Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
mein Unterricht dann ausfällt?«
    Alex lachte. »Das weißt du doch besser, mein Herz. Miss Thompson, die Gouvernante der Ashburtons, hat mir eine Freundin von ihr empfohlen. Ich habe mit Miss Hailey gesprochen. Sie ist sehr nett. Nächste Woche wird sie als deine Hauslehrerin anfangen.«
    Katie zog eine Grimasse. »Ich möchte lieber mit dir ins Büro gehen und alles Mögliche über Teesorten, Gewürze und China lernen. Ich möchte Reeder werden wie der Kapitän.«
    Alex verbarg ihr Lächeln. »Wenn du das werden möchtest, dann musst du dich mit Zahlen auskennen, Schriftstücke abfassen können und in Geographie und fremden Sprachen bewandert sein.«
    Ihre Tochter blickte sie entsetzt an. »Du meinst, dieser ganze Unterricht hat seinen Sinn?«
    »Aber gewiss. Wissen ist Macht, Katielein.« Sie gab ihrer Tochter einen Gutenachtkuss. »Und eine Frau kann nie genug Macht haben.«
    Als sie eine der Lampen löschte, blickte sie ihre Tochter nachdenklich an. Wenn Katie herangewachsen war, würde es dann Frauen erlaubt sein, an einer Universität zu studieren oder ein Unternehmen zu leiten? Nein, nicht so bald, aber eines Tages sicherlich ...
    Als sie am Fuße der Treppe angekommen war, erwartete sie der Butler: »Mylady, eine junge Person möchte Mylady sprechen.«
    »Um diese Zeit am Abend, Bard?«
    »Eine sehr ungewöhnliche junge Person. Ich habe sie in den kleinen Salon gebeten.«
    Neugierig trat Alex in den Salon und fand zu ihrer Überraschung Frederica Pierces junge schwarze Sklavin vor, die am Fenster stand. »Wie froh ich bin, dass Sie gekommen sind, Daisy!«
    Sie eilte auf sie zu und ergriff die Hände des Mädchens. Sie waren eiskalt. Es muss ein furchtbarer
    Entschluss gewesen sein, alles aufzugeben, was ihr in diesem fremden Land vertraut war. »Möchten Sie einen Tee, oder vielleicht etwas zum Essen?«
    »Oh, nein, Mylady.« Daisy erschrak bei dem Vorschlag, in Gegenwart der Hausherrin zu essen. Sie trug dasselbe hübsche Kleid wie am Vortag. An einer Seite hielt sie ein kleines Bündel mit ihren Habseligkeiten.
    »Dann werde ich einen Tee bestellen. Nehmen Sie doch Platz.« Alex setzte sich. »Lady Pierce war eine schwierige Herrin?«
    Daisy sank auf den gegenüberliegenden Stuhl und rieb sich mit einer Hand die geschwollene Wange. »Sir Barton hat mich in Charleston gekauft. Keiner hat mir gesagt, dass ich hier ein freier Mensch bin. Gestern hat sie mich geschlagen, nachdem wir von Hatchard zurückgekommen sind. Sie sagte, Sie hätten gelogen, aber mir ging nicht aus dem Kopf, was Sie gesagt haben. Stimmt es, dass sie keine Sklavenfänger auf mich hetzen kann?«
    Alex schluckte. Sie dachte an ihre eigenen Erlebnisse. »Hier gibt es keine Sklavenfänger. Sie sind ein freier Mensch. Weder Lady Pierce noch ihr Mann haben das Recht, Sie zu irgendetwas zu zwingen.«
    Daisy barg das Gesicht in den zitternden Händen. Ihre Schultern bebten. Auch wenn ihr angenehm melodischer Akzent aus dem amerikanischen Süden stammte, sprach und benahm sie sich sehr kultiviert, wie die meisten Mädchen, die in guten Haushalten angestellt waren. Sir Barton hatte sie wahrscheinlich aus diesem Grund gekauft, in der Hoffnung, dass eine junge Frau, die in der Sklaverei aufgewachsen ist, gefügig sein würde und ihren Status niemals in Frage stellte. Und er hatte Recht behalten.
    Es war eine Fügung des Himmels, dass Alex zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. »Sie sind jetzt in Sicherheit, Daisy. Wissen Sie, was Sie mit Ihrer Freiheit machen möchten, oder ist es noch zu früh, um darüber zu entscheiden? Ich werde Ihnen jedenfalls behilflich sein.«
    »Sie sind zu gütig, Mylady.« Daisy tupfte die Augen mit einem Taschentuch ab, dann hob sie den Kopf. »Bitte, kann ich für Sie arbeiten? Ich bin eine gute Zofe. Aber wenn Sie keine brauchen, dann kann ich putzen oder in der Küche mithelfen. Ich bin zu jeder Arbeit bereit, solange ich es als freier Mensch tun kann.«
    »Ich brauche eine Zofe.« Alex hatte tatsächlich vorgehabt, eine Zofe einzustellen. Daisy war zum richtigen Zeitpunkt gekommen. Hatte ihre Mutter nicht neulich einen Betrag genannt, der als angemessene Bezahlung in Frage kam? »Sie haben ein eigenes Zimmer bei freier Kost und bekommen dreißig Pfund pro Jahr, einschließlich der von mir abgelegten Kleider, die Sie behalten oder je nach Wunsch verkaufen können. Sind Sie damit einverstanden?«
    Daisys Augen wurden kugelrund. »Vielen Dank, Mylady. Ich schwöre, dass ich eine gute Zofe sein werde.«
    »Davon bin

Weitere Kostenlose Bücher