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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Zeit, um ihn mit Informationen zu versorgen.
    »Ich habe mich über diesen unterirdischen Zufluss der Donau informiert, Harry: Das ist eine Todesfalle. Ich habe das heute Nacht in Erfahrung gebracht. Unser Mann in Bukarest hat die Informationen für dich zusammengesucht. Der Fluss selbst ist nicht unbekannt, und wir haben jetzt die exakte Lage. Es gibt Zeitungsmaterial und verschiedene Dokumentationen darüber. Die Einheimischen fürchten sich seit ewigen Zeiten davor. 1966 versuchten zwei Höhlenforscher, den Fluss zu erkunden. Das war im Sommer, und der Fluss führte damals kaum Wasser. Vier Stunden nachdem sie gestartet waren, gab es einen Wolkenbruch in den Bergen. Eine Leiche wurde herausgespült, die andere wurde nie gefunden. Und das waren Profis.«
    »Und sie mussten laufen und schwimmen. Ich nicht.«
    »Häh?«
    »Ich sagte, ich würde dem Flusslauf folgen, aber ich habe nicht gesagt wie.«
    Clarke blieb die Spucke weg. »Du benutzt das Möbius-Kontinuum?«
    »Natürlich.«
    »Und wofür ist dann die Taucherausrüstung?«
    »Nur eine Vorsichtsmaßnahme.«
    Clarke war einen Moment lang still, dann sagte er: »Ich wollte dir nur behilflich sein.«
    »Und ich weiß das zu schätzen. Aber ich kenne mich auf meinem Gebiet am besten aus.«
    Zehn Minuten später packte er die Ausrüstung in einen wasserdichten Reisesack und begab sich nach Radujevac. Am Stadtrand nahm er sich ein Taxi, das ihn in die Gegend brachte, die Clarke ihm angegeben hatte. Er bezahlte den Fahrer mit Scheinen, die er ebenfalls von Clarke hatte. Mit seinem Sack über der Schulter marschierte er über einen Feldweg und kam schließlich an seinem Ziel an. Es war mitten in der Wildnis, und die Gegend war menschenleer. Harry versteckte sein Gepäck in einem Gebüsch und tarnte es mit abgestorbenen Ästen, dann ging er zu dem Austrittsloch des Flusses zurück.
    Es befand sich am Fuß einer steilen Felswand. Der Austritt war mit Efeu überwachsen, und die Kalksteine drum herum glänzten vor Feuchtigkeit. Im Nordosten ragten die grauen Karpaten bedrohlich empor, und nach Süden hin erstreckte sich eine ausgedehnte Waldlandschaft. Hier hatte der Wamphyri Belos zum ersten Mal unsere Welt betreten. Und andere wie er. Und zwischen hier und diesen legendären Bergen, irgendwo unter der Erdoberfläche, lag ein Durchgang in eine fremde Welt. Bevor er sich durch den Fluss aufmachte, um das Tor zu finden, musste Harry dessen Lage so genau wie möglich bestimmen.
    Er überprüfte erneut, ob wirklich niemand in der Gegend war. Schließlich sollte niemand Zeuge seines Verschwindens werden. Der Ort war still und von Bäumen bewachsen. Nur die Vögel sangen, und das kalte Wasser plätscherte. Mittlerweile hatte Harry sich gut gegen die Kälte gewappnet. Die eisigen Temperaturen störten ihn nicht mehr. Er suchte sich einen Punkt in den Vorgebirgen im Nordosten und begab sich mithilfe des Möbius-Kontinuums dorthin. Die Tür, durch die er verschwand, war genau wie immer: ein »Loch« im Universum, durch nichts von den Hunderten von anderen Türen zu unterscheiden, die Harry benutzt hatte. Harry bewegte sich weiter, näher an die dräuenden Gipfel heran. Aber als er diesmal wieder auftauchte, schimmerten die Kanten seiner Tür ein wenig. Das war das Warnsignal, auf das er gewartet hatte und das ihm sagte, dass er seinem Ziel nah war.
    Sehr nahe, Harry , meldete sich eine tote Stimme in seinem Kopf und ließ ihn zusammenzucken. Es war, als hätte sich jemand von hinten angeschlichen und ihm ins Ohr geflüstert.
    »Kenne ich dich?« Er musterte die Gegend um sich herum und konnte in der Ferne Orte ausmachen: Radujevac, Cujmir, Recea. Sie erzeugten qualmende Flecken am winterlichen Horizont.
    Nein, aber ich kenne dich. Deine Mutter hat für dich Erkundigungen eingezogen.
    Harry seufzte. »Sie meint es gut. Hat sie dich gestört?«
    Überhaupt nicht. Es freut mich, wenn ich behilflich sein kann. Du hast vor, dem unterirdischen Fluss zu folgen, nicht wahr? Die Stimme war voller Erwartung und Spannung. Das verriet ihren Besitzer.
    »Du warst einer der Höhlenforscher. Du bist im Sommer 1966 gestorben, irgendwo in diesem unterirdischen Flussbett.«
    Ja, das war ich, sagte der andere mit ein wenig Trauer in der Stimme. Ich habe meine Mission nicht beenden können. Mein Name ist Gari Nadiscu, und wenn ich es geschafft hätte, dann hätte man diesen Höhlenlauf nach mir benannt: die Nadiscu-Strecke. Das war mein Traum. Vielleicht kannst du ihn für mich

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