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Bride 02 - Tempel Der Liebe

Bride 02 - Tempel Der Liebe

Titel: Bride 02 - Tempel Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Wenn du auf Reisen gehst, bist du doch immer bewaffnet, oder?«
    »Ja. Ich habe eine einschüssige Pistole, die nur aus nächster Nähe trifft. Gegen zwei Gewehrschützen aussichtslos.«
    Als sie weiter fragen wollte, hielt er ihr die Hand auf den Mund und lauschte. Nur das Klagen des Windes war zu hören. Wenn sich jemand über den Hof an ihr Versteck heranschlich, verriet ihn kein Geräusch. Die Vorstellung, dass sich der Mörder auch in diesem Augenblick unbemerkt nähern konnte, machte ihr eine Gänsehaut.
    Kyle zog seine Reisepistole hervor, spannte den Hahn und zielte in Richtung Tür. Mit lauter Stimme sagte er: »Wenn wir Ihr Eigentum unbefugt betreten haben, möchte ich mich aufrichtig dafür entschuldigen. Lassen Sie uns unversehrt gehen und wir werden Sie nicht mehr belästigen.«
    »Aye«, dröhnte eine tiefe schottische Stimme über den Innenhof. »Kommt raus und ihr könnt unversehrt abziehen, wenn ihr schwört, dass ihr euch hier nie wieder blicken lasst.«
    Troth runzelte die Stirn. Diese Stimme kannte sie doch?! Kyles Gesicht wurde steinhart. »Ich traue Ihnen nicht, Caleb Logan«, rief er zurück.
    Ihr blieb der Mund offen stehen, als sie die Stimme des ehemaligen Partners ihres Vaters erkannte. Aber warum war er hier und wollte sie umbringen?
    »Dann wissen Sie also, dass ich es bin«, sagte Logan freundlich und wechselte wieder zu seinem gewohnten Akzent über. »Und Ihre Vermutung ist richtig ... Sie werden Castle Doom nicht lebend verlassen. Sie haben sich unterwegs viel Zeit gelassen. Scouse und mir ging es allmählich auf die Nerven, so lange auf Sie zu warten.«
    »Verdammt! Logan hatte den Vorschlag gemacht, dich hierher zu bringen«, zischte Kyle. »Ich fand die Idee so gut, dass mir nicht im Traum einfiel, es könnte eine Falle sein. Weiß der Himmel, warum er unseren Tod will. Kennst du Scouse?«
    Troth nickte. »Einer von Logans Kapitänen. Er soll ein abgefeimter Schurke sein.«
    »Mit anderen Worten, ein zuverlässiger Komplize für einen Mord.« Kyle blickte sich in dem hohlen Turm um, der ihr Zufluchtsort und Gefängnis geworden war. Mit seinen vier Stockwerken war er die größte Ruine der Anlage. Der Burgfried stand am östlichen Flügel einer in U-Form angelegten Reihe von Gebäuden, sämtlich ohne Dach und verschieden hoch. Die Tür, durch die sie hereingekommen waren, stellte die einzige Öffnung auf der Ebene des Burghofs dar. Alle anderen Fenster und Türöffnungen lagen zwei Stockwerke darüber. Die Erbauer von Castle Doom wollten Feinden den Zugang zur Burg erschweren.
    Sein Blick blieb auf einem der untersten Fenster am südlichen Ende haften. Von dort aus konnte man die unteren Wälle der Burganlage überblicken. Dann schüttelte er den Kopf. »Wahrscheinlich würde es uns gelingen, bis zu einer der Fenster-oder Türöffnungen hinaufzuklettern. Von dort aus könnten wir dann auf der Außenseite hinunter auf den Wall gelangen. Aber dort würden wir eine gute Zielscheibe abgeben. Wenn wir auf der Rückseite über die Klippen hinunterklettern ... ich werd's versuchen, wenn uns keine andere Wahl bleibt, aber die Chancen stehen nicht gut.«
    Sie war so verängstigt, dass sie kaum atmen konnte, aber es gelang ihr trotzdem, mit fester Stimme zu sprechen. »Du meinst, es gibt keinen Ausweg und es ist nur eine Frage der Zeit, bis Logan und Scouse in den Turm kommen und uns wie Ratten abknallen.«
    »Ich würde es zuerst über die Klippen versuchen, aber ich glaube, es gibt einen besseren Weg.« Er blickte sie fest an. »Mein Gott, wie hasse ich es, dir diesen Vorschlag zu machen!«
    »Wir sollten die beste Möglichkeit versuchen. Was hast du vor?«
    »Du bist behände wie eine Bergziege und du kannst es mit jedem Mann aufnehmen.« Er machte eine Handbewegung, die den Turm und das Nordende der Burg umfasste. »Die Ruinen verlaufen an drei Seiten des Hofes. Sie bieten Deckung. Man müsste sich an ihnen entlang schleichen und dann von hinten in den Wachturm gelangen. Wenn ich mit Logan rede und ihn ablenke, meinst du, dass du den Weg über die Ruinen schaffst und sie von hinten angreifen kannst? Bei einem Bewaffneten hilft Kung fu aus der Entfernung nichts, aber wenn du ohne gesehen zu werden, an sie herankommst, haben wir eine Chance.«
    Ihr Götter, wie groß musste sein Vertrauen in sie sein, dass er ihr dies vorschlug! Ruhe senkte sich über sie und vertrieb die anfängliche Panik. »Ich kann es schaffen.«
    »Gott segne dich, mein Liebes.« Hastig drückte er ihr einen Kuss auf

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