Wände so weit weg waren, dass er sie nicht sehen konnte. Er fiel, aber nicht schnell, jedenfalls spürte er das nicht. Aber mit dem Fallen muss er Recht gehabt haben, denn als er herauskam, fiel er immer noch. Er fiel aus der Kugel in diese Welt hinein.
    »Wo war das?« Harry konnte seine Ungeduld nicht mehr zügeln.
    In einer Höhle!
    »So wie in Perchorsk?«
    Nicht wie in Perchorsk. Belos raffte sich auf und sah sich an, wo er gelandet war. Die Kugel, durch die er hindurchgefallen war, steckte in der Decke eines großen horizontalen Tunnels, über einem Sims aus schlüpfrigem Kalkstein. Am Boden des Tunnels rauschte ein reißender schwarzer Fluss entlang. Belos wusste nicht, wo das Wasser herkam oder wo es hinführte. Rund um die Kugel, die dort unter der Decke schwebte, konnte er Löcher in der Decke erkennen – so wie diese Magmasse-Löcher aus Perchorsk, die du beschrieben hast. Sie waren auch auf dem Sims, auf dem Belos gelandet war. Die Höhle war nicht besonders groß. Da, wo der Fluss aus der Höhle in die Dunkelheit verschwand, schrumpfte der Abstand zwischen Höhlendecke und Wasseroberfläche auf ein paar Zentimeter. Das Sims war lang genug, um vielleicht zehn Schritte hin und her zu gehen, bevor es auf beiden Seiten wieder in die nackte Höhlenwand überging. Es gab keinen Ausgang. Das heißt, es gab schon einen, wenn man die Nerven dazu hatte.
    »Eine unterirdische Falle!«, sagte Harry.
    Genau. Der Fluss konnte über Kilometer hinweg unterirdisch verlaufen. Vielleicht trat er auch gar nicht wieder an die Oberfläche! Das war das Dilemma, in dem Belos steckte ...
    Es gab andere, die vor ihm gekommen waren, und einige davon waren immer noch da. Er fand ihre versteinerten Überreste. Wesen, die er ›Trogs‹ und ›Traveller‹ nannte, und sogar die Schädel und mumifizierten Überreste von Wamphyri, die es vorgezogen hatten, auf dem Vorsprung zu sitzen und dahinzuwelken, statt sich dem Risiko des Unbekannten auszusetzen. Aber Belos war aus anderem Holz geschnitzt.
    »Er hat sein Glück mit dem Fluss versucht?« Die Geschichte fesselte Harry.
    Faethor zuckte die Achseln. Was sollte er sonst tun? Zuerst versuchte er natürlich, in die Kugel zurückzuklettern, aber sie wies ihn ab. Als er seine Arme hob, um sie in das Licht zu halten, wurden sie zurückgestoßen. Das Tor in seine Welt hatte sich für ihn geschlossen. Aber es war nicht seine Art, hier mit den anderen zu sitzen und zu Stein zu erstarren. Er würde gehen, solange er noch im Vollbesitz seiner Kräfte war.
    Na ja, Harry, ich schätze, du kennst die Legende, dass Vampire fließendes Wasser fürchten?
    »Abgesehen von dir«, meinte Harry, »bin ich wohl derjenige auf dieser Welt, der am meisten über Vampire weiß. Jedenfalls so weit das eben möglich ist. Du willst also behaupten, dieser Mythos basiert auf dem unterirdischen Fluss, den die Wamphyri meistern müssen, wenn sie in

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