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bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

Titel: bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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dunkles Blut aus seinem Magen. William versuchte mich aus dem Zimmer zu zerren, doch ich konnte nicht von seiner Seite weichen. Mit Tränen in den Augen hielt ich mich an William fest. Alleine konnte ich das nicht mit ansehen. Meine Finger bohrten sich in seine Arme. Ich hielt mich an ihm fest um nicht umzukippen, doch verlassen wollte ich Alex nicht.
    Sein Körper starb, das war mir bewusst. Aus Nase und Ohren rann dunkelrotes Blut. Das Bett war davon getränkt und ich konnte es sogar riechen. Von der Vorstellung des metallischen warmen Geschmacks des frischen Blutes wurde mir übel. Ich erinnerte mich wieder, dass ich eigentlich kein Blut sehen konnte. Ich reagierte oft mit Brechreiz und Schwindelanfällen auf Blut. Hechelnd und röchelnd rang er nach Sauerstoff. Unregelmäßig und laut sog er die Luft in seine Lungen, was den nächsten Würgereiz auslöste. Ab und zu setzte sein Atmen aus. Er unterdrückte den nächsten beißenden Aufschrei. Presste einen gequetschten Ton aus seinen gefletschten Zähnen. Ein lautes Stöhnen, um die folternden Krämpfe damit zu entschärfen, entkam seinen zusammengedrückten Lippen. Emily steckte ihm ein Stück des Lakens in den Mund und wies ihn an reinzubeißen, um sich nicht zu verletzen. Seine Hände, die weiterhin von Amanda festgehalten wurden, ballte er zu angespannten dicken Fäusten. Die blauen Linien an seinen Armen und im Nackenbereich drohten jeden Augenblick vor Anstrengung zu platzen. Jeder Pulsschlag war an der Hauptschlagader an seinem Hals deutlich zu sehen. Seine geweiteten Augen änderten die Farbe von Schwarz über Grün und Blau wieder zu seiner natürlichen Farbe Braun. Dann wurden sie wieder schwarz. Seine Augen wechselten die Farbe wie seine Haut, während diesem grausamen Todeskampf, den er ausstand.
    Hilflos hielt ich mich voller Angst, Mitleid und Trauer an Williams starken Armen fest. Schon seit einer Weile stand ich nicht mehr auf meinen eigenen Beinen. Er stützte mich, weil meine Knie zusammensackten. Sie trugen mich nicht mehr. Während Alex vor meinen Augen starb, rang ich damit, bei Bewusstsein zu bleiben. Ich wollte seinen letzten Atemzug hören und sehen. Ich musste ihm beistehen, so wie es Freunde taten. Er wäre genauso für mich da, wenn ich an seiner Stelle wäre.
    Das Drama, das sich vor mir darbot, raubte mir die Sinne. Das viele Blut, die qualvollen Schreie, das schmerzverzerrte Gesicht, diese schwarzen Augen. Die wechselnde Hautfarbe, das Pulsieren seiner Adern. All das wurde schließlich doch zu viel für meinen Körper. Als ich nur noch das Rauschen meines eigenen Blutstroms hörte, wurde alles um mich herum schwarz. Das Letzte, was ich sehen konnte, war Alex‘ Mund, der zu einem erneuten Schrei aufgerissen war, doch kein Laut war zu hören.
    Wohlige Dunkelheit umschlang mich. Kein Schmerz oder Kummer war zu spüren. Stille. Harmlose Einsamkeit. Kein Schrei. Keine Erinnerung an den blutverschmierten gemarterten Körper trübte die Friedlichkeit, die ich empfand. Wärme und Geborgenheit füllten meine Brust. Ich versuchte sie festzuhalten, diese Ruhe. Doch etwas zog mich aus ihr heraus. Zerrte an mir, wie eine Angel, die einen Fisch gewaltsam aus dem schützenden Wasser zog. Die Dunkelheit wurde verwischt durch grelles blendendes Licht. Leise und weit entfernt hörte ich meinen Namen. Derjenige, der ihn aussprach, tat es mit sorgenvollem Unterton. Sarah . Nochmal hörte ich diese Stimme meinen Namen sagen. Klar, melodisch. Besorgt. Sie war mir vertraut. Und dafür verantwortlich, dass ich nicht in der sicheren Dunkelheit verweilen durfte. Die Anziehungskraft dieser Stimme sorgte dafür mich aus ihr herauszureißen. Ich versuchte meine Augen aufzumachen und wurde von der schrillen Helligkeit überrascht. Jemand schrie furchtbar unter zerreißenden Qualen auf. Das war Alex. Er war laut und aus nächster Nähe zu hören.
    „Wird er es schaffen?“, fragte eine weibliche Stimme. Sie gehörte zu Amanda.
    „Es wird knapp, aber er wird durchkommen“, antwortete Emily eintönig. Sie klang erschöpft und müde.
    Langsam sickerten die Erinnerungen wieder in mein Bewusstsein. Bevor ich den nächsten Versuch startete meine Augen offen zu halten, drehte ich meinen Kopf leicht zur Seite.
    „Wach auf, Sarah!“, sang meine Lieblingsstimme sanft und leise.
    Plötzlich durchfuhr mich die volle Erinnerung an das, was gerade hier vor sich ging. Wild entschlossen sprang ich auf meine Beine, die umgehend wieder zusammen sackten. William fing mich

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