Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm

dichte Busch gefragt ist, so wie bei den Franzosen?«, fragte ich.
    Daraufhin gestand mir Chardonnay, dass sie diese dauerhafte Haarentfernung habe machen lassen, aber jetzt auch nicht ganz glücklich sei damit. Was, wenn sie mal jemanden trifft, der findet, dass eine Frau ruhig ein bisschen wie ein Frau aussehen darf und nicht wie ein kleines Mädchen? Aber als Kosmetikerin weiß sie natürlich auch hier Rat. Sie wird einfach diese Haarwuchsmittel auftragen, die auch bei Männern so gut wirken.
    15.15 Uhr. In meiner Not entschied ich mich für die kleine Lösung, den Landing Strip . Da ich später sowieso nie mehr mit jemandem schlafe und – klar – auch nicht mit Roxster schlafen werde, spielt es keine Rolle.
    Freitag, 1. Februar 2013
    9.30 Uhr. Nachdem ich die Kinder an der Schule abgeliefert hatte, rannte ich noch schnell in den Drogeriemarkt, Kondome kaufen, denn mit den Kindern im Schlepptau geht das schlecht. Allerdings: Mit Kindern im Schlepptau hätte jeder gesehen, dass ich nur achtsam mit dem Planeten umgehe (Überbevölkerung!) und keineswegs lockeren Lebenswandel pflege.
    An der Kasse dann das dumme Gefühl, dass mir jemand in den Einkaufskorb guckt. Ich schaute mich um und sah Mr Wallaker an der Kasse nebenan. Er blickte auffällig beiläufig nach vorn, aber es war klar, dass er die Kondome gesehen hatte, sein Mundwinkel zuckte so eigenartig.
    Ich tat so, als wäre nichts, indem ich ebenfalls starr nach vorn guckte und dann sagte: »Nicht gerade das ideale Wetter für ein Rugby-Match.«
    »Oh, so würde ich das nicht sehen, ein bisschen Schlamm ist doch ganz spaßig«, erwiderte er. Dann griff er nach seiner Tüte und sagte mit einem kleinen amüsierten Schnauber: »Ich wünsche ein schönes Wochenende.«
    Humpf. Blödmann. Überhaupt, was macht er um halb zehn morgens in England im Drogeriemarkt? Hat er nichts zu tun? Keine Wehrsportgruppe für Siebenjährige zu leiten? Hat sich wahrscheinlich ebenfalls mit Kondomen eingedeckt, natürlich farbigen, wegen der unterschiedlichen Mannschaften.
    Auf dem Heimweg werde ich nervös wegen Daniel. Eigentlich unverantwortlich, die Kinder so einem Hallodri anzuvertrauen. Ich rief ihn an.
    »Jones, Jones, Jones, Jones, Jones, das habe ich nicht gehört. Die Kleinen sind bei mir in besten Händen. Wer mehr tut als ich, verzieht sie nur. Aber zu deiner Information …«, sagte er großspurig. »Ich werde mit ihnen ins Kino gehen.«
    »Und in welchen Film?«
    » Zero Dark Thirty .«
    »Wie bitte?«
    »Menschliche Wesen nennen so etwas einen Witz, Jones. Ich habe Karten für Ralph reicht’s. Oder werde in Kürze Karten haben, da du mich freundlicherweise daran erinnerst. Danach machen wir einen Abstecher in eines der besten Lokale der Systemgastronomie, beispielsweise McDonald’s. Und wenn wir wieder zu Hause sind, lese ich ihnen vor, bis ihnen erschöpft, aber glücklich die Augen zufallen. Du kannst mir aber auch eine Haarbürste dalassen, dann versohle ich ihnen bei dem kleinsten Vergehen die vier Buchstaben, okay? Ach so, was ich fragen wollte: Wen vögelst du denn nun?«
    Dazwischen eine SMS von Roxster.
    
    Kino?? Ich wäre fast im Dreieck gesprungen. Hat er überhaupt eine Ahnung, was ich alles anstellen muss, damit wir ungestört miteinander schlafen können? Ich sage nur Nachthemd und Brasilian Waxing und Kondome und Sachen für die Kinder packen und und und …
    Doch ich entsann mich der Dating-Regeln, holte tief Luft und schrieb zurück:
    
    In diesem Stil alberten wir weiter und gelangten am Ende zu Sachen wie Missy knutscht die Kokospalme etc. Okay, vielleicht nicht klug. Aber geil.
    17.00 Uhr. Mittlerweile liefen die Reisevorbereitungen für die Übernachtung bei Daniel auf Hochtouren. Praktisch das gesamte Inventar musste eingepackt werden, darunter Sabbelina, diverse Hasen, Horsio, Mario, Puffles Eins, Zwei und Drei, die Familie-Hase-Püppchen sowie Pyjamas, Zahnbürsten einschließlich Zahnpasta, Buntstifte, Malbücher, eine Kiste mit DVD s, falls Daniel die Ideen ausgingen, dazu eine kleine Bibliothek mit geeigneten Kinderbüchern, damit ihre Gutenachtgeschichte nicht von der Penthouse kam. Nicht zu vergessen eine Liste mit Notfallnummern, ein Erste-Hilfe-Kasten mit