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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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zweifelte nicht daran, dass er ein treu sorgender Ehemann sein würde und Katie und dem Kind, das sie erwartete, ein liebevoller Vater. Nach ihrer anfänglichen Überraschung war auch Katie der Meinung, dass er einen guten Stiefvater abgeben würde.
    Auch wenn Gavin beträchtliche Tugenden aufwies, war sich Alexandra bewusst, dass sie ihn aus Angst und Schwäche heiratete. Sie brauchte den Schutz eines mächtigen Mannes, wenn sie in ihre Heimat zurückkehrte, eines Mannes, dem ihre Eltern zugetan waren. Gavin und der Colonel würden bestens miteinander auskommen. Jetzt, wo sie über die beiden Männer nachdachte, stellte sie fest, dass sie sich in vielen Punkten ähnlich waren. Gavin war zwar etwas lässiger in seiner Art, aber beide waren liebenswürdig, aufrichtig und zuverlässig.
    Gavin hatte in Colombo für Alex und Katie eine Unterkunft im Hause von Rose Walker gefunden, der Witwe eines britischen Soldaten, die es vorgezogen hatte, im Osten zu bleiben. Deren achtzehnjährige Tochter Jane hatte eine romantische Ader und bot sofort ihre Dienste an, als sie erfuhr, dass einer ihrer Hausgäste heiraten wollte. Sie und ihre Mutter waren Schneiderinnen und hatten für die Braut und ihre Tochter mit viel Geschick in kurzer Zeit die Hochzeitsgarderobe gefertigt. Hübsche Kleider stärkten ein wankelmütiges Herz.
    »Es ist Zeit, um in die Kirche zu gehen.« Alex nahm Katie bei der Hand. Mit Jane auf der anderen Seite verließen sie das Haus, um in die wenige Schritte entfernte Anglikanische Kirche zu gehen. Die tropische Hitze machte ihnen zu schaffen, aber die Sonne schien, und das wertete sie als gutes Omen.
    Pünktlich mit dem elften Glockenschlag erreichten sie die Kirche. Am Fuße der Treppe hatte Alexandra plötzlich das schreckliche Gefühl, von Kopf bis Fuß gelähmt zu sein. Sie atmete tief durch, hob die Röcke, um nicht zu stolpern, und ging die Treppen hinauf. Sie war verwitwet und Mutter, viel zu alt für kindisch romantische Träume. Nur wenigen Frauen war es vergönnt, eine so glückliche Ehe wie ihre Mutter und der Colone l zu führen; die meisten mussten sich wie sie mit weniger zufrieden geben.
    Bei Edmund hatte sie ihre Abenteuerliebe mit der Liebe zum Mann verwechselt. Dieses Mal heiratete sie mehr aus Vernunft als aus Liebe. Wenigstens war sie jetzt alt und weise genug, um sich ihres Tuns be~ wusst zu sein. Sie mochte Gavin, vertraute und achtete ihn. Das ehrliche Eingeständnis, dass sie ihn anziehend fand, stiftete nur Verwirrung.
    Doch als sie ihn mit Suryo und Benjamin Long am Altar stehen sah, wurde sie traurig. Gavin sah wie ein Held der Romantik aus, und wie ein solcher hatte er auch gehandelt. Sie hingegen hatte zu viele Narben und Wunden davongetragen, um ihm und seinen Träumen gerecht zu werden.
    Innerlich fröstelnd ging sie den Mittelgang mit Katie und Jane entlang. Gavin betrachtete sie so eindringlich, dass sie befürchtete, er könne Hintergedanken haben. Aber nein, sein Lächeln war offen und aufrichtig, als er ihre kalte Hand nahm.
    Da nur wenige Leute anwesend waren, standen Katie und Jane neben ihr, wie Suiyo und Benjamin neben Gavin. Der alte Vikar begrüßte die vor ihm Stehenden mit einem Kopfnicken und sprach dann langsam mit tiefer Stimme. »Meine Lieben, wir sind hier zusammengekommen ...«
    Die Zeremonie war ein verworrenes Wortgemurmel, bis Gavin mit klarer Stimme die Worte »Mein Körper wird dich ehren« nachsprach. Unwillkürlich musste sie zusammengezuckt sein, denn seine Hand schloss sich fester um die ihre, und seine ernsten Augen erinnerten sie an sein Versprechen, so lange wie nötig zu warten. Sie brachte ein Lächeln zustande, um ihm zu sagen, dass sie ihm vertraute, und sie war erstaunt, wie sehr sie es tat. Aber Gavin war nicht wie andere Männer.
    »Ich erkläre Euch zu Mann und Frau«, schloss der Vikar.
    Nach dem letzten Segen sagte Gavin leise: »Mann und Frau. Das hört sich schön an, Mrs. Elliott.« Er hob ihre linke Hand und berührte den Ehering mit den Lippen.
    Sie war jetzt Mrs. Elliott. Gavins Worte klangen endgültiger als die Erklärung des Vikars.
    Als Jane Walker vor Rührung weinte, kniete sich Gavin vor Katie hin. »Es gibt keine Zeremonie, um uns als Familie zu vereinen, aber ich möchte dir ein Symbol unserer neuen Verbindung geben.« Er zog ein Schächtelchen aus seiner Tasche und überreichte es ihr feierlich. »Ich bin dankbar, dass ich dich zur Stieftochter bekommen habe, Katie.«
    »Und ich freue mich, dass du mein Stiefvater geworden

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