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Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Titel: Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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Pferd eigenhändig versorgte.
    Er führte Pegasus in eine Box und warf ihm eine Decke über den Rücken. Dann ging er zu Moonbeam und streckte die Arme aus, um Meriel beim Absteigen zu helfen. »Ich nehme an, dass man Ihnen mit fünf Jahren nichts über Pferdepflege beigebracht hat, also werden wir vor dem Abendessen noch eine Unterrichtsstunde einlegen.«
    Sie schwang ein Bein über die Stute, stützte sich mit den Händen auf seine Schultern und stieg ab. Aber anstatt sich mit damenhafter Grazie auf den Boden gleiten zu lassen, sank sie in seine Arme wie eine Frau, die auf ihren Liebhaber zurennt. Er erschrak, drückte sie aber unwillkürlich an sich. Das war nicht seine Absicht gewesen - aber du lieber Himmel, was fühlte sie sich gut an!
    Wie gerne hätte er sie festgehalten, aber er musste sie freilassen. Widerstrebend lockerte er seinen Griff. Eine sittsame Dame wäre jetzt einen Schritt zurückgetreten. Meriel aber glitt absichtlich an seinem Körper entlang und ihre zarten Rundungen setzten seine Haut in Flammen.
    Dann hielt sie ihm ihr Gesicht entgegen. Die klaren Augen blickten ihn unmissverständlich an. Er wollte die weichen, leicht geöffneten Lippen küssen. Er wollte ihr Haar lösen, damit er das Gesicht in die schimmernde Pracht betten konnte. Vor allem aber wollte er sie lieben, bis zur Bewusstlosigkeit lieben.
    Während er erstarrt vor ihr stand, berührte sie seine Lippen mit den Fingerspitzen. Es war eine eindeutige Aufforderung. Ein leichtes Lächeln lag auf ihrem Gesicht. Unwillkürlich nahm er ihren Zeigefinger in den Mund, streichelte ihn mit der Zunge. Mit natürlicher Sinnlichkeit ließ sie ihren Finger hinein-und hinausgleiten. Wie konnte so etwas Einfaches so erregend sein?
    Weil ihn alles an ihr erregte. Gott helfe ihm, es ließ sich nicht mehr verleugnen, wie sehr er sie begehrte. Dieses wilde feenhafte Wesen zog ihn in den Bann, seinen Körper und seine Seele, wie es niemand zuvor getan hatte.
    Zitternd rief er sich zur Raison. Das durfte nicht sein. Er packte ihre Hand und schob sie fort. »Meriel...«
    Bevor er noch mehr sagen konnte, schlang sie die Arme um seinen Hals und lehnte sich an ihn. Er wich aus. Sie folgte ihm mit der süßen Beharrlichkeit eines jungen Hündchens, das seinem Besitzer auf Schritt und Tritt folgt und gestreichelt werden möchte.
    Er musste stehen bleiben, als sein Rücken die Wand berührte. Sie nutzte die Gelegenheit und stellte sich auf seine Stiefelspitzen. Ihre kleinen, nackten Füße drückten das Leder kaum ein, aber sie gewann einige Zentimeter an Höhe.
    Plötzlich küsste sie ihn warm auf den Mund. Die Hände glitten den Nacken hinauf, fuhren ihm durchs Haar. Die Lippen waren ungeübt, aber wundersam weich. Tastend.
    Der gesunde Menschenverstand verließ ihn. Er erwiderte ihren Kuss. Sie schmeckte nach Walderdbeeren, frisch und rein wie der Frühling. Eine kleine zarte Gestalt, aber stark, so stark. Er streichelte sie ebenfalls, umfasste ihre Hüften, zog sie an sich.
    »Du bist so süß«, murmelte er an ihrem Mund. Dann küsste er sie auf die Kehle. Der Kopf fiel ihr zurück und sie seufzte auf. Sie war unschuldig mit dem Appetit einer Lilith, der ersten Verführerin aller Zeiten. Er litt Folterqualen, als sich sein Körper pochend an sie drängte. Sein Begehren raubte ihm den Verstand.
    Er griff nach ihrer Brust, als ein harter Schädel ihm gegen die Rippen stieß und ihn aus seinem Rausch riss. Blinzelnd nahm er verschwommen wahr, dass die Stute Moonbeam, von ihrer Reiterin allein gelassen, an seinem Rock zupfte. Genauer gesagt an seiner Tasche. Er lachte auf, wenn auch noch ein wenig belegt. »Du willst noch ein Zuckerstückchen?«
    Er wagte es nicht, Meriel in die Augen zu blicken, und schob sie energisch zur Seite, achtete aber darauf, dass ihre Zehen nicht unter die eisenbeschlagenen Hufe kamen. Dann kramte er ein Stück Zucker aus der Rocktasche und reichte es der Stute mit zitternden Fingern. Zufrieden nahm sie es vom flachen Handteller und bat mit unwiderstehlichem Blick um mehr.
    Er versuchte so zu tun, als ob die heiße Umarmung nicht stattgefunden hätte, und griff nach Moonbeams Zügeln. »Du musst dringend abgerieben werden und Pegasus auch.«
    Er führte die Stute in ihre Box. »Einen Zuckerhut bin ich dir schuldig«, murmelte er, »weil du mich vor einer Wahnsinnstat bewahrt hast.« Gott im Himmel, was konnte verrückter sein als der Wunsch, mit der zukünftigen Frau des eigenen Bruders zu schlafen? Der daraus entstehende Schaden

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