bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)
sich Corby und verpasste William einen Hieb gegen die Brust. Er wirbelte mehrere Meter nach hinten und schlug hart mit dem Rücken gegen eine andere Wand auf. Auch dort entstand ein Loch im Verputz. Jeremy hechtete von hinten gegen Corby, riss ihm den Kopf nach hinten und drückte ihm seine Finger unter die Augenhöhlen. Corby schrie qualvoll und mit schmerzverzerrtem Gesicht auf. Der schrille Schrei, der sich anhörte, als ob er von einem Raubtier stammte, hallte in der riesigen Halle nach. Reflexartig boxte er Jeremy mit dem Ellbogen gegen die Rippen und verpasste William, der wieder kampfbereit vor ihm stand, einen heftigen Tritt gegen das Schienbein. Durch den Tritt brach Williams Knochen, was ein lautes Knacken verriet. Er sackte zusammen und blieb kurzzeitig in einem Lichtkegel regungslos liegen.
Mein Herz klopfte rasend schnell aus Angst um ihn. Wie konnte ich ihm nur helfen? Aus seinem Mund rann Blut, sein Körper sah zerschunden aus. Er blieb nicht lange liegen. Schwer atmend und etwas benommen erhob er sich erneut, spannte seine Muskeln und bereitete sich mit einem wütenden Fauchen auf die nächste Runde vor.
Emily und Alex kümmerten sich währenddessen in einer anderen Ecke der Halle um zwei weitere Kerle. Sie schienen keine Probleme damit zu haben die beiden zu bändigen. Es waren Ryan und Felix. Ich war mir nicht hundertprozentig sicher, aber ich nahm an, der größere der beiden war Felix. Er wirkte älter, was aber in dem dämmrigen Licht nicht unbedingt stimmen musste. Der Mann stand einige Meter vor Alex und richtete eine Pistole auf mich als er bemerkte, dass ich in seine Richtung starrte. Amanda schob sich als Schutzschild vor mich. Alex ging langsam auf ihn zu und bot ihm an, ihn am Leben zu lassen, wenn er die Waffe hinlegte.
„Leck mich“, schimpfte der alte Mann, was sich als Fehler herausstellte. Alex rannte auf ihn zu, Felix feuerte einen Schuss ab und traf ihn genau in die Brust. Ich stieß einen kehligen Angstschrei aus, als ich die Kugel an Alex‘ Brust aufprallen sah.
„Eine Kugel macht uns nichts aus!“, beruhigte mich Amanda.
Knapp einen halben Meter vor Felix blieb Alex stehen. Er schaute verwundert an sich herab und kontrollierte die Stelle, wo ihn die Kugel getroffen hatte. Er wusste zwar, dass ihm Kugeln nichts anhaben konnten, dies war aber seine erste Erfahrung mit dieser Tatsache. In seinem Gesicht konnte ich einen Hauch von Unsicherheit erkennen, aber sein T-Shirt wies nur ein kleines verbranntes Loch auf. Die Kugel selbst war an seinem Körper abgeprallt wie ein Gummiball, der von einem Kind geworfen wurde. Alex grinste den Alten schelmisch an und erfreute sich an der Angst, die ihm ins Gesicht geschrieben stand.
„Was sagtest du nochmal?“, fragte Alex zischend.
„Du kannst mich mal“, antwortete Felix schwach bebend aus Furcht.
„Kannst du haben!“
Alex holte seine Rechte weit aus und verpasste dem Mann einen ordentlichen Haken. Der Schlag hatte so viel Schwung, dass Felix mehrere Meter weit nach hinten flog und hart gegen einen Holzschrank prallte. Durch die Wucht zerbrach der Schrank in unzählige Einzelteile. Felix blieb regungslos zwischen den Holzbrettern liegen. Erst nach genauerem Hinsehen bemerkte ich, wie ein langes abgebrochenes Holzstück aus seinem Brustkorb ragte. Er war aufgespießt worden und verblutete in dem Trümmerhaufen um sich herum.
Der kleinere von ihnen, Ryan vermutlich, war weniger widerspenstig. Er hatte nicht mitbekommen, was mit seinem Bruder passierte. Emily beschäftigte ihn zu sehr und hielt ihn mit zurückhaltenden Schlägen in Schacht.
„Komm schon, ist das alles was du kannst?“, stichelte sie zähnefletschend und gab ihre strahlend weißen Fänge frei.
Sie nahm zwei lange Eisenrohre und warf Ryan eines davon zu. Sie wollte mit ihm kämpfen, oder besser gesagt spielen. Emily war hundertmal stärker als er, das wussten sie beide. Aus Angst oder Respekt fing er den Eisenspeer auf. Sie umkreisten sich in gebückter Haltung, bereit, den drohenden Angriff abzuwehren.
„Wie ist dein Name Sportsfreund?“, fragte sie knurrend.
„Wozu willst du das wissen?“, konterte er, bemüht, mit fester Stimme zu sprechen.
„Ich kenne eben gerne meine Gegner. Könnte sein, dass ich dich am Leben lasse und wir uns wieder begegnen.“
„Das halte ich für unwahrscheinlich“, wich er aus.
„Man trifft sich immer zweimal im Leben, Ryan Grant“, trällerte sie gespielt falsch, als ob sie sich darauf freuen würde, ihm noch
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