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Bride 02 - Tempel Der Liebe

Bride 02 - Tempel Der Liebe

Titel: Bride 02 - Tempel Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Mauer bot Troth keinen Schutz vor Logan. Als er das Gewehr auf sie richtete, ließ sie sich vom Gang in den Hof gleiten und sprang auf dem schmalen Streifen zwischen Wachturm und Südmauer zu Boden.
    Auch wenn ihr dieser Schachzug etwas Luft verschafft hatte, war Logan bereits dabei, ihr den Ausgang aus dieser Falle zu versperren. Es fehlten nur noch wenige Schritte und er hatte sie wieder im Visier.
    Troth stürmte auf Logan zu. Auch wenn es aussichtslos war, versuchte sie ihn zu erreichen, bevor er schießen konnte. Verzweifelt brüllte Kyle: »Logan, Sie sind ein toter Mann!«
    Wie er gehofft hatte, wirbelte Logan herum, um der neuen Gefahr zu begegnen. Der Lauf seines Gewehrs sah riesig aus, als er die Waffe anlegte und abdrückte. Kyle duckte sich zur Seite und feuerte gleichzeitig seine Pistole ab.
    Troth schrie auf, als drei Schüsse im Burghof widerhallten. Logan schwang herum. Dunkelrotes Blut breitete sich auf seinem weißen Hemd aus. Langsam knickte ein Gelenk nach dem> anderen ein, dann brach er zusammen. Das Gewehr fiel ihm aus der Hand. Troth warf das Gewehr zur Seite, falls Logan noch am Leben war. Dann ließ sie sich neben Kyle fallen, während der nächste Regenguss auf sie niederprasselte. »Du darfst nicht sterben, Mylord. Du darfst nicht sterben.«
    Als sie ihn herumrollen wollte, um zu sehen, wo er verletzt war, ließ er die Pistole fallen und schlang die Arme um sie. »Das habe ich nicht vor«, keuchte er. »Großer Gott, Troth, bist du unverletzt? Ich dachte, das Herz bleibt mir stehen, als er auf dich feuerte.«
    Fest umschlungen lagen sie nebeneinander. Der Platzregen störte sie nicht. »Er hat mich verfehlt«, sagte sie verunsichert. »Aber wie war das möglich? Er schoss dreimal, aus kürzester Entfernung.«
    »Zweimal. Den dritten Schuss habe ich aus meiner Pistole abgefeuert.« Kyle setzte sich auf, hielt sie aber immer noch fest umschlungen.
    Der eiserne Wille, der ihr die letzte halbe Stunde Mut und Kraft gegeben hatte, ließ sie mit einem Mal im Stich. Troth begann heftig zu zittern. Ihre Tränen vermischten sich mit dem Regen.
    Kyle hielt sie fest, bis das Zittern ein wenig nachgelassen hatte. .»Wir können in die Kapelle gehen. Es ist das einzige Gebäude mit einem Dach. Schaffst du es bis dorthin?« Als sie nickte, stand er auf und half ihr auf die Beine. »Warte hier einen Augenblick.«
    Benommen sah sie zu, wie er nach dem Puls des Erschossenen tastete.
    »Caleb Logan hat seine gerechte Strafe bekommen«, sagte Kyle hart. Dann ging er zum Burgfried hinüber und tauchte einen Moment später mit ihrem Plaid auf.
    Den Arm um ihre Schulter gelegt, führte er sie den rutschigen Abhang zum untersten Burgwall hinunter. Mit klappernden Zähnen fragte sie: »Wie ist es dir gelungen, ihn aus dieser Entfernung zu erschießen? Ich dachte, die Pistole wäre bei einer größeren Distanz ungenau.«
    »Ich bin ein guter Schütze«, meinte er schlicht.
    Das hätte sie sich denken können. Dankbar, dass sie einen Arm um seine Hüfte legen konnte, stolperte sie bis zur Kapelle neben ihm her. Es war wohltuend, im Trockenen zu sein. Die gesegnete Ruhe des ausgeglichenen Chi umhüllte Troth und weckte Erinnerungen an die zärtlichen Umarmungen ihrer Mutter.
    Dann streifte Kyle ihr die nassen Kleidungsstücke ab. Überrascht, dass sie nicht sofort reagiert hatte, versuchte sie ihn aufzuhalten. »Was fällt dir ein?«
    Er grinste schelmisch. »Nicht das, was du im Kopf hast, du kleines Frauenzimmer. Wir sind beide bis auf die Haut durchnässt und es ist kühl geworden. Wenn wir uns nicht rasch aufwärmen, werden wir uns eine Lungenentzündung holen.«
    Kyle hatte Recht. »Das kann ich selbst machen. Zieh dir jetzt deine Kleider aus.«
    Er gehorchte und hielt kurz inne, als sie sich völlig entkleidet hatte und das fast trockene Plaid um den eiskalten Körper wickelte. Die kratzige Wolle half, aber sie zitterte immer noch vor Kälte, die sich bis in die Knochen eingenistet hatte.
    Dann entledigte er sich seiner letzten nassen Hülle. Da er den Picknickkorb vor dem Regen in der Kapelle abgestellt hatte, war die Decke, auf der sie gesessen hatten, trocken geblieben. Er legte sie sich um die Schultern, setzte sich mit dem Rücken zur Wand auf den Boden und zog Troth auf seinen Schoß. Als sie sich an ihn schmiegte, legte er die Decke um sie beide und stopfte das Ende fürsorglich unter ihre Füße.
    Schlotternd kringelte sie sich an seinen warmen Körper und legte die Wange an sein seidenes Brusthaar. Der

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