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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Zeit, sich zu erholen. Er schloss das Möbius-Tor für einen Moment, denn es offen zu halten, erforderte höchste Konzentration.
    »Sohn?« Seine besorgten Gedanken liefen über die Möbius-Bahnen. »Geht es dir gut?«
    Nein! ... Ja, doch. Es ist alles in Ordnung. Gib mir nur einen Augenblick ...
    Harry wartete, öffnete ein Tor und sah hindurch. Er wählte neue Ziele: Die Lords Belath und Menor walzten gerade durch einen Trupp schreckerfüllter Traveller und machten sie nieder wie die Fliegen.
    Jetzt!
    Harry fixierte das Tor und lenkte den Sonnenstrahl seines Sohns hindurch. Der gleißende Strahl fiel auf Belath und Menor wie ein Speer aus massivem Gold. Er überhitzte sie augenblicklich, und sprengte ihnen Haut und Fleisch in einer stinkenden Dampfexplosion von den Knochen. Während die Traveller noch in Panik vor ihnen zurückwichen, explodierten die Vampire und hinterließen nur stinkende, widerliche Fetzen.
    Harry lenkte den Strahl nach Norden und erwischte eine Kriegerkreatur mitten in der Luft, die sich auf die Verteidiger an der Mauer stürzen wollte. Er verbrutzelte das Monster, bevor es in gefährliche Nähe kommen konnte, und verschmolz es zu einem teerartigen Feuerball, der weit vor den Klippen abstürzte. Weitere Kampfkreaturen und Flieger mit erschreckten Reitern kreisten noch über ihm. Harry schwenkte das Tor horizontal und verwandelte den Strahl so in einen gigantischen Suchscheinwerfer. Die Sonne schien von unten nach oben. Von der Erde in den Himmel!
    Monströse Überreste regneten aus dem Himmel. Arrgh. Wieder verlosch der Strahl.
    »Sohn! Sohn!« Harry rief in das Möbius-Kontinuum hinein. »Lass es gut sein. Sie sind geschlagen, sie ziehen sich zurück. Halt ein, bevor du dich selbst umbringst!«
    Nein! Die Möbius-Stimme seines Sohnes klang entsetzlich. Sie dürfen sich nie wieder davon erholen! Begib dich zur Ebene der Felsen, in die Nähe ihrer Festungen .
    Harry begriff. Er tat wie geheißen.
    Jetzt!
    Der Strahl seines Sohnes schoss heraus und fraß sich in die Grundmauern von Shaithis Feste. Er verweilte dort einen Moment lang, strich über knochige Balkone und durch adrige Fenster, bis er die Gaskreaturen an ihren Plätzen im Innern fand. In einer unkontrollierten Kettenreaktion lebender Bomben flog der Unterbau der Festung auseinander und schleuderte Felsen, Knochen, versteinerte Leichname und alles andere weit über die Ebene hinaus. Die Feste neigte sich zur Seite, stürzte in sich zusammen und fiel. Im Fallen brach sie weiter auseinander, aber bevor die riesigen Teile auf dem Boden aufprallten, hatte Harry den Strahl schon auf das nächste Ziel gerichtet.
    Und eine nach der anderen fielen die Festungen der Sonne zum Opfer, stürzten auf die Ebene hinab, wurden zerschmettert, ausgelöscht.
    Während dieser Arbeit schrie Harry junior noch zweimal auf und der Strahl verlosch. Aber zum Schluss stand nur noch die Feste der Lady Karen.
    Das war’s, flüsterte der Herr des Gartens.
    Vater und Sohn kehrten auf das Schlachtfeld zurück. Sie tauchten wieder auf, als der Qualm und der Gestank sich verzogen hatten und die verdutzten Traveller und ihre Freunde aus einer anderen Welt sich umsahen und sich den Ruß aus den brennenden Augen rieben.
    Der Aluminiummantel von Harry junior war mit seinem Körper verschmolzen. Rauchend schwankte er einen Moment lang – ein schwarz-silbernes Etwas, das blind nach Halt suchte. Er trat einen einzigen Schritt nach vorn und brach in den Armen seines Vaters zusammen.
    Nach drei Tagen Erdzeit kam die erlösende Nachricht: Der Herr des Gartens würde sich erholen! Der Vampir in ihm würde, wenn er genügend Zeit hatte, den Schaden reparieren. Aber Harry senior wusste, er würde seinen Sohn oder Brenda nie wieder in die Welt zurückbringen, in der sie geboren waren. Harry junior war ein Wamphyri; so sehr er sich auch von den anderen unterscheiden mochte, er musste doch für immer hierbleiben. Er wollte sogar bleiben. Dies war sein Heim, sein Territorium, um das er gekämpft und für das er teuer bezahlt hatte. Und natürlich konnte er nie sicher sein, wie sich die Dinge entwickeln würden.
    Aber ... auch die Lady Karen war anders. Im Moment jedenfalls. Und wenn das, was Harry über sie gehört hatte, wahr war, dann wäre sie eines Tages gefährlicher als all die anderen zusammen. Sie bedeutete ihm nichts, aber sein Sohn schon. Und dann hatte er eine Idee.
    Er überließ den Herrn des Gartens der Pflege von Jazz, Zek und den treusorgenden Travellern und begab sich

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