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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Abschied drückte er noch ein paarmal kräftig auf die Hupe ...
    Das hatte sich vor zwanzig Minuten abgespielt, und seither war er nicht mehr belästigt worden. Ihm war wohl bewusst, dass kleine Schatten hoch über ihm seinem Weg folgten, aber sie kamen nicht in seine Reichweite. Er war froh darüber, denn ihm war klar, dass er nicht noch mehr Munition verschwenden durfte, bloß um Fledermäuse umzubringen! Genau wie dieser Engländer, Michael Simmons, wusste er, dass es auf dieser Welt sehr viel Schlimmeres gab als Fledermäuse.
    Mittlerweile war er auch in Bezug auf eine andere Beobachtung sicher, nämlich, was die Lichter ganz oben auf den nunmehr sehr viel näheren Felstürmen betraf. Der nächste Turm war nun etwa acht Kilometer entfernt, die anderen bildeten ein unregelmäßiges Muster auf der Ebene dahinter. Die hintersten verschwammen in der Entfernung und erschienen sogar im hellen Mondschein immer kleiner und verschwommener. Um die Sockel waren Geröll und Schutt aufgehäuft, die man mit Wällen und Mauern befestigt hatte. Im streifigen Schichtgestein des nächstgelegenen Turms flackerten unaufhörlich Lichter; Rauch quoll in den dunkelblauen Himmel und verdeckte über vielen halb verborgenen Kaminen die blassen Sterne; kleinere Bauten schmiegten sich an zerklüftete Felswände, wo nur schmale Vorsprünge solche Bauarbeiten überhaupt möglich gemacht hatten. Doch die mächtigen Steingebilde, die jene massiven Türme krönten, konnte man nur mit einem Wort beschreiben: Burgen!
    Wer hatte sie erbaut, wie und warum? Das alles musste er herausfinden. Aber zumindest war Vyotsky sich sicher, dass es sich um das Werk von Menschen handelte. Von kriegerischen Menschen! Der Art von Menschen, mit denen er auskommen konnte – hoffte er zumindest. Ganz sicher waren es starke Menschen. Wieder wanderte sein Blick hoch zu dem mächtigen, düsteren Bauwerk, das wie ein finster brütender Wachturm über das Land ausblickte.
    Gerade noch rechtzeitig sah er wieder zu dem steinübersäten Gelände vor seiner Maschine und legte eine Vollbremsung ein. Ein Wall aus aufeinandergetürmten Steinen schien vor ihm aus dem Boden zu wachsen. Er erstreckte sich nach links weit in die Ebene hinein und rechts bis zum Fuß der Berge. Der Wall war etwa eineinhalb Meter hoch und am Fuß ebenso breit. Natürlich war er von Menschen errichtet worden, aber was stellte er dar? Eine Grenze?
    Der Russe wendete seine Maschine und fuhr nach Süden weiter. Bis in die Vorhügel der Bergkette fuhr er und konnte dennoch keine Lücke im Wall entdecken. Vor ihm zog er sich bis zu einem steil und glatt aufragenden Felsvorsprung hin, der für sein Motorrad nicht zu bewältigen war. Er versuchte es gar nicht erst. Frustriert wendete er erneut und blieb eine Weile stehen, um nachdenklich den nächstgelegenen Felsturm zu betrachten.
    Von seinem hochgelegenen Standort aus war die Sicht um einiges besser als zuvor. Er ertappte sich dabei, wie er die Ausmaße dieser gewaltigen Säulen im Kopf überschlug: Diese hier wies an der Basis einen Durchmesser von etwa zweihundert Metern auf. Bis zu der ungefähr halb so breiten Krone mit den Festungsbauten darauf zog sich die Säule bestimmt eineinhalb Kilometer in die Höhe! Sie war genauso natürlich wie die grotesken Gebilde im Grand Canyon und wirkte einfach ihrer Größe und der Festungsanlagen wegen so ungeheuer beeindruckend. Als sein Blick an diesem natürlichen Wolkenkratzer hochstreifte, bemerkte er eine Bewegung in der Dunkelheit eines weiten Höhleneingangs nahe der Krone.
    Er kniff die Augen zusammen und versuchte angestrengt, Genaueres zu erkennen. Was war denn ... das?
    Ganz unten in seinem großen Rucksack, den er ziemlich gedankenlos und hastig gepackt hatte, musste ein Feldstecher liegen, aber er hatte jetzt nicht die Zeit, lange danach zu kramen. Während er diese Säule mit ihren die Schwerkraft Lüge strafenden Bauwerken, den düster dräuenden Festungsanlagen betrachtete, regte sich dort oben etwas ...
    Es warf sich aus der hoch gelegenen Höhle in die Luft hinaus!
    Vyotsky lief es kalt den Rücken herunter und er verzog die Lippen, die nach Simmons’ Ellbogencheck immer noch schmerzten. Er holte tief Luft und blickte angestrengt hinauf, um festzustellen, was dort wie eine aufquellende schwarze Wolke durch die Luft schoss und anschließend wie eine einzige große Tragfläche langsam um die Felssäule kreiste und dabei schnell an Höhe verlor.
    Und im nächsten Augenblick wurde das Gesicht des

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