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Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm

Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm

Titel: Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Fielding
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total verwahrlost aus, ungewaschen, ungekämmt – aber glücklich. Daniel sah mich nur kurz an und meinte: »Jones, das muss ja die Nacht der Nächte gewesen sein, du wirkst gleich fünfundzwanzig Jahre jünger. Setz dich doch zu Onkel Daniel aufs Knie, und erzähl ihm alles, aber mit aussagekräftigen Details, wenn ich bitten darf. Die Kinder können unterdessen den Schwammkopf gucken.«
    Sonntag, 3. Februar 2013
    21.15 Uhr. Der Rest des Wochenendes war nicht weniger schön. Meine gute Laune übertrug sich auf die Kinder, und wir gingen erst in den Park und guckten danach Supertalent . Um zwei Uhr nachmittags kam eine SMS von Roxster, in der er schrieb, abgesehen von der Kotze, die er später noch auf seinem Ärmel entdeckt hatte, sei es ein schöner Abend gewesen. Ich schrieb zurück, auch ich hätte es sehr schön gefunden – trotz der Sauerei, die er auf dem Laken angerichtet hatte. Über unseren bedauernswert niedrigen geistigen Entwicklungsstand waren wir uns einig und wurden von da an nicht müde, dies in immer neuen SMS unter Beweis zu stellen.
    Bin echt ein Glückspilz, in meinem Alter noch einmal so einen jungen, attraktiven Mann kennengelernt zu haben. Und wenn es unsere einzige Nacht gewesen sein soll, ich bin dem Schicksal dankbar dafür.
    21.30 Uhr. Apropos, da fällt mir gerade dieser Film ein, Der letzte König von Schottland , wo jemand sagt: »Eine verheiratete Frau – ja! Sie sind immer am leidenschaftlichsten. Und so dankbar .« Ich glaube, es war Idi Amin.

ZURÜCK IN DER GEGENWART

DIE DUNKLE NACHT DER SEELE
    Samstag, 20. April 2013
    SMS von Roxster: 0; auf Smartphone nach SMS von Roxster gesucht: 4.567 Mal; Nissen auf Billys Kopf: 6; Nissen auf Mabels Kopf: 0; Nissen auf meinem Kopf: 0; Gedanken an Mark sowie weitere deprimierende Gedanken über Verlust, Tod, Dating-Katastrophen und Kindererziehung (in Minuten): 395; kreative Ideen für Drehbuch-Meeting mit Greenlight Productions: 0; Schlaf (in Minuten): 0.
    5.00 Uhr. Es blieb nicht bei der einen Nacht. Roxster und ich verstanden uns richtig gut, und bald war unsere Beziehung zwei Wochen alt, dann sechs. Im Augenblick sind es elf Wochen und ein Tag.
    Theoretisch hätte unsere Verbindung vor Problemen nur so strotzen müssen, tatsächlich ging alles erstaunlich leicht. Okay, das Schwierige zuerst: Roxster lebte in einer Wohngemeinschaft zusammen mit drei anderen Jungs seines Alters. Also fiel sein Zimmer schon einmal aus. Solche Beavis-und-Butthead-Situationen wollte ich mir ersparen. Auch das knittrige Bettzeug war für mich tabu; Gleiches galt für die Spüle voll dreckigem Geschirr. Und wie hätte ich meine Anwesenheit auch erklären können? Ich sei eine Freundin der Familie, die zufällig bei/mit Roxster schläft in seinem knittrigen Bettzeug?
    Ähnliches galt für meine Kinder. Ich wollte nicht, dass sie Roxster jetzt schon kennenlernten, und schon gar nicht, dass sie uns beide in meinem Bett überraschten. Aber der neu angebrachte Riegel an meiner Schlafzimmertür leistete gute Dienste, und so nutzten wir die Zeit, die wir hatten, und die war schön. Endlich hatte ich wieder so etwas wie ein Privatleben. Wir trafen uns in Pubs und kleinen Restaurants, gingen ins Kino oder in Hampstead Heath spazieren und, ja, hatten fantastischen Sex. Ich hatte plötzlich einen Mann, dem ich nicht egal war. Und obwohl er den Kindern noch nicht begegnet war, redeten wir auch über sie. Oder schrieben SMS , die sich auf unseren ganz normalen Alltag bezogen, also was wir gerade machen, was es zum Essen gibt, wann ich die Kinder zur Schule bringe oder was sich sein Chef wieder geleistet hat.
    Rückblickend muss ich sagen, dass ich permanent unter Sex-Strom stand und ansonsten vor Glück kaum wusste, wie mir geschah. Und jetzt ist es auf einmal fünf Uhr früh an einem Samstagmorgen. Die Kinder stehen in einer Stunde auf, ich habe am Montag einen wichtigen Termin und keinen Plan, wie ich den überstehen soll. Dafür habe ich sehr wahrscheinlich Läuse und noch immer keine SMS von Roxster.
    22.00 Uhr. Auch tagsüber keine SMS , was mich sehr herunterzieht. Habe auch SMS bzw. Voicemails bei Jude, Tom und Talitha hinterlassen, doch offenbar ist niemand da. Jude hat ein Date mit jemandem von PlentyOfDance (oder war es PlentyOfDoctor?) und verarscht gleichzeitig Richard mit einer Fake-Frau. Oh, Telefon!
    War Talitha, auf sie ist ja immer Verlass. Sie wollte aber mein Gejammer (»Das macht er nur, weil ich so furchtbar alt bin.«) gar nicht hören, sondern

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