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Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Titel: Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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reinen Tisch zu machen. »Hast du die Unterhaltung mitangehört, die bei Lord Maxwells erstem Besuch in Warfield geführt wurde?«
    »Kyle Renbourne. Viscount Maxwell.« Ihre Augen blitzten. »Der große Preis auf dem Hochzeitsmarkt.«
    Eine der Damen musste diesen Ausdruck gebraucht haben. Er lächelte, aber nur kurz, denn der Hinweis auf Kyle war ernüchternd. Wieder wurde er zwischen der Loyalität zu seinem Bruder und der Liebe zu Meriel hin und her gerissen. Auch wenn er sich aus reinem Egoismus vormachte, dass Meriel und er füreinander bestimmt waren, Kyle würde ihm diesen Verrat niemals verzeihen. Er verdrängte den schmerzenden Gedanken und sagte knapp: »Ich bin nicht Lord Maxwell.«
    Meriels Blick wurde scharf. »Nicht Renbourne?«
    »Doch. Aber Dominic Renbourne, nicht Kyle. Ich bin Lord Maxwells Zwillingsbruder.« Sein Gesicht verzerrte sich gequält. »Ich bin darauf nicht stolz, Meriel. Da wir uns ähnlich genug sehen, um die Menschen zu täuschen, die uns nicht gut kennen, hatte Kyle mich gebeten, an seine Stelle zu treten, damit er einer dringenden Verpflichtung nachkommen konnte. Obwohl ich zuerst ablehnte, hat er ... mich überredet. Ich hielt diesen Rollentausch für ein Kinderspiel. Ich würde wenig sagen und dafür sorgen, dass du dich an meine Gesellschaft gewöhnst, oder besser, an jemanden, der wie ich aussah. Dann würde ich wieder gehen.«
    Ihren Blick auffangend, sagte er ernst: »Ich hatte nicht erwartet, dass ich mich in dich verliebe, aber so ist es gekommen. Und das ändert alles.«
    Zu seiner Erleichterung zog sie sich nicht erschrocken zurück, aber sie sagte ihm auch nicht, dass sie ihn liebe, was er insgeheim gehofft hatte. Stattdessen betrachtete sie ihn kühl und abwägend. »So. Kein Wunder, dass du anders erschienst. Gefährlicher.«
    »Ich, gefährlich?«, sagte er mit ungespieltem Erstaunen. »Kyle kann sehr unangenehm werden. Ich war von Natur aus immer schon umgänglicher gewesen als er.«
    Sie überhörte die Bemerkung und meinte: »Kyle ist ein harter Name, zu viele Kanten. Dominic gefällt mir besser.«
    »Gut. Ich hoffe du magst Dominic so sehr, dass du mich heiratest, schließlich habe ich dich gründlich kompromittiert.« Er nahm ihre Hand. »Obwohl ich nicht wie mein Bruder der große Preis am Heiratsmarkt bin, liebe ich dich. Ich hoffe, das ist gut genug.«
    Sie wandte sich ab und setzte sich auf. Ein Zipfel des Saris lag in Reichweite. Nachdenklich zog sie die Seide über die Schultern. Das durchsichtige Gewebe betonte ihre Nacktheit mehr, als dass es sie verbarg. »Den Drang, den du zum Heiraten verspürst, empfinde ich nicht.«
    Ein Frösteln überkam ihn. Er hätte wissen müssen, dass die Sprache nicht alle Probleme löst. »Nur Verheiratete dürfen sich so verhalten, wie wir es eben getan haben.«
    Ihre Brauen hoben sich ungläubig. »Du hast noch nie mit einer Frau geschlafen?«
    »Ich habe andere Frauen gekannt, aber keine wie dich.«
    Ihre Augen verengten sich. »Nicht so reiche?«
    Dominics Kiefernmuskeln spannten sich. Sie musste viele zynische Bemerkungen aufgeschnappt haben, bei den Gesprächen, die sie mitgehört hatte. »Keine war so reich wie du«, räumte er ein, »aber es ist nicht dein Vermögen, das mich zu dir zieht, Meriel. Ich würde dich auch heiraten, wenn du keinen Penny hättest.«
    Sie neigte den Kopf zur Seite. Die goldenen Ohrringe klingelten leise. »Bist du vermögend?«
    »Nein«, sagte er fest. »Ich habe ein kleines Einkommen, das mich unabhängig macht, aber kein Vermögen.«
    »Also möchte mich dein Bruder, der reich ist, meines Geldes wegen heiraten, aber bei dir trifft das nicht zu, obwohl du arm bist.« Das Misstrauen in ihrer Stimme war entmutigend.
    Er seufzte. »Hier kann man nur mit Glauben argumentieren, nicht mit Beweisen, mein Lieb. Entweder du glaubst mir oder nicht.«
    Ihr Mund verzog sich trotzig. »Ich weiß kaum etwas über Männer. Wie soll ich mir ein Urteil erlauben?«
    »Du kannst auf dein Herz hören«, antwortete er ruhig.
    »Mein Herz sagt, dass zu viele Veränderungen zu schnell über mich hereinbrechen.« Ihr anfänglicher Zynismus verschwand. Sie war zutiefst verunsichert. »Für eine Frau bedeutet die Heirat, dass sie ihren Körper und ihr Vermögen einem Mann bedingungslos anvertraut. Als ich ein Mehndi für Jena Arnes gemalt habe, erzählte sie mir, was ihr passiert war. Warum sollte ich das riskieren, wenn ich es nicht muss?«
    Warum auch, wenn sie ihn nicht liebte und ihm nicht vertraute. Er

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