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Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Titel: Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Fiedling
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sieben. Wie das? Aargh.

    19.15 Uhr. Komme gerade aus dem Laden und merke, dass ich die Butter vergessen habe.

    19.35 Uhr - Scheiße, Scheiße, Scheiße. Der Kartoffelauflauf steht immer noch in Töpfen auf dem Fußboden herum, und ich habe mir die Haare noch nicht gewaschen.

    19.40 Uhr. O mein Gott. Habe gerade nach Milch gesucht und festgestellt, dass ich die Einkaufstasche im Laden habe stehen lassen. Da waren auch die Eier drin. Das heißt... O Gott, und das Olivenöl... der postmoderne Salat fällt also schon mal flach.

    19.45 Uhr. Hmm. Es ist sicher das beste, mich mit einem Glas Champagner in die Badewanne zu legen und mich dann fertig zumachen. Wenn ich hübsch aussehe, kann ich wenigstens weiterkochen, wenn alle da sind und vielleicht Tom dazu überreden, die fehlenden Zutaten zu holen.

    1 9.55 Uhr. Aargh. Es klingelt. Bin in BH und Höschen und habe nasse Haare. Auflauf ist kreuz und quer über den Fußboden verteilt. Erste Aggressionen den Gästen gegenüber. Musste mich zwei Tage abrackern, und jetzt werden sie alle eintrudeln und nach Futter schreien wie Kuckucksjunge. Mir ist danach, die Tür aufzureißen und zu schreien: »Ach, verpisst euch doch alle!« 2 Uhr morgens. Bin ganz gerührt. Vor der Tür standen Magda, Tom, Shazzer und Jude mit einer Flasche Champagner. Sie sagten, ich solle mich schnell fertig machen, und bis ich mir die Haare gefönt und mich angezogen hatte, hatten sie die ganze Küche sauber gemacht und den Auflauf weggeworfen. Es stellte sich heraus, dass Magda einen großen Tisch im 192 reserviert und allen gesagt hatte, sie sollten dorthin kommen anstatt zu mir, und da saßen sie dann allesamt mit Geschenken und wollten mich zum Essen einladen. Magda sagte, sie hätten einen merkwürdigen, fast unheimlichen sechsten Sinn dafür gehabt, dass die Grand-Marnier-Souffles und das Speckstreifenzeugs nichts werden würden. Gute Freunde muss man halt haben, sind jederzeit besser als weitläufige türkische Familien mit seltsamen Kopftüchern.

    Genau: Nächstes Jahr werde ich die guten Vorsätze fürs neue Jahr reaktivieren und folgendes hinzufügen:

    Was ich tun werde:
    Aufhören, so neurotisch zu sein und vor allem und jedem Angst zu haben.

    Was ich nicht mehr tun werde:
    Mit Daniel Cleaver schlafen bzw. ihn überhaupt zur Kenntnis nehmen.

    APRIL Innere Ausgeglichenheit

    Sonntag. 2. April

    57 kg, Alkoholeinheiten o (hervorragend), Zigaretten o, Kalorien 22 so.

    In einem Artikel habe ich gelesen, dass Kathleen Tynan, die verstorbene Frau des verstorbenen Kenneth, »innere Ausgeglichenheit« besaß und beim Schreiben stets tadellos gekleidet an einem kleinen Tisch in der Mitte des Zimmers saß und an einem Glas gekühltem Weißwein nippte. Kathleen Tynan würde bestimmt nicht, wenn sie mit einer Presseinformation für Perpetua in Verzug war, komplett angezogen und schreckensstarr unter dem Federbett liegen, eine Zigarette nach der anderen rauchen, kalten Sake aus einem Becher süffeln und als hysterische Verdrängungshandlung Make-up auflegen. Kathleen Tynan würde Daniel Cleaver nicht erlauben, mit ihr zu schlafen, wann immer ihm danach war, aber ohne feste Bindung. Ebenso wenig würde sie sich bis zur Besinnungslosigkeit betrinken und sich übergeben. Wünschte, ich wäre wie Kathleen Tynan (allerdings natürlich nicht tot).
    Daher wiederhole ich in letzter Zeit immer, wenn die Dinge außer Kontrolle zu geraten drohen, den Begriff »innere Ausgeglichenheit« und stelle mir mich selbst vor, wie ich in weißem Leinen an einem Tisch mit Blumen sitze. »Innere Ausgeglichenheit«. Inzwischen sechs Tage nicht geraucht. Habe Daniel gegenüber eine Haltung würdevollen Hochmuts an den Tag gelegt und seit drei Wochen weder Botschaften an ihn geschickt noch mit ihm geflirtet oder geschlafen. Im Lauf der letzten Woche nur drei Alkoholeinheiten konsumiert, und zwar als widerwilliges Zugeständnis an Tom, der sich beklagte, dass ein Abend mit meiner neuen lasterfreien Persönlichkeit sei, als würde man mit einer Wellhornschnecke, einer Kammuschel oder einem ähnlichen schwammigen Meerestier ausgehen.
    Mein Körper ist ein Tempel. Ich frage mich, ob es schon Zeit ist, ins Bett zu gehen? Ach nein, es ist erst halb neun. Innere Ausgeglichenheit. Ooh. Telefon.

    21 Uhr. Es war mein Vater, der mit befremdlicher, abgehackter Stimme sprach, fast als wäre er ein Roboter. »Bridget. Schalt mal deinen Fernseher auf BBC.«
    Ich schaltete um und machte vor Schreck einen Satz. Es war eine

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