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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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wach geworden. Die waren – grauenhaft!«
    »Gedanken?« Khuvs Verstand, der immer noch nicht voll arbeitete, suchte nach einer Erklärung: Natürlich – Savinkov war Telepath. »Was war mit ihren Gedanken?«
    »Etwas ... ein Wesen hat sie angegriffen. In Roborovs Zimmer. Ich glaube, sie haben Karten gespielt, um Geld, und Roborov hatte viel verloren. Er war zur Toilette gegangen. Als er herauskam ... Rublev war fast tot! Etwas hatte ihn an der Kehle. Roborov hat versucht, es wegzureißen und dann ... dann hat es ihn angefallen. Oh Gott, ich habe gefühlt, wie er gestorben ist. Ähh ... ähh ... er ...«
    »Weiter, Mann!«
    »Er hat das Ding gepackt und es umgedreht, und er hat es gesehen. Er hat gedacht: Das glaube ich nicht. Oh Mutter, hilf mir: Lieber Gott, du weißt, dass ich dich immer geliebt habe. Das darfst du nicht zulassen! «
    »Das hat er gedacht?«
    »Ja.« Savinkov schluchzte. »Der Rest war nur Hintergrunddenken, aber es waren Roborovs Gedanken, die mich wirklich aufgeweckt haben. Und als er starb, da habe ich es auch gesehen!«
    »Was haben Sie gesehen?« Khuv hielt Savinkovs Gesicht zwischen seinen Handflächen.
    »Gott, ich weiß es nicht. Es war nicht menschlich ... oder vielleicht doch? Es war ein Albtraum. Es war ... die Gestalt passte nicht zusammen. Es war wie ... wie das Ding in dem Glaskasten.«
    Khuvs Blut erstarrte. Er zog Luft in die Lungen und ließ Savinkovs Gesicht los. Er fasste ihn am Kragen und zog ihn auf die Füße. »Bringen Sie mich hin. Roborovs Zimmer? Das kenne ich. Waren Sie da? Nein? Wer ist dann da? Das wissen Sie nicht? Sie Trottel! Los, wir gehen jetzt sofort hin.«
    Während sie unterwegs waren, verstummten die Sirenen. »Das ist ja schon mal was«, grunzte Khuv. Er schob Savinkov vor sich her. »Wenigstens kann man jetzt einen klaren Gedanken fassen! Also, sind Sie sich sicher, dass Sie sich nicht erinnern können, wem Sie davon erzählt haben? Ich meine, haben Sie einfach alle Regeln außer Acht gelassen und sind direkt zu mir gerannt? Gott, wenn das hier ein schlechter Scherz ist, dann ...!«
    Es war keiner. Vor der Tür von Roborovs Zimmer stand ein müder, nervöser Soldat Wache. Er salutierte nachlässig, als Khuv und Savinkov in Sicht kamen. Sie stürmten an ihm vorbei. Im Zimmer befanden sich zwei weitere ESPer und ein KGB-Mann namens Gustav Litve. Alle waren leichenblass und von Grund auf erschüttert. Zusammengekrümmt auf dem Boden lag der Grund dafür, beziehungsweise die beiden Gründe.
    Nikolai Rublev könnte Savinkovs Zwilling sein, dachte Khuv und verzog das Gesicht angesichts dessen, was er da sah. Sie waren sich sehr ähnlich, oder waren es gewesen. Aber jetzt gab es Unterschiede, vor allem den, dass Savinkov noch lebte. Und in einem Stück ...
    Was auch immer Rublev getötet hatte, es hatte ihm das halbe Gesicht weggerissen. Das Fleisch auf der linken Seite seines Gesichts fehlte, war von seinem Ohr über die Nase bis hinunter zum Kinn vom Knochen abgelöst. Aber es war nicht das Werk eines Messers oder eines Skalpells. Das Fleisch war weggefetzt. Und außerdem war seine Kehle herausgerissen – herausgerissen wie von einem Tier – und die Schlagadern waren freigelegt und zerfetzt. Khuv dachte: Wo ist das ganze Blut?
    Vielleicht hatte er laut gesprochen, denn sein Untergebener Litve fragte: »Genosse? Was?«
    Khuv sah auf.
    »Ach, nichts. Hol Vasily Agursky, ja, Gustav? Bring ihn hierher. Ich will wissen, welches Tier zu so etwas in der Lage ist, und vielleicht kann er uns das sagen.«
    Litve wandte sich dankbar zur Tür und rief zurück: »Der andere sieht nicht viel besser aus, Genosse.«
    »Der andere?« Khuv war immer noch nicht ganz wach.
    »Roborov.«
    Khuv merkte, dass er nicht bei der Sache war. Das glich er mit seinem Missmut aus. »Er war dein Kollege, nicht wahr?«
    »Er war es, Towaritsch, ja.« Litve ging hinaus.
    Hinter einem umgestürzten Tisch, in einem Durcheinander aus blutigem Papiergeld und Spielkarten lag »der andere«, Andrei Roborov. Die beiden ESPer standen da und sahen auf ihn hinab. Khuv schob sie zur Seite und warf selbst einen Blick auf die Leiche. Roborovs Gesicht war zu blankem Entsetzen verzerrt. Seine toten Augen waren hervorgequollen, seine Kiefer in einem stummen Schrei geöffnet, die Zunge ragte heraus, blau und glänzend. Wenn er lebendig schon den Eindruck eines wandelnden Leichnams erweckt hatte, war das im Tod noch viel bizarrer. Von den Ohren aufwärts sah sein schmaler Kopf so aus, als wäre er in einem

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