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Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Titel: Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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auskommen.«
    Lucia nickte. Überzeugt davon war sie nicht. »Sie ist sehr hübsch, auch wenn ihr Kleid furchtbar altmodisch war.«
    Dominic verkniff sich einen Widerspruch. Am liebsten hätte er ihr gesagt, dass Meriel nicht sehr hübsch, sondern bildschön sei und dass ein Kleid, das vor zwanzig Jahren erlesen war, dies auch heute noch sei.
    Wenn er dies bemerkte, könnte seine kluge Schwester aber zu dem Schluss kommen, dass seine Gefühle für Meriel nicht gerade brüderlich waren. »Auf dem Land hier braucht sie keine modische Garderobe. Ihre Interessen und Fähigkeiten sind anderer Art. Zum Beispiel ist sie eine ausgezeichnete Gärtnerin. Und in Indien hat sie gelernt, mit Henna Muster auf die Haut zu malen.« Er grinste. »Du solltest sie vielleicht bitten, Roberts Namen auf eine Stelle zu malen, die nicht jeder sieht.«
    »Dominic, du hast eine schmutzige Fantasie.« Lucias Augen verengten sich beim Nachdenken. »Wie dem auch sei... die Muster vergehen wieder?«
    »Ja. Ich verspreche dir, Robert wird fasziniert sein.« Er unterdrückte ein Gähnen. »Zeit fürs Bett. Ich brauche meinen Schlaf, wenn ich Wrexham morgen überzeugen muss, dass ich Kyle bin. Mit dem Alten konnte ich nie sehr gut.«
    »So schlimm ist Papa nicht, Dom, er ist nur unausstehlich, wenn ihn die Gicht plagt«, meinte sie ernst. »Du musst mehr Geduld mit ihm haben. Wenn du die Beherrschung verlierst und wütend davonstampfst, dann schadest du dir nur selbst. Kyle ist immer sehr kühl und höflich, auch wenn Papa schwierig ist.«
    Dominic hatte immer die Freiheit gehabt, aufzubrausen und zu gehen, wenn Wrexham unerträglich wurde. Als Erbe war Kyle gezwungen zu bleiben und auszuharren. Zum ersten Mal fragte Dominic sich, ob Kyles Selbstbeherrschung tatsächlich eine angeborene Eigenschaft war oder ob er sie mühsam im Umgang mit dem Earl erworben hatte. »Lass es jetzt gut sein, Lucia, ja? Ich weiß, es ist viel verlangt, aber wenn Wrexham merkt, was wir getan haben ...« Dominic machte eine viel sagende Handbewegung.
    »Ich werde nichts sagen. Ich möchte nicht einmal an die Unannehmlichkeiten denken, die über euch hereinbrechen, wenn Papa den Schwindel entdeckt.« Sie hielt den Atem an. »Die Diener! Papas Wilcox muss deinen Butler bereits unter der Dienerschaft entdeckt haben.«
    »Kyle hat mir Morrison ausgeliehen. Er möchte ja auch nicht, dass Kyle Schwierigkeiten bekommt.«
    »Dann kannst du die Sache vielleicht durchziehen. Versuch so wenig wie möglich zu sagen.« Lucia schüttelte den Kopf. »Aber was wird später? Wenn Kyle das nächste Mal nach Warfield kommt, werden die Leute den Unterschied bemerken.«
    Dominic zuckte mit den Achseln. »Das habe ich Kyle auch gesagt, aber es interessierte ihn nicht. Er fand, die Meinung von Mrs. Rector und Mrs. Marks und der Dienerschaft spielten keine Rolle und Lady Meriel würde der Unterschied nicht auffallen.«
    Lucia rümpfte die Nase. »Glaubst du das?«
    »Ich kann nur hoffen, dass er Recht behält.« Mit Unbehagen dachte Dominic an die Zukunft. Zwillinge zu vertauschen mochte funktionieren, wenn einige Monate zwischen Dominics Abreise und Kyles Ankunft lagen. Aber wenn die Hochzeit vor Lord Grahames Rückkehr vom Kontinent stattfinden sollte, waren die Erinnerungen noch frisch.
    Zum Teufel noch mal! Es passte ihm nicht, dass Kyle Meriel heiratete. Aber wenn Dominic das Täuschungsmanöver jetzt aufdeckte, dann würde die Sache nur noch verfahrener werden.
    Seine Gedanken jagten sich im Kreis. Es war zwecklos. Er wünschte seiner Schwester eine gute Nacht und ging zu Bett.
     
    Meriel wartete noch einige Minuten ab, nachdem Renbourne das Zimmer seiner Schwester verlassen hatte. Dann trug sie ein Blumenarrangement zur Tür und klopfte. Sie hatte sich wieder mit Jena Arnes getroffen und war auf andere junge Frauen neugierig geworden. Besonders, wenn es sich um Renbournes Schwester handelte.
    Lady Lucia machte die Tür auf. Sie hatte das dunkelbraune Haar und die blauen Augen ihres Bruders.
    Auch wenn sie Meriel um einige Zentimeter überragte, waren die beiden Frauen wahrscheinlich gleich alt. »Oh! Guten Abend, Lady Meriel.«
    Meriel hielt ihr das Blumengebinde entgegen, das in einem hohen, zylindrischen Glasgefäß steckte. Es hatte einmal Eingemachtes für die Vorratskammer enthalten und jetzt war es mit duftendem Flieder und sattgrünen Efeuranken gefüllt. Meriel hatte das Gesteck absichtlich im herkömmlichen Stil gehalten. Eine ihrer ausgefallenen, wilden Kreationen dürfte der

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