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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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Lords beeinflussen.
    Weitere Zeugen wurden aufgerufen, um auszusagen, was sich an besagtem Tag ereignet hatte. Jem Brown war der Junge, der auf der Straße gestanden und Gavins Pferd gehalten hatte. Er hatte ihm später von dem Feuer berichtet. Der Vertreter der Anklage entlockte ihm, dass Seine Lordschaft ärgerlich gewirkt hatte und Jem gesagt habe, er solle »niemals heiraten«.
    Gavin zuckte innerlich zusammen. Er konnte sich nicht erinnern, diese Bemerkung gemacht zu haben. Im Kreuzverhör gab Jem zu, dass Seine Lordschaft gar nicht fürchterlich verärgert gewesen war. Außerdem sei es sein Großvater, der ihm dauernd sagte, dass er nicht heiraten solle.
    Nach ihm trat der alte Mann vom Fenster in den Zeugenstand, der bezeugen konnte, dass Gavin der Letzte gewesen war, der in das Lagerhaus gegangen war und niemand anderes es mehr betreten hatte, bis das Feuer ausgebrochen war. Sir Geoffrey zeigte auf, dass der alte Mann nur die Vorderseite hatte sehen können und nicht die dem Fluss zugewandte. Außerdem schien es sehr schwer möglich, dass Seine Lordschaft in der kurzen Zeit Petroleum im gesamten Lagerhaus ausgegossen haben sollte. Darüber hinaus waren kurz nachdem Seine Lordschaft gegangen war, weder Rauch noch Flammen zu sehen.
    Es war mittlerweile Spätnachmittag, und die Sitzung wurde bis zum nächsten Morgen vertagt. Als Gavin von seinen Wärtern weggebracht wurde, stellte sich Sir Geoffrey neben ihn und sagte: »Wenn das alles ist, was Sie haben, werde ich morgen die Klage abweisen. Die Vertreter der Anklage können den Sachverhalt ja gar nicht beweisen.«
    Das klang gut. Als er aber draußen die aufgebrachte Menge sah, wurde seine Hoffnung gedämpft. Die Vertreter der Anklage hoben sich das Schlimmste sicherlich bis zum Schluss auf — und das Schlimmste würde genug sein, um ihn an den Galgen zu bringen.
     
    Gavins Ahnungen erfüllten sich. Der erste Zeuge am nächsten Morgen war ein verschlagener Kerl namens Throup. Er sah aus wie ein Dieb, der so tat, als wäre er ein angesehener Mann.
    Nach den vorbereitenden Maßnahmen fragte der Generalstaatsanwalt: »Haben Sie den Gefangenen Lord Seabourne schon einmal getroffen?«
    »Jawohl. Am Tag, als Elliott House abgebrannt ist.«
    Gavin begegnete dem fragenden Blick seines Anwalts, konnte aber nur unwissend mit den Schultern zucken. Möglicherweise war der Mann unter den Schaulustigen gewesen, die dem Brand zugeschaut hatten.
    Majestätisch wie ein großer Löwe fragte Oliver den Zeugen: »Können Sie uns mit Ihren eigenen Worten sagen, was sich an diesem Tag ereignet hat?«
    Throup starrte Gavin feindselig an. »Dieser Mann hier hat mich gebeten, ihm im Lagerhaus was zu helfen. Ich hab vor der Tür am Anlegeplatz gewartet, bis er mir aufgemacht hat. Er hat mir zehn Mäuse gegeben, damit ich Petroleum im Lagerhaus ausgieße, und ein halbes Dutzend Streichhölzer zum Anzünden. Er sagte, ich soll dann zur Flussseite raus.«
    Gavin war vollkommen außer sich. »Dieser Kerl lügt wie gedruckt!«
    »Der Gefangene möge Ruhe bewahren«, warnte der Lordkanzler. »Fahren Sie fort, Mr. Throup.«
    »Fanden Sie diesen Auftrag nicht ein wenig sonderbar?«, fragte der Generalstaatsanwalt. Throup zuckte mit den Schultern. »Wer weiß schon, was in Köpfen der Reichen vorgeht? Vielleicht wollte er mit dem Petroleum den Fußboden polieren? Wie auch immer, ich habe mich an die Arbeit gemacht. Ich dachte, ich hätte ein Geräusch von oben gehört. Hab aber nicht weiter darüber nachgedacht. Nachdem ich das Petroleum verteilt hatte, habe ich es dann angezündet. Natürlich war ich da ein gutes Stück von der Tür weg, damit mir nichts passieren konnte. Dann habe ich einen Schrei gehört, von einer Frau oder einem Säugling. Er kam von oben. Also bin ich schnell rauf und hab geguckt.«
    Da der Zeuge nicht weitersprach, fragte Oliver: »Und was haben Sie gesehen, Mr. Throup?«
    »Eine schöne Frau mit dunklem Haar lag auf dem Boden. Sie blutete aus einer Schusswunde in ihrem Bauch.«
    Im Sitzungssaal herrschte Aufregung. Gavin saß kerzengerade da. Wenn auch der Rest gelogen war, vielleicht stimmte das mit der Wunde. War Alex erschossen worden?
    »War die Frau tot oder lebendig?«
    »Lebendig, aber nur noch ein wenig. Ich hab mich über sie gebeugt und sie gefragt, wer auf sie geschossen hat.«
    Throup blickte Gavin in die Augen. »Sie sagte, es war ihr Ehemann.«

Kapitel 37
     
    Als Alex Schritte hörte, versteckte sie schnell den weggekratzten Mörtel. Sie setzte sich auf

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