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Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Titel: Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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Dominic: »Wie gut, dass er zu eitel ist, um eine Brille zu tragen. Es gibt einen guten Grund. Das schwöre ich.«
    Lucia blickte ihren Bruder streng an. »Das hoffe ich.«
    »Ich erklär's dir später«, versprach er. Dann wandte er sich ab, dankbar, dass sie ihn nicht verraten hatte. Noch nicht.
     
    Dominic war erleichtert, als sich sein Vater und seine Schwester in die frisch gerichteten Schlafzimmer zurückzogen. Dennoch spürte er die Anwesenheit seines Vaters in diesem Haus wie eine Gewitterwolke. Auch wenn er an diesem Abend gerettet war, was würde morgen geschehen? Wrexhams Augen mochten schwach sein, aber er war nicht dumm. Wenn Dominic den Gesprächen, die Kyle und dem Earl vertraut waren, nicht folgen konnte, wäre er entdeckt. Eine Katastrophe!
    Das Abendessen konnte er kaum genießen, da er im Geist die Leute zählte, die entrüstet sein würden, wenn die Wahrheit ans Licht käme. Eigentlich fiel Dominic kein Mensch ein, der nicht außer sich sein würde.
    Meriel verschwand gleich nach dem Essen. Dominic plauderte noch eine Weile mit den Damen im Salon, entschuldigte sich aber bald. Mrs. Rector und Mrs. Marks war dies nur willkommen, da sie nun ungestört über die Invasion der Renbournes reden konnten.
    Der Dienst habende Lakai führte ihn zum Zimmer seiner Schwester hinauf. Er klopfte an die Tür und hoffte, sie wäre bereits zu Bett gegangen, aber dann erklang ihr »Herein«.
    Er öffnete die Tür und trat ein. In einen weiten blauen Morgenmantel gehüllt, saß Lucia auf einem Stuhl vor der Frisierkommode, während ihre Zofe ihr das Haar bürstete. Sich zu ihm umwendend, warf sie ihm einen unheilvollen Blick zu. »Jane, du kannst jetzt gehen.«
    Sie wartete, bis die Zofe die Tür hinter sich geschlossen hatte, und fragte dann: »Was im Himmel geht hier vor, Dominic?«
    Er ging durch das Zimmer auf sie zu. »Ich werde es dir erklären, aber willst du deinen verlorenen Bruder nicht zuerst umarmen?«
    »Natürlich.« Das Gesicht entspannte sich, als sie lächelnd aufstand und beide Arme um ihn schlang. »Du warst so lange nicht mehr zu Hause, Dom. Aber was ist das für ein übler Streich! Den ganzen Abend mache ich mir schon Sorgen, welche Schwierigkeiten du dir einhandeln wirst, wenn der Schwindel auffliegt.« Sie schob ihn von sich weg und musterte ihn mit einer steilen Falte zwischen den Brauen. »Du hast doch hoffentlich einen plausiblen Grund?«
    »Warum überrascht es mich eigentlich nicht, dass man mir die Schuld in die Schuhe schiebt?« Dominic bemerkte dies sarkastisch, als er sich auf das Himmelbett setzte. »Die Sache ist ganz einfach. Kyle hatte eine andere, dringende Verpflichtung einzuhalten - er wollte mir nicht sagen, was - und bat mich, an seiner Stelle hierher zu kommen.«
    »Kyle hat dich um Hilfe gebeten und du hast zugestimmt«, wiederholte Lucia ungläubig und ließ sich wieder auf ihren Stuhl fallen. »Und du sagst, das sei einfach zu verstehen? Seit Jahren habt ihr kaum miteinander gesprochen.«
    »Was beweist, wie wichtig ihm diese Angelegenheit ist.« Dominic zögerte einen Augenblick und überlegte, wie viel er ihr sagen sollte. Wenn er seine Schwester schon bitten musste, für ihn zu lügen, dachte er, dann war es nur recht und billig, dass sie die volle Wahrheit erfuhr. »Ich weiß nicht, was er macht, aber ich glaube, er ist außer Landes gegangen. Obwohl er vorhatte, nur einige Wochen wegzubleiben.«
    Lucia drehte das lange, dichte Haar wie zu einem Seil zusammen. »Warum hast du eingewilligt? Aus Spaß und Tollerei, um zwei süße alte Damen zu täuschen und ein geistesgestörtes Mädchen?«
    »Lucia!« Er sprang vom Bett auf und lief im Zimmer auf und ab. Das ging zu weit! Dieser Zynismus stand seiner Schwester nicht zu. Gut, sie hatte einige Jahre in der Londoner Gesellschaft verbracht und das verdarb meistens den Charakter. »Glaube mir, über dieses Täuschungsmanöver bin ich nicht glücklich. Aus zwei Gründen spiele ich mit. Erstens, Kyle hat mir Bradshaw Manor angeboten, wenn es mir gelingt, seine Rolle mit Erfolg zu übernehmen.«
    Lucias Augen weiteten sich. »Du lieber Himmel, dann war es ihm wirklich ernst! Jetzt verstehe ich, warum du ihm die Bitte nicht abgeschlagen hast.« Sie legte den Kopf schief. »Und der andere Grund?«
    Er zögerte. Wenn er sich doch nur auf Bradshaw Manor beschränkt hätte! »Weil ... weil er so verzweifelt schien. Als ob es um Leben und Tod ginge, wenn ich ihm nicht meine Hilfe zusagte.«
    »In letzter Zeit wirkte er sehr

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