Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit
ihm wach, die über den Rausch des Augenblicks hinausgingen. Er hob den Kopf und sagte heiser: »Sprich mit mir, Meriel. Sag mir, dass du die Bedeutung dieses Augenblicks verstehst.«
Die dunklen Wimpern hoben sich. Das verschwommene, blasse Grün der Augen wurde sichtbar. Zu der gesummten Melodie aber fanden sich keine Worte ein. Er ließ eine Hand zwischen ihre Schenkel gleiten. Sie öffneten sich einladend. Zart streichelte er die feuchten, verborgenen Falten. Sie erbebte. Das Summen verstummte, als sie nach Luft schnappte.
Ihre hemmungslose Leidenschaft war unwiderstehlich, aber eine innere Stimme warnte ihn. Wenn sie ihre Bedürfnisse befriedigen konnte, ohne sich selbst zu offenbaren, könnte sie den Rest ihres Lebens hinter den undurchdringlichen Mauern ihrer eigenen Welt verbringen. Ihr Verlangen war die stärkste Waffe, die er gegen sie m der Hand hatte. »Bitte, sag meinen Namen«, drängte er sie wieder. »Oder wenigstens das kleine Wort >ja< ...«
Sie schloss die Augen. Ohne ihm die Bitte zu erfüllen, gruben sich ihre Nägel in seinen Rücken.
Er schalt sich einen unverbesserlichen Narren. Heiser sagte er: »Ich werde nicht weitermachen, bis ich nicht deine eigene Stimme gehört habe. Wenn du mir nicht vertrauen willst, dann sollten wir nicht zusammen sein.«
Wieder blieb sie stumm, bis auf ihre beredten, suchenden Hände.
Er löste sich aus ihren Armen und stützte sich mit einer Hand ab. Dann blickte er sie gequält an. Sie war die Sehnsucht seines Herzens, verwirrend und gefährlich wie Keats' Elfenkönigin. »Es tut mir Leid, Geliebte«, murmelte er. »So Leid.«
Er musste jetzt aufstehen, solange er noch stark genug war, um das Richtige zu tun.
KAPITEL 25
Ungläubig riss sie die Augen auf. Nein, er konnte jetzt nicht aufhören, sonst würde sie in Flammen aufgehen.
Seine Aura leuchtete dunkelrot vor Verlangen, aber seine Muskeln waren angespannt, als er sich aufsetzte. Erschrocken erkannte sie, dass er seine Drohung wahr machen würde. Sie konnte es nicht ertragen, wenn er ging. Lieber zahlte sie den hohen Preis, den er forderte: ihre eigene Welt, die sie so gnädig von allem abgeschirmt hatte.
Verzweifelt packte sie ihn am Handgelenk. »Nein!« Obwohl das Singen ihre Stimme gesund erhalten hatte, strengte es sie an, nach so vielen Jahren des Stummseins Worte zu formen. Stockend sagte sie: »Bitte geh - nicht.«
Sein harter, entschlossener Blick wurde sofort sanft und liebevoll. Eine unendliche Freude hatte ihn erfasst.
»Oh, Meriel«, flüsterte er. »Meine über alles geliebte Meriel.«
Er schloss sie in die Arme, überdeckte sie mit Küssen und nahm die ersehnten Liebkosungen wieder auf. Sie atmete schwer, als das Blut in Schüben durch die Adern pulste. Ihre Hüften bewegten sich mit zunehmender Wildheit, bis sie die Grenze des Erträglichen erreicht hatte. Sie zuckte krampfartig. Ihr Leib war außer Kontrolle geraten. Er hielt sie fest, führte sie, auch als sie sich im Rausch der Leidenschaft verlor.
Sie bebte noch, als er sich auf sie legte. Langsam öffnete sie die Augen, trank seinen Anblick. Oh, ein herrlicher Mann! Breite Schultern, feste Muskeln und ihr Mehndi schmückte seine Haut. Endlich war er ihr Männchen.
Die harten Linien um seine Augen zeigten, wie viel Anstrengung es ihn kostete, langsam einzudringen und sich nicht wie ein rasender Hengst auf sie zu stürzen. Sie bog sich ihm entgegen, erkannte in benommenem Erstaunen den Unterschied zwischen Mensch und Tier: Zärtlichkeit.
Er füllte sie, dehnte sie aus auf überraschende, aber nicht unangenehme Weise. Danach hatte sie sich gesehnt, nach der Glut des Verschmelzens, dem Einswerden zweier Körper - und dem brennenden Bedürfnis, zurückzugeben, was sie empfangen hatte. Sie bewegte sich gegen ihn und war erschrocken, als sie die Flut des Verlangens erneut mitriss.
Er keuchte, begann unkontrolliert zuzustoßen. Die Wucht seiner Bewegungen schob sie über den Teppich, bis gegen den Diwan. Sie klammerte sich an ihn, schlang die Beine um seine Hüften. Er durchdrang nicht nur ihren Körper, sondern auch ihre Seele und ließ sie erstrahlen. Er vertrieb die Schatten, die sie ein Leben lang verfolgt hatten.
Er schrie auf und wurde starr. Ein gewaltiges Zittern schüttelte ihn, als er sich in ihr ergoss. Gemeinsam erreichten sie den Gipfel und sie erfuhr, dass die Erfüllung noch größer war, wenn sie sie innig umarmt erlebten.
Die Leidenschaft verebbte. Blut und Geist und Atem beruhigten sich. Und als der
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