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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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würfeln?«, murmelte er. »Ich schwimme gern.«
    »Vielleicht würfeln Sie es morgen. Sie haben vier der möglichen Kämpfe gewürfelt, also nehmen die Chancen zu, dass etwas auf dem Würfel erscheint, das Ihnen zusagt.«
    Die Chancen standen trotzdem nicht gut, aber er war jetzt nicht in der Lage, mathematische Probleme zu lösen. Er tröstete sich damit, dass Kasan sich jetzt ebenso elend fühlte wie er.
    Die Tür ging auf. Suryo trat mit einem Frühstückstablett ein. Als Gavin schaudernd zusammenzuckte, sagte der Diener: »Ich habe ein Getränk für Sie, nach dem es Ihnen sofort besser gehen wird. Einen Moment noch, zuerst möchte ich Mylady das Frühstück servieren.«
    Gavin nickte und ging zu seinem Schlafzimmer. Er schwankte ein wenig. Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, sagte Alex: »Gestern Nacht ließ Captain Elliott die Bemerkung fallen, dass er auf Maduri zehn Jahre verbringen würde. Spielt er immer noch mit dem Gedanken, das Angebot des Sultans anzunehmen?«
    Suryo reichte einen kleinen Krug durch die Gitterstäbe. »Damit meinte er die zehn Jahre, die er hier bleiben muss, wenn er das SlngaMa.in.am verliert.«
    Alex schnappte nach Luft. »So lange müsste er hier bleiben?«
    »Hat er Ihnen das nicht gesagt?« Suryo blickte sie nachdenklich an. »Vielleicht ist es besser, dass Sie es erfahren. Da der Sultan Sie nicht freigeben wollte, machte der Captain diesen Vorschlag. Ihre Freiheit ist der Siegespreis. Gewinnt er das Löwenspiel, können Sie gemeinsam abreisen. Verliert er es, kommen Sie frei, er aber ist verpflichtet, dem Sultan zehn Jahre lang zu dienen.«
    Alex schüttelte verwirrt den Kopf. Er hatte nicht einmal angedeutet, welchen Preis er zahlte, wenn er das Spiel verlor. Sie hatte gedacht, dieses verrückte Spiel entschiede nur über ihre Freiheit. Stattdessen hatte Gavin seine eigene Zukunft aufs Spiel gesetzt. Eine Niederlage würde ihm ein Leben im Käfig bescheren. Natürlich würde er in der Gefangenschaft in Luxus und Überfluss leben und wegen seines Könnens und seiner Stellung geachtet werden, aber trotzdem saß er in der Falle und war nicht mehr sein eigener Herr.
    Dies war also das unbegreifliche Angebot eines großzügigen, törichten Kavaliers. So etwas hatte sie noch nie erlebt, und sie war außer sich.
    Ordentlich gekämmt kehrte ihr fahrender Ritter wieder in den Salon zurück und leerte artig den Be c her mit Suiyos Heiltrank. Am liebsten hätte sie ihn gefragt, warum er ihr diesen teuflischen Handel verschwiegen hatte. Aber die Antwort darauf kannte sie nur zu gut: Er wollte sie nicht zusätzlich mit dem Wissen belasten, welch hohen Preis er für ihre Freiheit zahlen würde.
    Und er hatte Recht gehabt. Panische Angst stieg in ihr auf. Widerstrebend stimmte sie innerlich seiner Abmachung mit dem Sultan zu. Der Kurs war bereits vorbestimmt. Nichts ließ sich mehr ändern, und ihr blieb nichts anderes übrig, als für seinen Sieg zu beten. Um ihrer beider willen.
    Die vierte Probe stand bevor. Gavin war beinahe wieder der Alte, nachdem er am Vortag die meiste Zeit geschlafen hatte. Er schüttelte den Würfel in der Hand, schickte ein stilles Gebet zum Himmel und ließ ihn auf das steinerne Podest rollen.
    Shen Yu verkündete: »Leere Hand pentjak silat.«
    »Hervorragend!«, rief Kasan. »Darauf hatte ich gehofft. Ich möchte den Kampfstil der Maduri mit dem eines Europäers vergleichen.«
    Gavins Magen zog sich zusammen. Sein glühendster Wunsch, einen Zweikampf mit dem Sultan zu vermeiden, hatte sich nicht erfüllt. Ein waffenloser Kampf war beinahe ebenso gefährlich wie ein Kampf mit dem Dolch. Wenn er seine einzige Verweigerungsmöglichkeit nicht bereits genutzt hätte, so wäre sie jetzt zum Einsatz gekommen.
    Kasan erwartete sich einen leichten Sieg, da der Kampfstil des Ostens sich weitgehend von allem unterschied, was im Westen praktiziert wurde. Aber Gavin hatte sich auch im pentjak dilat geübt, der hier üblichen Art zu kämpfen. Es bedeutete, dass das Leben beider Gegner auf dem Spiel stand. Da ihm keine andere Wahl mehr blieb, fragte er: »Und wie lauten die Regeln, Eure Hoheit?«
    »Wir müssen uns innerhalb eines Kreises bewegen, der in der Arena ausgelegt wird. Bei einem Kampf ohne Waffen ist alles erlaubt, bis auf das Beißen und Eindrücken der Augen. Gefallen ist man, wenn die Schultern den Boden berühren. Wer den Gegner dreimal zu Fall bringt, hat gewonnen. Möchten Sie sich vorbereiten, Captain?«
    Da er weite Maduri-Kleidung trug,

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