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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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es hier?«
    »Ja, es funktioniert. Man darf es nur nicht zu nah am Tor anwenden.«
    »Ich weiß«, sagte Harry. »Ich habe das einmal versucht.«
    Shaithis landete seinen Flieger rechts neben ihnen, links von ihnen donnerte die Kampfkreatur auf den Boden. Andere Gestalten lauerten am Himmel, fast direkt über ihnen. »Sieh an, der Herr des Gartens«, rief Shaithis, als er abstieg. »Es sieht so aus, als hätte ich dich!«
    »Ich werde dich in unseren Garten bringen«, sagte Harry junior zu seinem Vater. Harry trat vor und umarmte ihn. Er fühlte, wie sich der Mantel um ihn schloss.
    Shaithis blieb wie vom Donner gerührt stehen. Staub stieg von der Ebene auf und bildete einen kleinen Wirbel, der das Vakuum füllte, das die beiden Männer hinterlassen hatten. Sie waren nicht mehr da.
    Lange Zeit stand Shaithis einfach nur da, und seine vorgewölbte Schnauze schnüffelte in der Luft. Dann öffneten sich seine Nasenlöcher weit, und in seinen Augen glomm die Wut. Er warf den Kopf in den Nacken und heulte. Und während sein Heulen über die Ebene hallte, begann er zu fluchen. Und dann leistete er einen Schwur:
    »Herr des Gartens, ich werde dich kriegen! Dich und deinen Garten und alles, was du besitzt. Ich bekomme deine Magie, deine Waffen, deinen Tarnmantel; all deine Geheimnisse. Hörst du mich? Ich werde dich kriegen, dich und die Leute aus dem Höllenland und alles andere. Und wenn ich das alles habe, dann werde ich es nutzen, um mich zum mächtigsten Lord zu machen, den es je gegeben hat oder geben wird. So spricht Shaithis von den Wamphyri. Und so soll es sein!«
    Die Echos seines Heulens, seiner Flüche und seines Schwurs erstarben, und lange Zeit stand Shaithis reglos da, allein mit seinen düsteren Wamphyri-Gedanken.
    Zehn Tage später inspizierte Chingiz Khuv in Perchorsk seine Spezialtruppe. »Das Kommando Khuv« hatte er sie getauft; eine Brigade erstklassiger Infanteristen der berühmten Moskwa Freiwilligentruppe. Dreißig bewaffnete Männer und die entsprechende Ausrüstung, angetan mit den Insignien ihrer Truppe: Schwarze Kampfanzüge mit aufgemalten weißen Kreisen an den Unterarmen, dazu die üblichen Rangabzeichen, und über all dem die sowjetischen Hoheitszeichen Hammer und Sichel. Ihre Fahrzeuge – fünf leichte geländegängige Laster mit Anhängern und drei Motorräder zur Aufklärung, die alle im Augenblick noch an den Verladerampen vor dem Institut standen – waren ebenfalls schwarz und gekennzeichnet mit den weißen Kreisen, die das Tor zur anderen Welt symbolisierten, an den Türen und Kotflügeln. Sie hatten keine Kennzeichen und keine Papiere. Wo sie hingingen, war so etwas nicht notwendig.
    Die nächsten zehn Tage würden die Männer in einer umfunktionierten Lagerhalle direkt auf dem Gelände schlafen. Man würde sie einweisen, ihnen alle zur Verfügung stehenden Informationen liefern und ihnen Filme über das zeigen, was ihnen bald begegnen konnte. Vor allem wurden sie ausgiebig im Gebrauch der Ein-Mann-Flammenwerfer und der größeren, auf den Anhängern montierten Flammenkanonen trainiert. Ihre Aufgabe bestand darin, durch die Kugel und damit durch das Tor zu marschieren und auf der anderen Seite einen Brückenkopf zu errichten. Sie waren schlicht und ergreifend ein Erkundungstrupp.
    Jeder Mann war speziell für diese Aufgabe ausgesucht. Sie hatten alle keine näheren Angehörigen, kaum Freunde oder Verwandte und waren alles Freiwillige, wie es zur Geschichte und Tradition ihres Regiments gehörte. Und sie gehörten zum Härtesten, was man unter Soldaten nur finden konnte ...
    Von der Plattform über den Holztreppen sah Viktor Luchow zu, wie Khuv vor der Truppe auf dem kreisförmigen Plateau um die Kugel herum auf und ab stolzierte. Er sah die von Schneebrillen verdeckten Gesichter der dreißig Männer, die alle auf Khuv gerichtet waren, der gerade seine Willkommensrede hielt.
    Ein schönes Willkommen!
    Luchow fragte sich, ob die feindliche neue Welt, in die sie einfallen wollten, sie auch willkommen heißen würde. Und womit?
    Schließlich war die erste Einführung in das Perchorsk-Institut vorüber. Khuv übergab das Kommando seinem Stellvertreter, die Männer wurden entlassen. Sie bekamen den Befehl, das Areal in geordneter Formation zu verlassen und zu ihren Quartieren zurückzukehren. Sie kamen die Treppe im Gänsemarsch hoch, gingen an Luchow vorbei und verschwanden in den Magmasse-Ebenen. Khuv selbst war der Letzte, der ging, und als er die Stufen vor sich hinaufblickte, sah er

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