Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit
Arbeit«, erklärte Dominic. »Ich habe mir erlaubt, ihm vorzuschlagen, dass er sich morgen bei Ihnen meldet. Ich weiß nicht, ob Sie noch Helfer brauchen, aber er schien mir sehr willig zu sein. Sollten Sie keine Verwendung für ihn haben, dann kennen Sie vielleicht jemanden in der nächsten Umgebung, der ihn einstellen könnte.«
»Die Heuernte steht bevor. Ich könnte noch ein Paar kräftige Hände gebrauchen«, entgegnete Kerr. »Wenn der Junge tüchtig zupacken kann, dann ist er hier goldrichtig.«
»Danke, Mr. Kerr, das ist sehr freundlich von Ihnen.« Dominic war das hämische Aufleuchten in Kerrs Augen bei dieser Bemerkung nicht entgangen. Sie beide wussten nur zu gut, dass der Verwalter jeden einstellen würde, der von Lady Meriels zukünftigem Ehemann empfohlen wurde. Jetzt war es an Jem Brown, seine Sache gut zu machen und die Wilderei aufzugeben.
»Möchten Sie einen Rundgang machen oder die Höfe der Pächter besichtigen?«, bot Kerr ihm an. »Die Pächter würden es begrüßen, Sie kennen zu lernen.«
»Heute nicht, danke.« Dominic blickte zu Meriel. Je eher sie von hier wegkamen, desto besser. So gerne er auch alles besichtigt hätte, es wäre nicht ratsam gewesen, mit einem scharfäugigen Burschen wie Kerr näher bekannt zu werden. »Vielleicht ein anderes Mal.«
Nachdem sie sich verabschiedet hatten, wandte Dominic sein Pferd. Meriel und Moonbeam schlössen sich ihm sofort an. Sie behielt weiterhin ihre Beherrschung, als sie den Hof verließen. Ein Dutzend Leute wartete draußen, begierig, einen Blick auf die geheimnisvolle Lady Meriel zu werfen. Wie, zum Teufel, hatten sie so schnell von ihrer Anwesenheit erfahren?
Den Kopf hoch erhoben, den Rücken stocksteif, ritt sie wie eine Königin an den Gaffern vorbei. Dominic stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Sie hatte es durchgehalten.
Seine Erleichterung war verfrüht. Kaum hatten sie den Bauernhof und die Neugierigen hinter sich gelassen, stürmte Moonbeam wie eine wütende Hornisse davon. Er setzte mit Pegasus nach und bedauerte, dass er Meriel zu diesem Ausflug verleitet hatte.
Ein verriegeltes Tor versperrte ihnen den Weg. Auf dem Hinweg hatte Dominic es geöffnet, damit sie hindurch reiten konnten. Dieses Mal - Großer Gott, sie verlangsamte das Tempo nicht - nein, sie wollte das Tor überspringen! Ein hohes Hindernis ... ein fremdes Pferd ... eine Reiterin, die seit ihrer Kinderzeit nicht mehr auf einem Pferderücken gesessen hatte! Hatte sie Übung im Hürdenspringen? Er setzte ihnen nach und schickte sein Herz voraus. Wenn Moonbeam an die oberste Stange schlug, dann konnten sich Ross und Reiter das Genick brechen.
Die Stute galoppierte auf das Tor zu. Sie war nicht in bester Position, sie schwang sich empor ...
Moonbeam und Meriel flogen über das Hindernis und landeten unversehrt auf der anderen Seite. Zwischen Erleichterung und dem Wunsch schwankend, Meriel den Hals umzudrehen, sprang Dominic mit Pegasus über die Hürde, aber er holte sie erst wieder vor dem Parktor ein. Dort zügelte sie ihr Pferd und wartete auf ihn, sanft wie ein Lämmchen.
»Sie reiten wie ein Zentaur«, sagte er beißend. »Beinahe wäre mir das Herz stehen geblieben.«
Ihre Augen weiteten sich in gespielter Unschuld. Grinsend saß er ab und öffnete das Tor für sie. »Nach Ihrer Meisterleistung heute dürfen Sie auch Ihren Spaß haben. Aber wenn ich morgen graue Haare habe, dann ist es Ihre Schuld.«
Sie fiel in einen leichten Trab. Ein ansteckendes Lachen wehte hinter ihr her. In solchen Augenblicken war er sich ziemlich sicher, dass sie ihn verstand.
Als sie die Stallungen erreichten, stieg Dominic von Pegasus ab und führte ihn hinein. Majestätisch ritt Meriel durch die Tür. Zwischen ihrem Kopf und der Decke war noch genügend Zwischenraum.
»Nur einen Moment, dann helfe ich Ihnen beim Absteigen«, sagte er zu Meriel, während er dem Pferd den Sattel abnahm.
Sie hob die Brauen mit merklicher Verachtung. Er gluckste in sich hinein. Es kam ihm vor, als ob er sich mit ihr unterhielt. »Natürlich weiß ich, dass Sie mit Leichtigkeit absteigen können, kleiner Wildfang, aber allmählich sollten Sie lernen, sich wie eine Lady zu benehmen.«
Obwohl sie das letzte Stück ihres Weges in gemächlichem Tempo zurückgelegt hatten, um die Pferde abkühlen zu lassen, mussten die Tiere noch abgerieben werden. Er wollte Meriel kurz darin unterweisen. Auch wenn sie Diener für jede Handreichung hatte, musste sie als echte Reiterin wissen, wie man sein
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