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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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unserer Ehe habe ich bereits einiges gelernt.«
    »Ich hoffe, dass wir uns im Lauf der Zeit gegenseitig noch vieles beibringen werden.« Mittlerweile waren sie in einem kleinen, begrünten Park angelangt. Da weit und breit kein Mensch in Sicht war, sagte er: »Kann ich dich um etwas bitten?«
    »Natürlich.«
    »Darf ich dich küssen?«
    Einige Herzschläge lang wurde sie stumm wie eine Statue. »Ich ... ich denke, das ist wohl das Mindeste, was du dir an unserem Hochzeitstag wünschen kannst.«
    Behutsam nahm sie die Hand von seinem Arm, stellte sich vor ihn hin und hob ihm das Gesicht zum Kuss entgegen. Ihre Lippen waren weich, ein wenig abwartend, aber unerschrocken. Und warm, so unwiderstehlich warm ...
    Er bezwang seine Begierde und küsste sie lange, aber leicht, ohne zu fordern oder einzudringen. Allmählich entspannte sie sich. Er legte ihr die Hände auf die Hüfte. Durch den seidigen Stoff ihres Kleides spürte er den geschmeidigen Körper.
    Da sie nichts dagegen zu haben schien, glitten seine Arme um sie. Jeder Muskel ihres Körpers spannte sich, und seine Hände wanderten wieder auf ihre Hüfte zurück. Wahrscheinlich empfand sie die Umarmung wie eine Falle.
    Er hauchte einen Kuss auf ihren edel geschwungenen Wangenknochen und löste die Umarmung, bevor er seine guten Vorsätze vergaß. »Danke, Alexandra«, murmelte er.
    »Ich mochte es.« Sie berührte ihren Mund mit den Fingerspitzen. »Das war ... sehr schön.«
    Ein Hochzeitskuss war ein schaler Ersatz für den Höhepunkt — aber es war ein Anfang.

Kapitel 16
     
    In Alexandras Augen war Gavin ein angenehmer Ehemann, der keine Forderungen stellte. Seitdem sie sich an Bord des Schiffes befanden, hatten sie und Katie die Mahlzeiten mit dem Ersten und Zweiten Maat eingenommen. Auch wenn sie beim Frühstück und Mittagessen diese. Gewohnheit beibehielten, aßen sie als Familie in der Kabine des Kapitäns zu Abend.
    Das Abendessen entwickelte sich rasch zu einem gemeinsam verbrachten Abend, bis es für Katie Zeit zum Schlafengehen war. Entweder spielten sie Karten oder Alex las Geschichten vor, an denen Gavin wie Katie Freude hatten. Manchmal berichtete Gavin seiner Stieftochter auch von seinen Reisen und gab ihr damit gleichzeitig unbemerkt Unterricht in Erdkunde.
    Alex liebte diese Reiseberichte mehr als ihre Tochter. Gavin war nicht nur ein witziger Geschichtenerzähler, sondern gab auch viel über sich preis, wenn er von seinen ausgedehnten Reisen in exotische Länder berichtete, über seine Erfolge und Fehlschläge. Sie hatte immer gewusst, dass er ein bemerkenswerter Mann war, aber seine witzigen Anekdoten, in denen er oft sehr bescheiden von sich sprach, machten ihn noch liebenswerter.
    Ein neuer Ehemann, kaum ein Jahr nach Edmunds Tod. Niemals hätte sie sich das vorstellen können. Sie versuchte nicht darüber nachzudenken, wie ihr Leben verlaufen wäre, hätte sie Gavin statt Edmund mit achtzehn Jahren kennen gelernt. Wahrscheinlich wäre es Liebe auf den ersten Blick gewesen. Sie hätte sich unsterblich in ihn verliebt, wie es ihr jetzt nicht mehr möglich war.
    Sie hätten sich auch später begegnen können, auf der Helena im Hafen von Sydney, als sie eine Passage nach London gesucht hatte. Damals wäre eine leidenschaftliche Liebe zu ihm noch denkbar gewesen. Sie wäre nicht in die Sklaverei geraten, und ihr wäre die furchtbare Trennung von ihrer Tochter erspart geblieben.
    Auf der langen Seereise nach England wären sie sich als verwitwete Frau und verwitweter Mann langsam näher gekommen und hätten sich kennen und lieben gelernt.
    Stattdessen war sie bis ins Tiefste ihrer Seele verwundet worden, und Gavin hatte sie aus Mitleid geheiratet, auch wenn er es immer wieder abgestritten hatte. Er hatte sie wie eine verletzte Katze oder einen verletzten Hund aufgenommen. Wenn ihre Gedanken an diesem Punkt angelangt waren, tröstete sie sich immer damit, dass sie sich ohne ihr tragisches Schicksal niemals begegnet wären. Jeder hätte zwölftausend Seemeilen für sich allein als Mrs. Warren und Kapitän Elliott zurückgelegt, und sie wären für immer Fremde geblieben. Ihr und Katie wäre viel erspart geblieben, wäre ihre Heimfahrt friedlich verlaufen — aber dennoch hätte ihr etwas in ihrem Leben gefehlt, wenn ihr Gav in nicht begegnet wäre. Sie musste das, was ihr geschehen war, akzeptieren und das Beste daraus machen.
    Sie hatten den größten Teil des Indischen Ozeans überquert, bis sie ein anderes Segelschiff zu Gesicht bekamen. Gavin

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