bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)
sein“, neckte er mich mit neckischem Grinsen.
„Perfekt“, antwortete ich, kuschelte mich an ihn und schloss meine Augen, darauf bedacht, nicht sofort einzuschlafen.
„Hat es geklappt?“, wollte ich von ihm wissen.
„Nein. Wir mussten abbrechen. Sie sind uns nicht gefolgt.“
„Warum?“
„Keine Ahnung. Vielleicht haben sie unseren Plan durchschaut.“
„Und was machen wir jetzt?“
„Nun ja, wenn du darauf verzichtest weiterzuschlafen, würde ich dich gerne entführen.“
„Das geht nicht. Ich kann Carol nicht verlassen.“
„Ich meine nur für ein paar Stunden.“
„Oh … ich denke das geht in Ordnung. Wann geht’s los?“
„Jetzt.“
„Mmm … aber ich lieg‘ gerade so bequem.“ Und ich hätte noch Stunden lang in seine Arme gekuschelt liegen können, ohne mich einen Millimeter zu bewegen.
„In fünf Minuten?“
„Okay.“ Ich drängte mich noch fester an ihn und wir kuschelten ohne etwas zu sagen.
„Die fünf Minuten sind um.“
Widerwillig krabbelte ich müde aus dem Bett und ging ins Bad. Angezogen und frisch zurechtgemacht kam ich zurück. Als ich aus dem Fenster blickte, stellte ich fest, dass es eigentlich noch zu dunkel war um aufzustehen.
„Wie spät ist es?“, fragte ich grübelnd.
„Schon fast zu spät. Komm.“
Er nahm mich an der Hand und führte mich zum Auto. Zuvorkommend wie immer hielt er mir die Tür auf bis ich eingestiegen war und schloss sie hinter mir. Innerhalb des Bruchteils einer Sekunde saß er neben mir und startete den Motor.
„Wo fahren wir hin?“
„Das ist eine Überraschung“, sagte er entschlossen, nichts zu verraten.
Ich bohrte nicht weiter nach, denn ich wusste, er würde es nicht verraten. Die Situation erinnerte mich an unseren ersten Ausflug, als er mich in diesen wunderschönen Park brachte. Er fuhr Richtung stadtauswärts. Wo genau er mich hinbrachte sah ich nicht, denn es war stockdunkel dort wo es keine Beleuchtung gab. Außerdem kannte ich mich zu wenig aus um es zu erraten. Die Autofahrt verbrachte ich damit, meinen Traum nochmals zu durchleben.
„Es freut mich, wenn du glücklich bist.“
„Wie meinst du das?“, fragte ich stutzig.
„Du strahlst. Das gefällt mir.“
„Oh … schön.“ Ich grinste verlegen, weil ich gerade nicht daran dachte, dass er meine Gefühle spüren konnte. Es war unfair, denn ich musste anhand seiner Stimme und Gesichtszüge erraten, in welcher Stimmung er war. Er brauchte nur auf meine Gefühle zu achten.
„Und was ist es?“, fragte er weiter.
„Was?“
„Was dich so glücklich macht.“
„Mein Traum von vorhin, … du!“
Das Lächeln brachte seine blau leuchtenden Augen zum Funkeln, was meinen Blick wieder hypnotisch anzog. Es war unmöglich, nicht in dieser traumhaften, freudestrahlenden Augen zu versinken.
„Was genau ist passiert bevor ihr zurückgekommen seid?“
„Wir machten die Jäger auf uns aufmerksam und fuhren wie geplant zum Flughafen. Zuerst sind sie uns gefolgt. Sie waren zu zweit. Doch irgendwann drehten sie um. Sie fuhren wieder zurück und gaben einfach die Verfolgung auf.“
„Ich frag‘ mich nur warum?“
„Ich auch, denn sie wären uns von Anfang an nicht hinterhergefahren, wenn sie Amanda nicht für dich gehalten hätten. Im Wagen war es ihnen unmöglich, einen genauen Blick auf sie zu haben.“
„Vielleicht ahnen sie etwas.“
„Möglich.“
„Und wo sind sie jetzt?“
„Das weiß ich nicht.“
„Das bedeutet aber, sie sind weiterhin hinter mir her?“
„Davon gehe ich aus.“
„Na toll. Mir bleibt nicht mehr viel Zeit. Ich muss bald wieder nach Hause.“
„Ich weiß.“ An seinen zu einer Linie zusammengepressten Lippen erkannte ich, dass er wütend war.
„Und nun?“
„Wir werden einen Weg finden.“
„Welchen? Felix will mich umbringen und das wird er bei der nächsten Gelegenheit tun“, fuhr ich ihn an.
„Nein, wird er nicht.“ Seine Miene verfinsterte sich weiter.
„Was willst du dagegen tun?“
„Alles, was nötig ist“, antwortete er mit tiefer entschlossener Stimme.
„Willst du ihn doch umbringen?“
Sein Schweigen verriet mir, dass er zumindest mit dem Gedanken, es zu tun, spielte. Ob er es tatsächlich tun würde, war ich mir nicht sicher. Jeremy und er waren absolut dagegen, einen Menschen zu töten. Als Alex und Emily es vorgeschlagen hatten, reagierten sie so heftig, als ob sie ein heiliges Verbot brechen wollten, und nun zog William vermutlich genau das in Erwägung. Ein mulmiges Gefühl
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