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Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Titel: Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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Rundungen, die von keinem Korsett noch von Fischbein gehalten wurden. Er ließ eine Hand den Rücken hinabgleiten, unter den Sari, und fühlte die leichte Biegung ihres Rückgrats. Sie war wie ein Schmetterling aus Stahl, zerbrechlich und stark zugleich.
    Das zunehmende Unbehagen einer Erektion in der engen Hose erinnerte ihn daran, dass sein Tun unrecht war. Er musste nicht nur für sich, sondern auch für sie Verantwortung übernehmen. Er gab Meriel frei, setzte sich wieder auf seine Absätze und sagte etwas unsicher: »Das ist nicht richtig, Meriel. Wenn mir an dir gelegen ist, dann kann ich nicht etwas tun, dessen Folgen weit über eine Liebesnacht hinausgehen.«
    Er richtete sich auf und half ihr beim Aufstehen. Sie machte keine Anstalten, ihr Verlangen zu verbergen. Die erotische Spannung, die sich mittlerweile zwischen ihnen aufgebaut hatte, schien Funken zu sprühen. Er hatte das Gefühl, als wäre er zweigeteilt. Sein Verstand und Verantwortungsbewusstsein sagten ihm, dass es heller Wahnsinn sei, während die andere Hälfte, sein Blut und Herz, riefen, dass Liebe und Zärtlichkeit, die er fühlte, nicht falsch sein konnten.
    Süß duftende Rauchschwaden hatten sich im Zimmer ausgebreitet und benebelten ihm die Sinne. Was, zum Teufel, steckte in dieser Mixtur? Er musste jetzt gehen, bevor es zu spät war. Rasch kniete er sich an die Luke und schob den Riegel zurück. Dann zog er an dem eingelassenen Griff. Die Luke bewegte sich nicht. Er zog kräftiger. Nichts.
    Sein Blick fiel auf das Schloss. Der Einstieg konnte von beiden Seiten abgeschlossen werden. Meriel hatte sich in ihrem Refugium doppelt abgesichert, mit einen Riegel und einen Schlüssel. Oder hatte sie vermutet, dass er kommen würde? Wollte sie ihn hier festhalten? Verflixt! Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
    Er stand wieder auf mit der vagen Idee, das Haus so zu verlassen, wie er gekommen war, auch wenn er Gefahr lief, sich das Genick zu brechen, aber Meriel stand zwischen ihm und dem Fenster. Sie sah ihn unverwandt an, als wolle sie ihn mit den blassgrünen Augen hypnotisieren. Sie öffnete die goldene Brosche, die den Sari an der Schulter zusammenhielt, schob die schimmernde Seide über die Schulter und ließ sie zu Boden gleiten.
    Wie gelähmt stand er da, während sie sich langsam aus dem indischen Gewand wickelte. Bis auf das leise Klirren der Armreifen und seinen schweren Atem herrschte absolute Stille. Während die Seide Lage um Lage zu Boden glitt, deuteten sich ihre Formen immer sichtbarer an. Eine Elfenbeingöttin, vollkommener als in den kühnsten Vorstellungen eines sterblichen Mannes.
    Die letzte Seidenschicht glitt herab und legte sich ihr um die Füße. Die einzige Kleidung war jetzt das glänzende Haar, der goldene Schmuck und die aufreizenden Mehndis, die sich um ihre kleinen Brüste rankten, den Nabel umrundeten, bevor sie in provozierender Pfeilform auf die Schenkel wiesen. Hilflos erkannte er, dass kein Mann dieser Schönheit widerstehen konnte, vor allem nicht, wenn er das glühende Verlangen in den blassgrünen Augen sah. Er war jetzt überzeugt, dass sie ihn hier erwartet und dementsprechend ihre Vorbereitungen getroffen hatte.
    Nur zwei Schritte und die schlanke Gestalt stand vor ihm. Als er krampfhaft versuchte, seine Muskeln zu bezwingen, zog sie ihn zu einem leidenschaftlichen Kuss an sich.
    Sein Widerstand bröckelte. Wie im Fieber flogen seine Finger über ihren Leib. Das Blut hämmerte ihm so heftig in den Schläfen, dass er kaum wahrnahm, wie ihre Hände an seiner Kleidung rissen, wie er ihr zu Hilfe kam, bis das letzte Stück abgestreift war und sich nackte Haut an nackte Haut pressen konnte.
    Als der Atem schwerer ging und die Knie schwach wurden, zog sie ihn auf den mit dicken Teppichen belegten Boden und lachte triumphierend. »La Belle Dame Sans Merci«, die Schöne ohne Gnade, die einem Mann die Seele stehlen konnte und ihn für den Verlust dankbar machte.
    Er kam der Länge nach neben ihr zu liegen. Gierig wanderte sein Mund vom Hals zu den sanft gewölbten Brüsten. Als er über den flachen Hügel des Bauches strich, öffneten sich ihre Lippen. Sie stimmte eine klagende, gefühlvolle Melodie an. Am Anfang war das Lied so leise, dass man es sich eingebildet haben konnte, aber als seine Erkundigungen kühner wurden, wurde der Ton kräftiger, bis der Brustkorb wie bei einer schnurrenden Katze vibrierte.
    Im Fieberwahn seines Verlangens schlich sich die Melodie in sein Innerstes ein und rief Dinge in

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