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Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm

Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm

Titel: Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Fielding
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verließ und Dougie und mir Gelegenheit gab, uns ausgiebig zu »beschnuppern«. Da diesmal ich das Wort an mich riss, musste er sich alle meine feministischen Thesen zu Hedda Gabbler anhören. Mit gefrorenem Lächeln verfolgte Imogen das Spiel.
    Doch Dougie war komischerweise ernsthaft interessiert. Immer wieder schüttelte er bewundernd den Kopf und sagte: »Sie haben ja so recht.« Womöglich habe ich in ihm einen Verbündeten gefunden, der dafür sorgt, dass Laub in seinem Haar die Tragödie bleibt, die das Stück von Anfang an war.
    Als er aber mit dem pantomimisch begleiteten Versprechen »Wir telefonieren noch …« gegangen war, hörte sich alles ganz anders an.
    »Mann, der hat es aber nötig«, lautete Damians Urteil.
    »Da sagst du was«, sagte Imogen. »Bridget, hör mal, das muss unter uns bleiben, aber es sieht so aus, als hätten wir eine Schauspielerin.«
    »Eine Schauspielerin?«, rief ich aufgeregt.
    »Ambergris Bilk«, flüsterte sie.
    »Ambergris Bilk?« Ich konnte es kaum glauben. Ambergris wollte die Hedda spielen? OMG !
    »Hat sie das Drehbuch gelesen?«
    Imogens Lippen schmälerten sich zu einem verkniffen-nachsichtigen Lächeln. Komisch, dasselbe Gesicht machte ich auch immer, wenn ich Billy versicherte, er habe sich fürs Ausräumen der Spülmaschine seine Drachenmünzen für Wizard 101 redlich verdient.
    »Sie ist völlig begeistert«, sagte Imogen. »Das Einzige, das ihr nicht gefällt, ist Dougie.«

MÜTTER DER KLAMOTTE
    Donnerstag, 16. Mai 2013
    10.30 Uhr. Mmmm. Eine weitere traumhafte Nacht mit Roxster liegt hinter mir. Versuchte, ihn in ein Gespräch über Skinny Jeans zu verwickeln, aber er war nicht interessiert und meinte nur, nackt gefiele ich ihm am besten.
    11.30 Uhr. Soeben Telefonkonferenz mit George, Imogen und Damian. Wir sprachen über das anstehende Treffen mit Ambergris Bilk, die gerade in London weilt. Liebe Telefonkonferenzen, denn man kann dem anderen mit einer Geste die Kehle durchschneiden oder alles, das einem nicht gefällt, symbolisch das Klo runterspülen.
    »Okay, ich fasse noch einmal zusammen«, sagte George, und im Hintergrund heulte ein Triebwerk.
    »Ich glaube, wir haben ihn verloren«, sagte Imogen. »Kleinen Moment mal.«
    Das gab mir Gelegenheit, einen erneuten Blick in die Grazia zu werfen. Was ich an dem Skinny-Jeans-Look vermisse, ist eindeutig das Halstuch. Zweimal locker um den Hals geschlagen, rundet es das legere Bild erst ab. Hmm. Weiß aber immer noch nicht, was ich zu Talithas Party anziehen soll. Vielleicht Frühlingsfarbe Weiß, wie hier steht? Gaah! Sie sind wieder da. Die von Greenlight, meine ich, nicht die weißen Jeans.
    »Okay«, sagte George. »Wir möchten, dass Sie sich mit Ambergris treffen und sie an …«
    »Wie bitte?«, rief ich in den anschwellenden Motorenlärm.
    »Ich sitze in einem Hubschrauber. Sie sollen sich mit Ambergris treffen und sie an …«
    Abermals war er weg. Ich soll mich also mit ihr treffen und sie an …? Was wollte er mir sagen? Sie anpinkeln?
    12.30 Uhr. Imogen rief noch einmal an und gab mir Georges Anweisungen durch. Ich soll mich mit Ambergris treffen und mit ihr das Drehbuch besprechen. Negative Bemerkungen über Hawaii haben dabei zu unterbleiben, denn Ambergris steht auf Hawaii. »Ach ja«, bemerkte Imogen kühl, »Sie sollen sie an den Gedanken gewöhnen, dass es für diesen Film keinen besseren Regisseur gibt als Dougie.«
    Hurra! Treffe mich mit leibhaftigem Filmstar. Ohne luftig-leichtes Halstuch geht das aber nicht.
    17.00 Uhr. Gerade die Kinder von der Schule abgeholt. Es stimmt also. Alle haben luftig-leichtes Halstuch für legeres Gesamtbild. Komisch, all die Jahre haben mir Mum und Una Halstücher näherbringen wollen, aber für mich waren sie, ähnlich wie Broschen, nur tantenhafte Accessoires. Erst die Grazia schaffte es, uns alle zu ferngelenkten Zombies zu machen, die mit steifen Schritten und gruselig ausgestreckten Armen auf den nächsten Klamottenladen zusteuern und nur noch sagen können: »Haben wollen, haben wollen, die Red-Carpet-Girls haben es auch.«
    Freitag, 17. Mai 2013
    Zeitaufwand für Anziehen und Stylen vor der Fahrt zur Schule: 75 Min.
    5.45 Uhr. Bin eine Stunde früher aufgestanden, um mich für Schule zu stylen wie Stella McCartney, Claudia Schiffer o. Ä. Finde Look mit Skinny Jeans und Ballerinas einfach umwerfend, besonders mit luftig-leichtem Halstuch.
    7.00 Uhr. Billy geweckt und Mabel aus dem unteren Bett geholt. Als ich ihnen ihre Sachen hinlegte, hörte ich sie

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