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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kasan würde aus Selbstüberschätzung auf diesen Trick reagieren.
    Der Sultan vermied den Gegenschlag mit verächtlicher Lässigkeit, bevor er ihn mit einem Klammergriff zu Leibe rückte, mit dem er Gavin zu Boden schleudern konnte. Linen Augenblick lang waren sie miteinander verkeilt. Aus nächster Nähe sah Gavin etwas Dunkles und Drohendes in den Augen seines Gegners aufsteigen .
    »Heute werden Sie mir gehören«, knurrte Kasan. »Sie hätten Ihre Verweigerung für diesen Kampf aufheben sollen, denn ich bin Meister im pentjak silat.«
    »Unterschätzt nicht den Kampfsport des Westens.« Gavin hatte den Klammergriff des Sultans vorausgesehen, brach aus, ließ sich fallen, packte den Gegner mit einem Ruck bei der Kniekehle und riss ihn mit einem heftigen Stoß in die Rippen aus dem Gleichgewicht. Bevor der erstaunte Sultan wahrnahm, wie ihm geschehen war, lag er flach auf dem Rücken.
    »Erster Fall an Tuan Elliott!«, rief Sheng Yu, als die überraschten Zuschauer losbrüllten.
    Kasan rollte auf die Füße. Die Augen blitzten wütend. »Sie hatten Recht, ich habe Ihre Geschicklichkeit und List unterschätzt. Aber nur ein Mal.«
    »Wir sind ebenbürtige Gegner, Eure Hoheit.« Gavin nahm in eine lockere Verteidigungsstellung ein, da er wusste, dass er sich jetzt in höchster Gefahr befand. Silal beruhte auf einem speziellen Muskeltraining. Suiyo hatte oft gesagt, dass ein Schlag, den man dreitausend Mal geübt hatte, Teil des Körpers wurde und im Einsatz zur Routine wurde. Fast alle Schläge zielten darauf ab, den Gegner zum Krüppel zu schlagen oder zu töten. Kasan hatte das gleiche Training absolviert. Er wollte siegen.
    Gavin hingegen befand sich in der schlechteren Position, da er den Sultan nicht verletzen wollte. Es konnte leicht passieren, dass er ihm in der Hitze des Gefechts unbeabsichtigt den Rücken brach oder gesplitterte Rippen in die Lungen stieß. Wenn beide bis zum Limit ihrer Fähigkeiten kämpften, war alles möglich. Nur durfte Gavin den Sultan nicht töten. Die Maduris würden ihn auf der Stelle hinrichten, auch wenn der Tod ihres Herrschers ein Unfall war.
    Kasan zielte mit der Handkante gegen Gavins Kehle. Gavin lenkte den Schlag ab, war aber nicht schnell genug, um zu verhindern, dass der Sultan ihn am Handgelenk packte und es gewaltsam zurückbog. Zum Glück konnte Gavin sich befreien, bevor die Knochen brachen. In einer fließenden Bewegung wendete er einen gefährlichen Ringergriff an, der Kasan unbeweglich machte, wenn auch nur kurzfristig.
    Methodisch maßen sie einander. Abwechselnd probten sie die Abwehr oder den Angriff. Einem Betrachter, dem der pentjak nicht vertraut war, musste dies wie ein anmutiger Tanz erscheinen, der nichts mit einem Kampf auf Leben und Tod gemeinsam hatte.
    Als sie sich umschlangen, Stöße parierten und wieder auseinander glitten, sagte der Sultan keuchend: »Ich habe das Kind Ihrer Lady aufgespürt. Es wurde an den Harem des Radschas von Sukau auf Java verkauft.«
    Eine erstklassige Ablenkung! Um ein Haar hätte der Sultan ihm das Knie in den Unterleib gestoßen. »Was wisst Ihr über den Radscha?«, fragte Gavin außer Atem.
    »Es heißt, er sei sehr kultiviert. Das Kind wird höchstwahrscheinlich gut behandelt.«
    Gavin betete zu Gott, dass es die Wahrheit war, und blickte nach links, um einen Ausfall zu der linken Seite vorzutäuschen. Anstatt auf dieses Manöver hereinzufallen, konterte Kasan und hielt Gavins linken Ellenbogen wie in einem Schraubstock fest. Als er fester zudrückte, schoss ein brennender Schmerz durch Gavins Körper.
    Durch diese höllische Marter geschwächt, fehlte ihm die nötige Kraft, sich aus diesem Griff zu befreien. Dann verlor er vor Schmerz das Bewusstsein. Als er gleich darauf wieder zu sich kam, lag er ausgebreitet am Boden.
    »Zweiter Wurf für Sultan Kasan!«
    Aus angemessener Entfernung fragte der Sultan kühl: »Habe ich Ihnen den Ellenbogen gebrochen?«
    Gavin erhob sich und versuchte seine Übelkeit zu verbergen. Ein vorsichtiges Beugen des Armes erhöhte den Schmerz, aber das Gelenk war noch intakt. »Alles in Ordnung.«
    Kasan lächelte gewinnend. »Gut. Ich möchte keine Zeit verlieren, bevor Sie in meine Dienste treten. Sind Sie zum letzten Wurf bereit?«
    Gavin nickte. Hätte er sich doch lieber bei diesem dämlichen Feuertanz die Füße verbrannt! Der lange, anstrengende Kampf zehrte an seinen Kräften und erschwerte es, seine Reaktionen in der Gewalt zu haben. Eine falsche Bewegung konnte tragisch enden.
    Er

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