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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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einem Earl.
    Gavin erlebte eine angenehme Überraschung, als er einen schlaksigen Mann mittleren Alters mit einem spöttischen Funkeln in den Augen begrüßte: »Ich bin Markland«, sagte er mit einem leichten amerikanischen Akzent. »Willkommen im House of Lords ... wir brauchen in unseren Reihen mehr Radikale aus den Kolonien.«
    Gavin schüttelte die Hand des Mannes. »Woher wissen Sie, dass ich radikal bin?«
    Markland grinste. »Meine Frau ist die Zwillingsschwester der Frau eines Kumpels Ihres Schwiegervaters. In den oberen Kreisen ist London so klein wie Boston. Vielleicht haben Sie von mir unter meinem richtigen Namen gehört, Jason Travers.«
    »Natürlich!«, rief Gavin aus. »Wir beide sind in dem gleichen Geschäft. In Bostoner Reederkreisen sind Sie eine Legende, der Yankee-Earl.«
    »Mit dem Spitznamen liegen Sie gar nicht so falsch. Ich führe meine Reederei von Liverpool aus und schicke meine Söhne auf das Harvard College, damit sie durch radikale, amerikanische Ideen verdorben werden.« Markland wurde ernst. »Die Reformbewegung macht hier Fortschritte: Katholische Emanzipation; Gesetze zum Schutz der Kinder, die sich in Fabriken zu Tode arbeiten; Kampf gegen hanebüchene Betrügereien bei der Stimmabgabe. Wir können doch mit Ihrer Unterstützung rechnen?«
    »Natürlich. Warum nicht?«
    »Sie wären erstaunt, wie viele Menschen nicht über ihre eigene egoistische Nase hinaussehen können. Aber Schritt für Schritt setzen sich auch hier demokratische und soziale Gedanken durch.«
    Gavin lächelte. »Sie haben tatsächlich erreicht, dass ich mich auf das House of Lords freue. Vielleicht kann ich einen nützlichen Beitrag leisten.«
    »Und ob Sie das können! Das werden Sie. Und wenn Sie das Bedürfnis haben sollten, mit einem anderen Amerikaner zu sprechen, der einige Meinungsverschiedenheiten mit dem britischen Establishment hatte, dann zögern Sie nicht, mich aufzusuchen. Sie können über Ihre Geschäfte mit der Ostindischen
    Gesellschaft fluchen, und ich werde Ihnen von meiner Zeit im Gefängnistrakt an der Themse berichten.« Zu Alex weitergehend, sagte Markland: »Und warum hast du mich und Kira noch nicht besucht, du böses Kind!«
    »Onkel Jason!« Alex ließ sich herzlich von dem Mann umarmen. »Wie schön, dich wiederzusehen! Wo ist Tante Kira?«
    »Das Wetter macht ihr zu schaffen, so ist sie zu Hause geblieben, aber sie hat mir aufgetragen, dich nächste Woche zu einem Damen-Tee einzuladen.«
    Gavin lächelte insgeheim über den weiteren Beweis, dass Alex mit dem Großteil des britischen Adels entweder blutsverwandt oder durch lange Familienfreundschaften verbunden war. Zwei ehemalige Verehrer, die um ihre Hand angehalten hatten, begrüßten Alex herzlich und stellten ihr dann ihre Frauen vor. Der Abend verlief freundlich und strafte ihre Vorbehalte Lügen.
    Die Reihe der Wartenden näherte sich dem Ende, als Gavin sich dem nächsten Gast zuwandte und sich Sir Barton Pierce gegenübersah. Pierce war groß und breit und hatte es sich in London gut gehen lassen. Anscheinend hatte er mit steigendem Selbstwertgefühl auch an Gewicht zugelegt. Er streckte die Hand aus und sagte salbungsvoll: »Es ist mir eine Ehre, Sie kennen zu lernen, Lord Seabourne. Ich wollte schon immer ...« Pierce erstarrte, als er sein Gegenüber erkannte.
    Gavin schüttelte die Hand des Gastes mit übertriebener Höflichkeit. »Ich freue mich, dass Sie heute kommen konnten, Pierce. Oder ist Ihnen Sir Barton lieber?«
    »Wie, zum Teufel, haben Sie es zum Earl of Seabourne geschafft?«, zischte Pierce und blickte ihn entrüstet an.
    »Auf die übliche Weise. Der vorhergehende Earl, mein Großvater, ist verstorben.« Gavin genoss diesen Augenblick. »Es bestanden einige Zweifel bezüglich meiner Existenz, aber die sind nun aus dem Weg geräumt.«
    Pierce erholte sich nur langsam. »Jetzt, wo Sie ein Lord sind, sollten Sie Ihre Hände nicht mit Handelsgeschäften beschmutzen. Ich würde Elliott House gern zu einem fairen Preis kaufen.«
    Gavin lachte. »Elliott House ist nicht verkäuflich. Es gibt noch einen Yankee-Earl, der Reeder geblieben ist. Ich sehe keinen Grund, warum ich nicht das Gleiche tun kann.« Er wandte sich der Frau an Pierces Seite zu. »Und das ist Lady Pierce? Ich habe gehört, dass Sie von Ihren Reisen eine schöne Frau mitgebracht haben, aber das Gerücht wird ihr in keinster Weise gerecht.«
    In diesem Punkt war er ehrlich. Lady Pierce war eine zierliche, ausnehmend schöne blonde Frau, deren

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