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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Berührung eines vorbeischwirrenden Kolibris. Er unterdrückte die Reaktion seines Körpers auf ihre Nähe, so wie er es schon oft getan hatte, seitdem sie einander begegnet waren und wie er es noch unzählige Male tun würde. Vielleicht würde es ihm mit der Zeit leichter fallen, sich zurückzuhalten. »Es ist doch ganz gut, dass wir heute einige Stunden für uns allein sind, ohne die neugierigen Augen und Ohren der Mannschaft. Ich möchte noch so viel von dir wissen. Zum Beispiel, wo du nach der Wiederverheiratung deiner Mutter gelebt hast?«
    »Die meiste Zeit in Wales. Der Colonel hat dort in einem der schönsten Täler Englands einen Besitz.« Ihre Augen blitzten schelmisch auf. »Mir wird gerade bewusst, dass ich die Rangleiter hinabgestiegen bin. Meine Mutter hat immerhin einen Colonel geheiratet, wohingegen ich mich mit einem Captain begnüge.«
    Mit einem Lachen quittierte er ihre Neckerei. »Ein Kapitän der Marine ist doch das Äquivalent zu einem Colonel der Armee, oder? Obwohl ich als Kaufmann natürlich keinen richtigen Rang bekleide, auch wenn mich Katie >Captain< nennen möchte. Vermutlich hat sie das von dir übernommen, schließlich sprichst du von deinem Stiefvater stets als >Colonel<.«
    »Das kommt davon, weil ich in militärischer Tradition aufgewachsen bin«, erklärte sie. »Der Rang eines Mannes ist ein wichtiger Bestandteil seiner Person. Mein Vater war Kavallerieoffizier, mein Stiefvater Kommandant eines Infanterieregimentes bei Waterloo. Er lernte meine Mutter kennen, als sie ihn nach seiner Verwundung als Krankenschwester gepflegt hatte. Trommelschläge haben meine Kindheit geprägt.«
    »Bis du in einem friedlichen Tal von Wales gelandet bist.«
    »Unterbrochen von einigen Besuchen bei meinem Urgroßvater, der auf einer Insel bei Cornwall lebte, und Aufenthalten in London, damit ich keine Landpomeranze wurde. Und was ist mit dir? Wo hast du gelebt, bevor deine Familie nach Amerika ausgewandert ist?«
    »Meistens in Aberdeen mit Blick auf die Nordsee. So wie ich das sehe, werden wir ein Haus in London brauchen, da ich dort arbeiten werde, aber ich möchte für uns auch ein Landhaus am Wassel' haben.«
    »Einverstanden. In kleinen Portionen ist London wunderschön, aber für die Seele ist es gut, wenn man sich wieder aufs Land zurückziehen kann.«
    »Warst du glücklich in deiner ersten Ehe?« Er wusste, dass er diese Frage besser nicht gestellt hätte, aber er wollte es wissen.
    Sie seufzte ein wenig. »Edmund war ein wenig älter als ich und gewohnt, dass alle um ihn herum auf sein Kommando hörten, was manchmal, nun sagen wir zu ... Spannungen geführt hat. Ich glaube, es ist ihm nie in den Sinn gekommen, die Gedankengänge einer Frau zu ergründen. Aber ich konnte mich stets auf ihn verlassen, und Katie war er ein lieber, verantwortungsvoller Vater. Als er starb ...« Ihre Stimme stockte. »Er war immer so stark. Ich konnte einfach nicht begreifen, dass ihn ein Fieber so schnell hinwegraffen würde. Es kam mir vor, als ob ich plötzlich den Boden unter den Füßen verloren hätte.«
    Sie hatte also eine gute, solide Ehe geführt und nicht die romantische Liebe wie im Märchen erlebt, die er wohl kaum hätte überbieten können. Er war froh, dass er das wusste, auch wenn er sich sagte, dass Alex vielleicht das Gefühl hatte, sich niemals mit Helena messen zu können, daher war es notwendig, dass er diesen Punkt zur Sprache brachte. »Ich denke, du weißt, wie sehr ich Helena geliebt habe. Aber das hat auf: das, was zwischen dir und mir ist, keinen Einfluss.«
    »War sie dir in der Ehe ein gleichwertiger Partner?«
    Er musste über die Antwort nachdenken. »Du und Helena, ihr seid so verschieden, dass Worte nicht die gleiche Bedeutung haben. Helena und ich waren sehr jung, und wir haben das Leben und die Ehe gemeinsam entdeckt. Du und ich — wir bringen beide unsere Erfahrungen mit. Unsere Narben, unsere Meinungen und hoffentlich auch unser Mitgefühl. Wir werden Partner auf andere Art und Weise sein.«
    Ihre Finger schlössen sich fester um seinen Arm. »Du bist ein außergewöhnlicher Mann. Es ist mir neu, dass man als Ehepaar über diese Dinge spricht.«
    »Haben deine Eltern das nicht getan?«
    »Meine Mutter und mein Vater bestimmt nicht«, sagte sie nachdenklich. »Mein Vater war ein Mann der Kavallerie und nicht sehr tief schürfend. Meine Mutter und der Colonel haben Gespräche dieser Art sicherlich geführt. Mich wundert nur, dass ich nie darüber nachgedacht habe. In

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