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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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grollte er lediglich wütend zurück. Und dann hob er, obwohl der Russe seine rechte Schulter durchschossen hatte, den Arm mit dem Kampfhandschuh, bewegte dessen schreckliches Instrumentarium und zeigte es seinem Gegner.
    »Es reicht!«, knurrte der Russe. Er ließ ihn auf drei oder vier Schritt an sich heran, zielte mit dem Stutzen seines Flammenwerfers und drückte ab. Die kleinen, zuckenden blauen Flämmchen verdickten sich zu einer sengenden, tosenden Feuerlanze, die über die gesamte linke Körperseite des Kriegers hinwegstrich. Er schrie vor Schmerz und Angst lauthals auf, sprang mit einem verzweifelten Satz vor dem Feuerstrahl weg, warf sich zu Boden und wälzte sich über Staub und Steinchen, um die Flammen zu löschen. Wankend stemmte er sich hoch, kam auf die Beine und taumelte zu seinem eigenartigen Reittier hinüber. Doch nun wollte Vyotsky das, was er angefangen hatte, auch zu Ende führen.
    Er folgte dem qualmenden Krieger, zielte ein zweites Mal mit dem Stutzen – und erstarrte!
    Der Wamphyrikrieger rief nach seinem Reittier, bellte harte und schmerzerfüllte Befehle, und das Tier hörte ihn und gehorchte. Der große graue Rumpf schien sich zusammenzuziehen, während die Flügel sich zu mächtigen Segeln spreizten. Sie schlugen gewaltig, peitschten die Luft, und das riesige Tier kämpfte sich mühevoll empor. Etwas, das auf Vyotsky wie ein Gewirr langer rosafarbener Würmer wirkte, stieß sich, unter dem Leib des Tieres hängend, zusätzlich noch vom Boden ab – und so erhob sich ein klumpiges, dickes, lepröses Zelt in die Luft. Es zog die Wurmenden ein, der lange Mantaschwanz war ausgestreckt und peitschte von einer Seite zur anderen. Als es höherflatterte, bildeten sich wieder Augen auf der Unterseite und spähten zugleich in alle Richtungen. Und dann hatten sie den Russen entdeckt.
    Vyotsky trat ein paar Schritte zurück. Das fliegende Geschöpf stürzte auf ihn herunter. Der huschende, fischähnliche, tintenschwarze Schatten überholte ihn. In der gummiartigen Unterseite des Tieres öffnete sich ein riesiges, mit Haken gespicktes Maul. Vyotsky stolperte und kam zu Fall. Das Ding schob eine unglaublich stinkende Woge von Luft vor sich her. Ein Hautlappen erfasste ihn, Hornhaken verfingen sich in seiner Kleidung, und kalte, klamme Dunkelheit umfing ihn und schnürte ihn ein.
    Sein Finger lag noch am Abzug des Flammenwerfers, doch er wagte nicht, ihn zu benutzen. Wenn er das hier, im Inneren des Wesens, riskierte, würde er sich nur selbst rösten. Es gab Luft zum Atmen, doch sie stank und war ausgesprochen stickig. Der Flug wurde zum entsetzlichen, klaustrophobischen Albtraum und wollte nicht enden ...
    Die Verdauungsgase des riesigen Flugwesens wirkten schließlich wie eine Narkose auf ihn. Ihm war nicht einmal klar, dass er das Bewusstsein verlor; er dämmerte einfach hinüber.
    Für Jazz Simmons bedeutete ›mitten im Getümmel‹: Er hatte ungefähr fünf Sekunden Zeit, um sich zum Handeln zu entschließen, und es hätte wirklich schlimm ausgehen können, wäre nicht Zek Föener dabei gewesen, die ihn zurückhielt. Zwei Sekunden nachdem sich die kleineren Schatten aus dem großen unter der Klippe lösten, hatte er seine Waffe in Anschlag gebracht, aber da warnte ihn Zek. »Jazz – nicht schießen!«
    »Was?«, fragte er ungläubig. Die Schatten wurden zu Menschen, die auf die beiden zurannten und sie umringten. »Nicht schießen? Kennst du diese Leute?«
    »Ich weiß, dass sie uns nichts tun werden«, hauchte sie. »Wir sind lebendig für sie mehr wert als tot, und solltest du auch nur einen Schuss abfeuern, lebst du bereits nicht mehr, wenn sein Echo zu uns zurückkommt! Jetzt zielen vermutlich schon ein halbes Dutzend Pfeile und Speere auf dich. Und auf mich wahrscheinlich auch.«
    Jazz richtete die Mündung seiner Waffe zum Himmel, wenn auch nur langsam und mürrisch. »So was nennt man wohl ›Vertrauen in die Freundschaft‹«, grollte er ohne jeden Humor in der Stimme. Und er musterte die misstrauische, geduckte Bande von Männern, die sie umstellt hatte. Einer von ihnen richtete sich endlich auf, streckte das Kinn vor und wandte sich an Zek. Er sprach ein hart und guttural klingendes Kauderwelsch, einen Dialekt oder eine Sprache, von der Jazz das Gefühl hatte, er sollte sie eigentlich verstehen. Und Zek antwortete in einer Sprache, die er tatsächlich verstand! Es war ein sehr vereinfachtes und leicht verdrehtes Rumänisch!
    »Ho, Arlek Nunescu«, sagte sie, »reiße die Berge nieder

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