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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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bat Alex und Katie an Deck, als das Schiff ihrem Kurs so nahe wie möglich gekommen war. Als das Schiff zum Gruß eine Signalflagge dippte, fragte er: »Kannst du mir sagen, unter welcher Flagge dieses Schiff segelt, Katie?«
    Sie beschattete die Augen mit der Hand. »Holländisch?«
    »Ausgezeichnet.«
    Eine steile Falte bildete sich auf seiner Stirn, als er das Schiff eingehender betrachtete, das jetzt nahe genug war, um die Männer am Achterdeck zu erkennen. »ich vermute, dass dieses Schiff in Portugal gebaut wurde und dann während mehrerer Jahre im Osten umgerüstet wurde.«
    »Du kannst ein Schiff wie ein Buch lesen«, bemerkte Alex.
    Er grinste. »Auf See hat man oft nichts Besseres zu tun.«
    »Der Ozean muss sehr, sehr groß sein«, meinte Katie feierlich.
    »Ja, so ist es, Katielein«, antwortete Gavin. »Ich kenne einen Schiffseigner aus Neuengland, der tatsächlich eines seiner Schiffe im Mittelmeer gesehen hatte. Ein so seltenes Ereignis, dass wir noch heute davon sprechen. Wie du ja weißt, sehen wir meistens nur den Ozean.«
    »Auf der Karte habe ich gesehen, dass wir in der Nähe einer großen Insel sind, die Madagaskar heißt«, sagte Katie. »Gehen wir dort vor Anker, um frisches Wasser und Proviant aufzunehmen?«
    »Nein, Madagaskar ist dafür nicht sicher genug. Normalerweise halten wir bei St.Helena im südlichen Atlantik. Es würde etwas länger dauern, aber wir könnten stattdessen unsere Fahrt in Kapstadt unterbrechen. Die Stadt ist herrlich gelegen, so schön wie Sydney.« Er blickte zu Alex. »Möchtest du Kapstadt sehen, oder ist es dir lieber, wenn wir keine Zeit verlieren?«
    Sie zögerte. »Ich denke nein. Du willst Tee und Gewürze verkaufen, und ich möchte England und meine Familie so schnell wie möglich wiedersehen.«
    »Captain! Seht Euch den Holländer an!«, brüllte Benjamin Long, der mit seinen Leuten Wache hatte.
    Überrascht entdeckte Alex die viereckigen dunklen Löcher, die in einer Reihe unter den Dollbords erschienen. Doch keine Geschützluken ...
    Licht blitzte schubweise aus den Luken auf, gefolgt von dichten Rauchschwaden. Als der Donner über das Wasser rollte, brüllte Gavin: »Klar zum Gefecht!«
    Mit unglaublicher Schnelligkeit hob er Katie hoch, packte Alex am Arm und zog sie zu der nächsten Einstiegluke . Als er beide durch die Luke geschoben hatte und sich hinterher fallen ließ, schwankte die Helena unter der Wucht der aufprallenden Kanonenkugeln. Das Geräusch von splitterndem Holz erfüllte die Luft. Alex hielt nur mit Mühe das Gleichgewicht, als Gavin auf dem Boden ankam und darauf achtete, Katie nicht mit der Wucht seines Körpers zu treffen.
    »Großer Gott!«, keuchte Alex. Als sie durch die Luke blickte, sah sie die Spitze des Besanmastes abknicken. Gespenstisch langsam fiel er in einem Gewirr von Segeln und Tauwerk auf das Deck. »Warum schießen die?«
    »Das ist kein holländisches Handelsschiff«, knurrte er grimmig. »Du bleibst mit Katie in der Kabine, bis wir in Sicherheit sind. Halte dich von den Heckluken fern!«
    Sie merkte, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich. »Piraten?«
    »So was Ähnliches.« Er sah sie an, und sein Blick wurde eiskalt und starr. »Die Helena wird nicht gekapert, Alex. Ich schwöre es.« Dann war er fort.
    Alex nahm Katie bei der Hand und rannte mit ihr den Gang zur Kabine entlang, während eiliges Füßegetrappel über und hinter ihnen zu hören war. Eine zweite Salve von Kanonenkugeln schlug ein und ließ das Schiff wieder erbeben. Diesmal hörte man den Schrei eines Verwundeten.
    »Hab keine Angst, Mama. Es wird alles gut werden«, sagte Katie ernst. »Der Captain hat gesagt, sie werden uns nicht kapern.«
    Alex war nicht so optimistisch. Sie vermutete eher, Gavin hatte damit gemeint, dass die Helena lieber bis zu ihrem Untergang kämpfen werde, ehe sie sich ergab. Sie war froh, dass Katie nicht an diese Version dachte, und sagte ruhig: »Wer uns auch angegriffen hat, er wird eine böse Überraschung erleben. Suryo hat gesagt, die Helena hätte mehr und mächtigere Geschütze an Bord als die meisten Schiffe ihrer Größe und dass sie außerdem sehr schnell sei. Im Nu werden wir außer Gefahr sein.«
    Sie öffnete die Kabinentür, schob die Tochter hinein und wünschte, sie könne ihrem Optimismus Glauben schenken. Aus Gavins Worten schloss sie, dass der Angreifer ein Pirat war, der ein gekapertes europäisches Schiff benutzte und unter holländischer Flagge segelte, um in die Schussweite reicher Handelsschiffe zu

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