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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Mund: Du wagst es?
    »Wisst ihr, hier drin ist es kalt. Ich werde mir also etwas anderes zum Anziehen besorgen. Falls ihr bereit seid, euch ein bisschen besser zu benehmen, wenn ich zurückkomme, dann können wir noch einmal von vorn anfangen. Wenn nicht ...« Eine herablassende Geste. »Es wäre euer Schaden, wie die zahllosen Toten zweifellos bestätigen würden, wenn sie ihre Zeit damit vertäten, mit Leuten wie euch zu reden.«
    Bevor sie antworten konnten, hatte er seine Flossen und seine Lampe wieder aufgenommen und war in das Wasser zurückgeglitten. Es war eisig kalt, aber nur einen Augenblick lang. Er ließ sich von dem Fluss den Strom hinuntertragen, bis er in sicherer Entfernung war, dann erzeugte er eine leicht verzerrte Tür und schwamm hindurch. Er markierte die Stelle in seinem Kopf und kehrte zu dem Gebüsch und seinem Reisesack zurück.
    Er nahm einen langen, tiefen Zug aus einem Flachmann mit Weinbrand und warf die Flasche weg. Dann befestigte er ein fünfzehn Meter langes Nylonseil an dem wasserdichten Sack, kehrte zu dem nachtschwarzen Fluss zurück und verließ das Möbius-Kontinuum an der Stelle, die er zuvor markiert hatte.
    Mit dem Sack im Schlepptau schwamm er eiligst in die Höhle mit der Kugel zurück. Er kletterte auf das Sims, zog den Sack hoch und wechselte hastig in warme Kleidung. Die Tasche enthielt außerdem eine schwere Maschinenpistole, die er jetzt auf Feuchtigkeit oder andere Schäden überprüfte. Alles schien in Ordnung.
    Ahhh ...! Er war sich des allgemeinen mentalen Seufzens bewusst, während er auf dem Sims stand und überlegte, ob er etwas vergessen hatte. Er kommt und geht wie ein Geist! Er ist ein Magier!
    Harry lächelte. »Hmmh, na ja, etwas Magie ist das dabei. Aber was den Geist angeht ... Ich bestehe aus Fleisch und Blut, und ihr seid diejenigen, die ...«
    Harry! Plötzlich war da eine andere Stimme in seinem Kopf, eine sehr ängstliche, primitive, kaum menschliche Stimme. Sei vorsichtig, Harry Keogh. Es ist gefährlich, so mit den Wamphyri zu sprechen, wie du es getan hast!
    Harry fand den Sprecher, eine gedrungene zwergenhafte Gestalt, die einem Buschmann ähnelte, eingezwängt in eine enge Höhle in einiger Entfernung von den anderen. Er war fast völlig von einer Kalkschicht überzogen, so dass Harry sich vorkam, als redete er mit einer steinernen Statue.
    »Du bist kein Wamphyri?«, fragte er.
    Pah! Die anderen waren teils amüsiert, teils empört. Der? – Das! – Wamphyri? Das ist ein Trog, du Trottel!
    »Ein Trog?« Harry sah von dem Trog zu den anderen und wieder zurück. »Ach ja, ich erinnere mich. Man hat mir gesagt, ich würde hier vielleicht einen oder zwei Trogs finden. Und Traveller?«
    Auch die, Harry, sagte eine andere Stimme, die eher nach einem Menschen klang. Aber sie schien sehr weit weg, diese Stimme, sehr schwach und schwindend. W ir überdauern aber leider nicht so lange wie die Trogs und die Wamphyri. Ich fürchte, wir sind kaum mehr als Erinnerungen.
    »Also verschiedene Arten von Leuten aus der Welt jenseits des Tores«, überlegte Harry. »Und niemand von euch will mir helfen?« Er rückte seine Taucherbrille zurecht und zog den Riemen der Waffe auf seiner Schulter fester. »Ihr Trogs und Traveller, ihr seid jetzt mehrere tausend – oder doch wenigstens mehrere hundert Jahre lang – tot, und ihr lasst euch immer noch von den Wamphyri unterdrücken? Ich hatte gehofft, euch um Rat fragen zu können.«
    Er blickte auf und starrte in die gleißende weiße Kugel. Mit der ausgestreckten Hand könnte er sie erreichen.
    Frag nur! Mehrere Traveller-Stimmen meldeten sich sofort. Wir haben früher gegen die Wamphyri gekämpft. Wir haben ihre schwarzen Herzen gepfählt und die Körper verbrannt. Als sie an die Macht kamen, haben sie sich auf diese Weise gerächt. Aber wir bedauern nichts. Rede mit uns, Harry. Wir waren keine primitiven, furchtsamen Trogs, sondern Männer!
    Es war Stolz in ihren Stimmen – und dann plötzliche Panik, als Harry sich auf die Zehenspitzen stellte und eine Hand nach der Oberfläche der gleißenden Kugel ausstreckte, die sich ihm von der Decke entgegenwölbte. HARRY, NICHT!
    Es war zu spät, seine Hand hatte die Kugel berührt und die Oberfläche durchbrochen. Er versuchte, seine Finger zurückzuziehen, aber das war, als würde man verlangen, dass ein in die Luft geworfener Stein nicht zur Erde zurückfällt.
    Harry hörte das grimmige Lachen der Wamphyri, das entsetzte Stöhnen der Trogs und der Traveller – und

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