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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Aber Harry konnte das auch, wenn er ihrer Hilfe bedurfte.
    Schließlich riss Clarke sich zusammen und fuhr fort: »Und wenn du dieses Tor gefunden hast, dann benutzt du es und gehst ... wohin auch immer! In eine andere Welt, dahin, wo dein Sohn und deine Frau sind. Und wahrscheinlich auch Jazz Simmons.«
    Harry nickte. »Und Zek Föener und vielleicht noch ein oder zwei andere. Wenn sie noch leben, und du weißt, dass ich fest daran glaube, dann sollte ich in dieser Welt ein paar Freunde haben, das hoffe ich wenigstens. Aber ich dürfte auch ein paar Feinde haben. Einen ganz bestimmt, einen KGB-Schläger namens Karl Vyotsky.«
    »Aber nehmen wir einmal an, alles geht gut. Dann redest du mit Brenda und Harry junior, und wenn du das getan hast, dann weißt du, ob sie mit dir zurückkommen wollen?«
    »So ungefähr, nur weiß ich immer noch nicht, ob es einen Weg zurück gibt. Denk dran, nichts, was wir dorthin geschickt haben, ist bisher zurückgekommen, und nichts, dass von da nach hier gekommen ist, ist dahin zurückgelangt. Ergibt das einen Sinn? Egal, so ist es eben!«
    »Das heißt, du riskierst dein Leben.«
    »Willst du, dass es getan wird oder nicht?«
    »Ich will, dass es getan wird, ja. In gewisser Weise bin ich genauso neugierig wie du. Und danach will ich, dass das Perchorsk-Problem vom Tisch kommt. Selbst wenn sie diese Dinger da nicht fabrizieren, ist es immer noch eine Zeitbombe.«
    Harry nickte. »Ich denke darüber genauso, aber ich habe Viktor Luchows Wort, dass nichts je wieder aus Perchorsk entkommt. Das reicht mir.«
    Clarke schnaubte verächtlich. »Harry, dein Wort reicht mir immer und jederzeit, aber ich bin nur ein sehr kleines Rädchen in einer sehr großen Maschine. Ich glaube nicht, dass zurzeit jemand einen Präventivschlag gegen Perchorsk anordnen wird. Nicht jetzt, im Klima der politischen Verständigung. Aber wenn noch irgendetwas von da kommt ...« Er warf die Hände in die Höhe.
    »Dann liegt die Sache nicht mehr in deiner Hand, ich weiß.«
    Clarke schnaubte. »Dann kann ich da absolut nichts mehr machen, das ist es wohl eher.«
    »Also, das ist ein weiterer Grund, warum ich dahingehen muss.« Harry sah es beinahe fatalistisch. »Um zu sehen, ob es eine Möglichkeit gibt, etwas gegen diese Gefahr zu unternehmen, was vielleicht besser von der anderen Seite aus funktioniert.«
    Die beiden waren eine ganze Weile still, dann sagte Clarke: »Harry, es dauert ein wenig länger, die übrigen Sachen zu beschaffen, die du angefordert hast. Aber sie sind unterwegs. Es ist jetzt sehr spät, und ich sollte schon lange im Bett liegen. Ich werde ein paar Stunden schlafen und bin morgen früh wieder hier, um dich zu verabschieden. Bevor ich gehe – gibt es noch etwas, was ich für dich tun kann? Was machst du mit dem Rest der Nacht?«
    Harry zuckte die Schultern. »Ach, ich bin nicht müde. Ich werde später versuchen zu schlafen. Ich weiß, es ist albern, aber ich ergründe diesen unterirdischen Fluss lieber, wenn ich weiß, dass draußen Tageslicht herrscht. Ich könnte mich schon heute Nacht auf den Weg machen, aber irgendwie behagt mir dieser Gedanke nicht.«
    »Wieso albern? Was ist daran albern?«
    »Tag und Nacht machen da unten keinen Unterschied. Dunkel ist es dort sowieso. Es ist einfach nur so, dass ich mich besser fühle, wenn ich weiß, dass es draußen hell ist. Und ich muss, bevor ich irgendetwas unternehme, auf jeden Fall noch einmal mit Möbius sprechen.«
    Sprachlos schüttelte Clarke den Kopf. »Weißt du, du und ich, wir gehören zur selben Welt, aber wenn du so redest, wenn du so selbstverständlich, so beiläufig über das Sprechen mit den Toten und über deine speziellen Fähigkeiten redest, wenn du vom Möbius-Kontinuum sprichst, und wenn du sagst: ›Ich muss mal eben mit Möbius reden!‹, einfach mal so – Gott, das ist, als wärst du ein Alien! Oder als wäre ich wieder ein ganz kleiner Junge. Ich meine, ich weiß, was du tun kannst, ich habe es selbst erlebt. Aber manchmal traue ich dabei meinen eigenen Sinnen nicht.«
    Harry lächelte offen und ehrlich. »Und so etwas ist der Chef des E-Dezernats! Vielleicht hast du den falschen Job, Darcy.«
    Er wartete, bis Clarke gegangen war, bevor er sich auf den Weg zu Möbius machte.
    In Leipzig war es halb elf, und der Friedhof war für die Nacht geschlossen. Aber Harry ging ja auch nicht durch die Friedhofstore, sondern durch ein spezielles Tor. Er war auf dem Weg zu dem Mann, der ihm gezeigt hatte, wie man all diese Tore

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