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Bride 02 - Tempel Der Liebe

Bride 02 - Tempel Der Liebe

Titel: Bride 02 - Tempel Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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der noch Asche lag, und dahinter floss Wasser von einem Stein in ein praktisches kleines Becken.
    Außerdem lagen ein paar Fackeln bereit. Kyle zündete eine an und begann, die Höhle auszukundschaften. Als er im rückwärtigen Teil angelangt war, rief er: »Hier hinten ist ein Gang. Ich werde nachsehen, ob sich dort nichts Gefährliches versteckt hält.«
    »Warte, ich komme mit.« Troth band den Esel an einem Felsvorsprung fest. Sie folgte Kyle neugierig in den Gang, der nach oben in den Hügel führte. Sie vermutete, dass es sich um einen natürlichen Tunnel handelte. Man hatte ihn wahrscheinlich vergrößert, um ein bequemes Hindurchlaufen zu ermöglichen.
    Als Kyle stehen blieb, pfiff er leise. Gleich darauf sah sie selbst, warum. »Guter Gott. Es ist ein Tempel.«

KAPITEL 19
     
    Staunend betrachtete Kyle das in Stein gemeißelte Frauengesicht an der Felswand. Es war ungefähr vier Meter hoch und wurde von Lichtstrahlen erhellt, die durch Löcher in der Decke eindrangen. Es war wohl direkt aus der Felswand herausgemeißelt worden. Er wagte nicht zu schätzen, wann dies wohl geschehen war. Vor tausend Jahren? Vor zweitausend?
    Troth trat an seine Seite und sagte leise: »Nicht >Guter Gott<, sondern >Gute Göttin<.« Sie drückte die Handflächen vor der Brust gegeneinander und verbeugte sich. »Das ist Kuan Yin, die buddhistische Göttin der Gnade und die Beschützerin der Kinder.« Im weichen Licht strahlte Kuan Yin Anmut und Heiterkeit aus.
    Kyle betrachtete die getrockneten Blumen, die zu den Füßen der Statue lagen. »Die Menschen in dieser Gegend kommen wohl regelmäßig hierher. Würde es der Göttin sehr missfallen, wenn ein fremder Teufel die Nacht in ihrer Höhle verbringt?«
    »Kuan Yin ist sehr großzügig - ich bin sicher, sie hat nichts dagegen, wenn du die Nacht in ihrem Gästehaus verbringst.« Mit verzücktem Gesichtsausdruck ließ Troth den Blick umherschweifen. Sie betrachtete sehr aufmerksam jede Einzelheit des Schreins. »Dies ist ein heiliger Ort. Kannst du die Kraft des Chi spüren?«
    Er dachte ernsthaft über ihre Frage nach und merkte, dass er tatsächlich ... etwas spürte. »Ist es wie die Kraft eines ... eines pochenden Herzens?«
    Sie nickte ernst. »So könnte man es auch beschreiben. Chi ist die Lebenskraft. Sie durchdringt alles Lebendige. Hier kann man es besonders stark spüren.«
    Er hatte an anderen Orten ähnliche Kräfte gespürt. In Gotteshäusern und Landschaften von atemberaubender Schönheit zum Beispiel. »Entstand die Kraft im Laufe der Jahrhunderte durch religiöse Verehrung oder war sie schon vorher in diesem Tempel?«
    »Es muss beides sein, denke ich. Hier gab es bestimmt eine natürliche Chi-Quelle und aus diesem Grund wurde der Tempel gebaut.« Troth richtete den Blick auf das hohe, kirchenartige Gewölbe über ihnen. Im schwachen Licht wirkte sie wie nicht von dieser Welt. »Ich hatte davon gehört, dass es an abgelegenen Orten versteckte Schreine wie diesen hier gibt. Aber dies ist das erste Mal, dass ich einen sehe. Wir sind gesegnet.«
    Kyle stimmte ihr zu. Nachdem er sich respektvoll vor der Göttin verbeugt hatte, führte er Troth wieder zurück in das >Gästezimmer<. Als sie dort angekommen waren, sagte Troth: »Ich hole Feuerholz und Futter für den Esel.«
    »Geh nicht zu weit weg. Ich möchte nicht, dass dir dort draußen im Dunkeln etwas zustößt.«
    »Glaub mir, das möchte ich auch nicht.«
    Er sattelte den Esel ab und stellte ihr Gepäck in eine natürliche Nische neben dem Eingang. Die kluge Troth hatte ein paar grobe Decken, etwas Essen und sogar einen kleinen Topf eingepackt. So konnten sie Wasser kochen und Tee machen. Sie würden es sogar recht bequem haben.
    Nachdem er Sheng in einer anderen Nische festgebunden hatte, rieb er den Esel mit einem Lumpen ab. Troth ging zweimal hinaus. Zuerst brachte sie Gras für Sheng und dann einen Haufen Feuerholz. Kyle blickte besorgt hinaus. Es wurde immer dunkler. »Das ist dann aber das letzte Mal, dass du ins Freie gehst. Wenn das Holz nicht reicht, müssen wir eben ohne auskommen.«
    Sie legte Holzspäne zum Anzünden auf die Feuerstelle und klopfte sich ein paar kleine Rindenstückchen von den Ärmeln. »Einverstanden.«
    Er zeigte ihr ein hölzernes Gitter, das er entdeckt hatte. »Wir sind nicht die Einzigen, die sich vor Tigern fürchten. Schau dir das an. Hier sind Halterungen angebracht worden, in die man das Gitter einhängen kann. Dann ist der Eingang versperrt.«
    »Die Göttin sorgt gut für

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