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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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junior. »Die Lords haben ihre Trogs schon seit geraumer Zeit in den Ausläufern dieser Berge zusammengezogen. Es dürften mittlerweile viele hundert sein ... aber ich habe eine passende Antwort.« Er wandte sich an seinen Vater. »Harry, ich könnte die Hilfe eines Experten gebrauchen.«
    »Kein Problem.«
    »Wann hast du das letzte Mal die Toten auferweckt?«
    Harry trat unwillkürlich einen Schritt zurück und wurde blass. Aber dann nickte er langsam. »Was du auch vorhast, ich bin bereit, mein Sohn.«
    Sie durchquerten das Möbius-Kontinuum zur Ebene hinunter und kamen vor den Bergen und ihren Schatten wieder zum Vorschein. Da wo die Hügel in die eigentlichen Berge übergingen, sahen sie Staubwolken aufsteigen. Dort mussten heftige Kämpfe stattfinden. Und in dem Schreien und Dröhnen erklang auch gelegentlich das Knattern einer abgefeuerten Waffe. Die beiden Harrys näherten sich dem Kampf und machten einen kleinen Sprung, der sie an den Rand der Schlacht brachte. Es war offensichtlich, dass die Trog-Truppen von Harry junior bereits auf dem Rückzug waren. Eine schmale, tapfere Kampflinie von schlurfenden Neandertalern, die durch die massiven Angriffe von anderen, die aussahen wie sie, zurückgedrängt und in die dräuenden Vorberge getrieben wurden. Aber in einem Punkt unterschieden sich die Truppen der Wamphyri von ihren Widersachern, denn sie waren Sklaven, und die Kämpfer für den Herrn des Gartens waren frei. Und dafür kämpften sie.
    Als Harry junior sah, wie der Kampf stand, stöhnte er auf. »Ich würde gern ein paar von ihnen retten, wenn ich das kann.«
    Harry Keogh, der Necroscope, schloss die Augen und sprach zu den zahllosen Toten dieser seltsamen Welt. »Wir brauchen eure Hilfe«, flehte er sie an. »Ihr da unten, in der Erde, unter dem Boden, da wo die Wurzeln ranken. Wir brauchen eure Hilfe gegen eine große Ungerechtigkeit.«
    Dinge rührten sich in der Erde, hörten die verzweifelte Stimme eines Freundes und versuchten zu antworten. Wer? Was? Dir helfen? Aber wie können wir helfen?
    »Das sind Trogs!«, erklärte Harry junior. »Vor den Wamphyri sind die Trogs frei über die Sternseite gezogen. Tausende von ihnen haben hier gelebt und sind hier gestorben. Damals waren sie ihre eigenen Herren, und das hier war ihr Land.«
    »Wie sieht es aus?« Harry sprach mir ihnen, wie er immer mit den Toten sprach, wie mit Freunden, mit Ebenbürtigen, vielleicht sogar mit höherstehenden Wesen. »Wenn ihr nur noch Staub seid, dann könnt ihr mir nicht mehr helfen. Aber wenn ihr mich noch immer hören könnt, wenn ihr mich versteht, dann hört zu.« Er sagte ihnen, was er von ihnen wollte. Und auch Harry junior beantwortete die stammelnden Fragen der Toten.
    Du sagst, die Wamphyri? Einige von uns haben ihnen in ihrem Leben gedient. Viele von uns, viele Hundert, sind in ihren Kriegen gestorben. Falsche Götter! Bösartige, schreckliche Herren! Aber gegen sie kämpfen? Wie denn? Sie werden uns wieder vernichten, zum zweiten Mal.
    »Ihr könnt nicht zweimal sterben.« Harry und der Herr des Gartens waren verzweifelt. »Nur eure Brüder können sterben, und das tun sie gerade; sie sterben, um die Truppen der Wamphyri aufzuhalten.«
    Truppen? Du meinst, Trogs wie wir?
    »Ja, Trogs. Aber Sklaven der Wamphyri. Der Tod bietet für Leute wie sie keinen Schrecken. Er ist besser als das, was sie jetzt haben!«
    Der Herr spricht die Wahrheit, mischten sich einige der Trogs von Harry junior ein, die gerade in dem Gefecht getötet worden waren. Wir wissen, wer du bist, Herr, und wir werden mit Freuden wieder aufstehen!
    »Was ist mit dem Rest von euch?«, flehte Harry senior. »Wollt ihr nicht auch auferstehen? Wacht jetzt auf, bevor es zu spät ist. Ihr habt Söhne und Enkel und Urenkel, die in diesem Augenblick kämpfen. Steht uns jetzt bei in diesem letzten Gefecht gegen die Vampire, die euch seit undenklichen Zeiten unterdrückt haben.«
    In den Klippen hinter den Hügeln, in uralten Begräbnishöhlen, regten sich die mumifizierten Körper von tausend Trogs, drängten nach oben und durchbrachen die Erde, die sie bedeckt hatte. Unter den Bäumen gaben Gräber ihre Toten frei. Hinter den massierten Wamphyri-Truppen, die die Verteidiger zurückdrängten, setzten sich soeben getötete Leichname auf, und zwangen ihre zerfetzten Körper, sich zu bewegen, auf ihre vampirgesteuerten Feinde zuzuschlurfen oder zu kriechen. Der Gestank des Grabes erfüllte die Luft. Sie kamen aus den Schatten, aus schimmeligen Gräbern und

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