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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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abfeuerte. Man konnte die Waffe mit einem Stativ benutzen oder sie in beiden Armen halten, dazu musste man jedoch sehr stark sein. Jazz kannte die Waffe und hatte schon mit ihr trainiert; man konnte mit ihr fast jeden Angriff aufhalten.
    »Aber trotzdem, bei dem, was ich bisher von den Kriegerkreaturen der Wamphyri gesehen habe«, sagte er dem Herrn des Gartens, »kämpfen wir hier mit Spielzeug.«
    Harry junior nickte, sah es aber nicht ganz so negativ. »Die Flammenwerfer sind kein Spielzeug. Und den Wamphyri werden die Silbergeschosse ganz bestimmt nicht schmecken. Aber ich weiß, was du meinst. Mit einer Kriegerkreatur können wir es aufnehmen, vielleicht auch mit einem Dutzend, aber mit vierzig? Doch du hast auch noch nicht alles gesehen, was uns zur Verfügung steht.« Er zeigte Jazz eine Handgranate.
    Jazz wog das Ding prüfend in der Hand. Es war so groß wie eine Orange und sehr schwer. Er schüttelte den Kopf. »Die Sorte kenne ich nicht.«
    »Amerikanische Bauart«, erklärte der Herr des Gartens. »Damit räuchert man Unterstände und Schützengräben aus. Eine wirklich bösartige Waffe; bei der Detonation zerplatzt sie in brennende Phosphor-Geschosse.«
    In der Zwischenzeit hatte Harry senior zum ersten Mal auf dieser Welt das Möbius-Kontinuum benutzt, um zwei Traveller auf eine der Bergspitzen in der Nähe zu transportieren, die über die anderen aufragte. Die beiden wussten, was sie zu tun hatten und hatten das schon viele Male geübt. In einem ausgehöhlten Unterstand am Gipfel des Berges waren große Spiegel auf drehbaren Lafetten montiert, mit denen man die letzten Sonnenstrahlen auffangen, fokussieren und ins Tal hinunter – oder hinauf zu den Angreifern – spiegeln konnte. Auch diese Traveller waren mit Gewehren und Silbermunition ausgerüstet.
    Als Harry seine verdutzten Schützlinge abgesetzt hatte und gerade in den Garten zurückkehren wollte, erspähten seine scharfen Augen etwas, das am Himmel näher kam. Noch befand es sich mindestens drei oder vier Kilometer östlich des Gartens, aber selbst auf diese Entfernung waren Form und Größe unverkennbar: ein Flieger, so wie Shaithis’ Reittier.
    Die Traveller hatten ihn auch gesehen. »Sollen wir versuchen, ihn zu verbrennen?«, riefen sie und sprangen an ihre Spiegelwaffen.
    »Nur ein Flugtier?« Harry war irritiert. Sein Instinkt warnte ihn vor voreiligen Aktionen. »Nicht, wenn er nicht einen Angriff auf den Garten startet.«
    Er ging zurück und suchte Harry junior, fand aber nur Zek Föener, die mit geschlossenen Augen nach Osten gewandt dastand, mit einer zitternden Hand über den Augenbrauen. »Stimmt etwas nicht, Zek?«
    »Im Gegenteil, Harry.« Sie antwortete, ohne die Augen zu öffnen. »Wir bekommen Verstärkung. Lady Karen kommt uns zu Hilfe. Sie will auf unserer Seite kämpfen. Sie hat vier gute Kampfkreaturen, die sich im Hintergrund halten, bis sie sie ruft. Sie möchte wissen, ob sie landen darf.«
    »Sie greift uns nicht an?«
    »Sie will uns helfen!«, wiederholte Zek. »Harry, du kennst sie nicht so, wie ich das tue. Sie ist anders.«
    Karen war jetzt näher herangekommen, hielt aber einen knappen Kilometer Abstand. Jeder im Garten hatte sie gesehen. Jazz Simmons kam herbeigelaufen. Ein glänzender Munitionsgurt baumelte vom Magazin seiner MP. »Was ist los?«
    Im gleichen Moment materialisierte sich der Herr des Gartens neben ihnen. Zek erzählte den beiden das, was sie auch Harry senior gesagt hatte. Der Herr des Gartens drehte sich zu seinem Vater um. »Harry, geh und sag den Travellern, sie sollen nicht angreifen. Wir wollen doch mal sehen, ob man ihr trauen kann.«
    Ohne Umschweife begab sich Harry zunächst zu der Bergspitze, wo die beiden Traveller ihre Spiegelwaffen bemannten. Er überbrachte Harry juniors Befehl, dann verbreitete er ihn im Garten unter den Verteidigern. In der Zwischenzeit hatte Zek der Lady Karen übermittelt, zwischen der Mauer und den Klippen zu landen.
    Karens Flugtier kam näher, verlor an Höhe und wurde größer. Weit hinter ihr sah man vier winzige Punkte, die sich stoßweise durch den indigoblauen Himmel bewegten. Auch wenn sie auf diese Entfernung winzig waren, wusste doch jeder, was sie darstellten und wie groß sie in Wirklichkeit waren.
    »Da kommt sie«, hauchte Zek.
    Das Flugtier drehte sich mit dem Gesicht der schwachen Brise entgegen, die von Westen wehte, und sank tiefer. Es schien einen Moment lang wie ein Drache zu schweben, dann stieß es herab und spulte aus seinem Innern ein

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