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Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm

Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm

Titel: Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Fielding
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die Spüle. Hätte nur gefehlt, dass ich mich übergab – es wäre wahrlich der passende Schlusspunkt gewesen. Aber dann hörte ich Roxster hinter mir lachen und drehte mich um.
    »Was ist denn das ?« Er blickte auf Chloes Tagesplan.
    Chloe war nämlich zu der Ansicht gelangt, das Wichtigste, das die Kinder in dieser Entwicklungsphase bräuchten , sei Struktur, also ein fester, beinahe minutengenauer Tagesablauf, und dem sollte ihr Tagesplan dienen. Ich hatte nichts dagegen, fand nur, dass man dazu kein A3-Blatt aus einem Malblock brauchte. Ungläubig las Roxster, was da stand.
    7.55 – 8.00 Uhr: Mummy noch einmal drücken!
    »Du weißt aber schon noch, wie deine Kinder heißen?«, fragte er. Als er meine Miene sah, lachte er erneut und streckte mir seine Hände entgegen, damit ich daran riechen konnte.
    »Perfekt«, sagte ich. »Absolut kotzfrei. Möchtest du ein Glas Wein …?« Doch da küsste er mich schon, nicht überfallartig, sondern vorsichtig, fast zärtlich, aber bestimmt.
    »Sollen wir nicht nach oben gehen?«, flüsterte er. »Ich will Mummy endlich auch einmal drücken.«
    Sofort war die alte Nervosität wieder da. Ich fragte mich, ob mein Po von hinten nicht zu dick aussah, ehe ich merkte, dass Roxster bereits von sich aus das Licht ausmachte. »Wir alle müssen Energie sparen«, sagte er. Die jüngere Generation denkt eben immer auch an die Umwelt.
    Ausschließlich beleuchtet vom Licht, das vom Flur hereinkam, sah mein Schlafzimmer sogar ganz schön aus. Zum Glück machte Roxster nicht ganz dunkel, sondern zog nur die Tür zur Hälfte zu. Er streifte sein Shirt ab, und es verschlug mir den Atem. Er sah aus wie ein Model aus einer Davidoff-Cool-Water-Reklame, dem ein Bildbearbeiter einen besonders attraktiven Sixpack verpasst hatte. Es war still im Haus, wir waren ganz allein und das Licht gedämpft. Er war wirklich in Ordnung, er stellte keine Gefahr dar und sah dabei so hinreißend aus. »Komm her, Baby«, hörte ich ihn sagen.

ENTBLÄTTERT
    Samstag, 2. Februar 2013
    11.40 Uhr. Roxster hat soeben das Haus verlassen, da Daniel in zwanzig Minuten die Kinder zurückbringt. Konnte nicht widerstehen, habe »Mad About the Boy« von Dinah Washington aufgelegt und bin wie in Trance durch die Küche getanzt. Ich fühle mich so glücklich, als gäbe es von jetzt an keine Probleme mehr. Ich kann nicht stillsitzen, wandere durchs Haus, nehme selbstvergessen Gegenstände in die Hand und lege sie wieder weg. Mir ist, als hätte ich in Sonnenschein gebadet oder in … Milch, nein, nicht in Milch. Und immer wieder kommen mir einzelne Momente der vergangenen Nacht in den Sinn. Roxster, der auf dem Bett liegt und mich anblickt, als ich in meinem Negligé aus dem Bad komme. Wie er mir das Negligé auszieht und sagt, dass ich nackt besser aussähe als im Nachthemd. Sein schönes Gesicht über mir, hingegeben an den Augenblick, seine kleine Zahnlücke. Dann, plötzlich, der sehr erwachsene Moment des Eindringens, der Schock darüber, plötzlich ausgefüllt zu sein nach so langer, langer … und dass ich diesem Gefühl erst etwas Zeit geben musste, ehe ich in der Lage war, auf ihn zu reagieren. Aber dann wusste ich alles wieder, wusste, welche Lust sich zwei Körper miteinander, ineinander verschaffen können, es erstaunt mich selbst immer wieder. Natürlich kam ich viel zu früh, was Roxster fast nicht glauben konnte, aber mit Sicherheit erregte. Trotzdem fing er an zu lachen.
    »Was ist denn?«, fragte ich.
    »Ich habe mich nur gefragt, wie lange du noch brauchst.«
    Dann packte er meine Füße und zog mich lachend ans Fußende des Betts und begann von vorn.
    Diesmal versuchte ich, meinen Orgasmus zu verbergen, um nicht gleich wieder seinen Spott auf mich zu ziehen.
    Erst Stunden später musste er kurz verschnaufen, und ich streichelte sein dichtes dunkles Haar und nahm jedes Detail seines Gesichts in mir auf, seine Stirn, die Nase, seine Kinnlinie, die Lippen. O Gott, wie schön, jemandem wieder so nahe zu sein, berührt zu werden von jemandem, der so schön war, so jung, so erfahren in allem. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und sprach in die Dunkelheit, bis Roxster mir den Mund zuhielt und sagte: »Schhhh.« »Aber ich will dir etwas sagen«, brachte ich unter seiner Hand hervor. Worauf Roxster, beinahe wie zu einem Kind, sagte: »Das darfst du auch. Aber morgen. So haben wir uns auch dann noch was zu sagen.«
    Später, viel später … klingelte es an der Tür.
    Strahlend machte ich auf. Die Kinder sahen

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