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Bride 02 - Tempel Der Liebe

Bride 02 - Tempel Der Liebe

Titel: Bride 02 - Tempel Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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habe einmal in meinem Leben geliebt. Ein zweites Mal bin ich nicht mehr dazu fähig.«
    »Ich zitiere dich, um zu sehen, ob ich dich richtig verstanden habe. Du sagtest, dass du Troth weder liebst noch lieben kannst, auch wenn dir ihr Fortgehen das Herz bricht. Ist das nicht Liebe?«
    »Nicht so, wie ich Constancia geliebt habe.« Kyle schloss wehmütig die Augen. »Nicht einmal dir habe ich es gesagt. Ich habe Constancia kurz vor ihrem Tode in Spanien geheiratet. Ein Teil von mir ist mit ihr gestorben. Nie werde ich eine Frau wieder so lieben, wie ich sie geliebt habe.«
    Ohne Mitgefühl zu zeigen, wie es zumindest angebracht gewesen wäre, sagte Dominic: »Natürlich ist das nicht möglich. Deine Gefühle für sie waren einzigartig, gebunden an Eigenschaften, die sie für dich zu etwas Besonderem machten. Darüber hinaus war Constancia deine erste Liebe und eine große Liebe dazu. Aber sie verloren zu haben heißt nicht, dass du eine andere Frau nicht wieder mit gleicher Kraft lieben kannst, wenn auch auf andere Art.«
    »Ich hatte nie ein so unverwüstliches Herz wie du«, meinte Kyle trocken.
    »Vor Meriel habe ich mich immer nur mit halbem Herzen verliebt, aber es reichte, um mir zu zeigen, dass jede Frau verschieden ist. Gott sei Dank, dass ich meine große Liebe behalten durfte. Wenn Meriel etwas zustoßen sollte ...« Ein Schatten huschte über Dominics Gesicht. »Reden wir besser nicht darüber. Ich wollte eigentlich sagen, dass die Liebe keine endliche Masse ist, die sich aufbraucht und nicht wieder nachgefüllt wird. Deine Liebe zu Constancia beweist doch, dass du ungeheuer liebesfähig bist. Wäre es nicht möglich, dass du Troth bereits ein wenig liebst und sie mit der Zeit immer mehr lieben wirst?«
    Kyle öffnete den Mund, um seinem Bruder zu widersprechen, fragte aber stattdessen: »Was verstehst du unter Liebe?«
    »Von leichten Fragen hältst du wohl nicht viel, hm?« Nachdenklich schüttete Dominic einige Tropfen Brandy ins Feuer, wo sie mit blauer Flamme verbrannten. »Leidenschaft ist der Same für die aus der Seele wachsende Liebe. Mit den Jahren hat sie Blüten getrieben, wie ich sie mir bei meiner Heirat mit Meriel nie erträumt hätte. Aber dazu gehört noch so vieles mehr. Freundschaft. Miteinander reden und sich vertrauen. Die Nervosität, die mich überfällt, wenn ich sie eine Weile nicht gesehen habe. Die Zärtlichkeit, die mein Herz erwärmt, wenn ich an sie denke.« Weitere Spritzer Brandy flammten prasselnd auf. »Die Bereitschaft, mein Leben für sie zu opfern, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern.«
    Kyle überdachte diese Auflistung. Leidenschaft? Die empfanden sie zweifellos für einander. Freundschaft, Gespräche, das traf auch zu. Bei Gott, und wie ihn ihre Abwesenheit nervös machte! Von Anfang an hatte sie Beschützerinstinkte und Zärtlichkeit in ihm geweckt. Auch würde er nicht zögern, sein Leben für sie herzugeben, aber diesen Punkt konnte er abhaken, da sie für ihn das Gleiche getan hätte. Sie hatte ihr Leben riskiert, um ihn im Gefängnis zu besuchen, und hätte ihm zur Flucht verholfen, auch wenn sie wusste, dass der Versuch zum Scheitern verurteilt war. Aber nichts davon ließ sich mit der tiefen Nähe vergleichen, die er mit Constancia geteilt hatte. »Ist Liebe nicht mehr als die Summe dieser Teile?«
    »Ja. Aber mir fehlen die Worte, es zu beschreiben«, antwortete Dominic langsam. »Ich kann nur sagen, dass Meriel mein Herz gehört. Aber merkwürdigerweise war nach Philips Geburt in meinem Herzen noch genügend Platz für ihn und später dann für Gwynne. Wenn wir noch ein Kind haben sollten, dann wird es auch wieder Liebe im Übermaß erwarten.«
    »Im Lieben bist du besser als ich.«
    »So unterschiedlich sind wir nicht, Kyle. Dir fällt es nur schwerer, deine Gefühle zu zeigen. Ich glaube, als wir heranwuchsen, musstest du dich mehr abschotten als ich. Aber du hast genauso viel zu geben - und dein Bedürfnis, zu empfangen, ist ebenso stark.« Dominic zog die Stirn in Falten und blickte nachdenklich ins Feuer. »Hätte Constancia gewollt, dass du ein Leben lang um sie trauerst?«
    »Natürlich nicht, dazu war sie viel zu großzügig. Mit ihren letzten Worten bat sie mich, dass ich mich dem Leben öffnen sollte. Auch wenn ich weiß, dass es ihr Wunsch ist, kann mein Herz nicht gehorchen.«
    »Du hast mit Constancia mehrere Jahre zusammen gelebt. Hattest du bei eurer ersten Begegnung das Gefühl, dass du nie wieder lieben könntest, wenn du sie verlieren

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